Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
Vom Netzwerk:
augenblicklicher »Umstand« dauerte. Die vergangenen sieben Monate ihrer Schwangerschaft mit den Dämonenzwillingen, wie Briec es so eloquent formuliert hatte, waren für niemanden leicht gewesen. Morfyd hatte das Schlimmste abbekommen, und Fearghus hatte lernen müssen, dass man doch zu viel vögeln konnte. Offenbar war die Menschenfrau absolut unersättlich geworden, und Fearghus war nirgends sicher: weder in den Gängen der Burg noch beim Jagen in den Wäldern der Umgebung. Die Frau stellte dem Drachen nach wie ein Elch in der Brunftzeit.
    Gwenvael hatte angeboten, Fearghus bei seiner momentanen »Bürde« auszuhelfen und hätte fast seinen Kopf verloren. Götter, seine Familie hatte einfach keinen Sinn für Humor, und bis Annwyl gebar, was auch immer in ihrem Bauch wuchs, war mit ihr auch nichts anzufangen.
    Wenn Gwenvael also genauer darüber nachdachte, war das vermutlich das Beste. Ein hübscher Marsch in die Nordländer und weg von der Blutkönigin.
    Natürlich war er in den vergangenen Monaten oft in den Nordländern gewesen, aber nie so weit in den Bergen der Verzweiflung oder so nahe am Meer des Todes oder der See der Qual und des Leids. Ach ja, diese Barbaren hatten so prägnante Namen für ihre Wahrzeichen.
    Gwenvael roch die frische Meeresbrise und wäre zu gerne hineingetaucht und weit, weit von diesem Ort fortgeschwommen.
    Die Reinholdt-Burg. Der klammste, deprimierendste Ort, den er je gesehen hatte, aber die Barbaren der Nordländer waren nicht für ihre Eleganz bekannt. Selbst die Drachen, die hier lebten – alle Nachfahren der Blitzgötter und einst Todfeinde seiner Sippe – kämpften hart und hatten ein noch härteres Leben.
    So schien es zu sein in diesem kalten, einsamen Land und bei seinen Bewohnern.
    Um die Depression aufzuhalten, die ihn zu überwältigen drohte, erinnerte sich Gwenvael daran, dass er auch zu Hause auf Garbhán hätte sein können und mal wieder wegen einer Nichtigkeit, die er gesagt hatte, ein Schwert abwehren müsste, das nach seinem Kopf geworfen wurde.
    Stattdessen war er hier, um den legendären Sigmar Reinholdt und seine dreizehn starken Söhne zu treffen, von denen man einen Die Bestie nannte. Wenn man dem örtlichen Tratsch glauben schenken durfte, war Die Bestie das furchteinflößendste Wesen auf zwei Beinen und hatte sich einen ziemlichen Ruf aufgebaut. Wenn Gwenvael in den letzten Monaten in den Nordländern unterwegs gewesen war, hatte er den Namen oft im Flüsterton gemurmelt gehört, und selbst die Frauen, mit denen er eine Nacht das Bett teilte, weigerten sich, über diesen Mann zu sprechen – Gwenvael konnte so überzeugend sein, wie er wollte.
    Aber das war nicht mehr wichtig, denn jetzt stand er vor der Burg, und das Einzige, was zwischen ihm und den Toren stand, war eine Reihe von Reinholdts Soldaten.
    Gwenvael seufzte noch einmal und bellte: »Ich habe langsam keine Lust mehr zu warten!«
    »Drachen haben es nicht so mit der Geduld, was?«
    »Nein, haben sie nicht !«, höhnte Gwenvael zurück. Normalerweise tolerierte er die Menschen – vor allem Annwyl – mehr als Wesen seiner eigenen Art, aber er war müde, sehr hungrig und gelangweilt. Die Langeweile war das Schlimmste. Wie seine Mutter immer sagte: »Ein gelangweilter Gwenvael bedeutet eine ganze versehentlich zerstörte Stadt.«
    Es vergingen noch viele Minuten, und Gwenvael dachte daran, sie alle mit seinen Flammen niederzumähen, nur um sie brennen zu sehen, als sich schließlich ein kleiner, aber kräftig gebauter Mann an den Männern vorbeischob, die den Eingang bewachten. Götter, der Mann hatte keinen nennenswerten Hals. Sein Kopf ging direkt in die Schultern über.
    »Ich bin Sigmar«, sagte der Mensch zur Begrüßung, und Gwenvael gab sich größte Mühe, nicht laut aufzulachen. Diese Nordländer ließen seinen Vater direkt warmherzig und verschmust erscheinen.
    »König Sigmar.« Gwenvael neigte den Kopf: das Höchste, was ein Mensch je von einem Drachen an Respekt erwarten konnte – es sei denn, der Mensch war weiblich. Über Gwenvael erzählte man sich, dass er sich für die richtige Frau wie ein Hund auf den Rücken rollte.
    »Ich bin nicht König, Drache. Es gibt keine Könige in den Nordländern. Ich bin Der Reinholdt und Clanführer dieses Gebietes.«
    Egal. »Du hast nach mir gefragt, Reinholdt.«
    »Nein. Ich habe nach eurer Annwyl gefragt.«
    »Tja, die ist im Moment indisponiert, deshalb hat sie mich als ihren Gesandten geschickt.«
    »Ein Drachengesandter für einen

Weitere Kostenlose Bücher