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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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ihren verwundeten Hals heranzukommen.
    »Nach was sieht es denn aus?«
    »Spar dir deine frechen Antworten! Ich habe dir eine Frage gestellt!«
    »Und ich sehe keine Notwendigkeit, sie zu beantworten. Ich bin ohnehin schon so wütend auf dich, dass ich dich nicht einmal sehen will.«
    »Wovon redest du da?«
    Unwillkürlich sog Talaith scharf die Luft zwischen ihren Zähnen ein und zuckte zusammen. Éibhears Gesichtsausdruck wurde weicher, als er sie ansah.
    »Tut mir leid. Es dauert nur eine Minute oder so.« Bei den Göttern … diese Stimme! Sie beneidete fast die Frau, die jeden Morgen aufwachte und von dieser Stimme begrüßt wurde. Natürlich war auch die des silbernen Drachen nicht zu verachten. Nur dass jene sie an schmutzige, schmutzige Dinge denken ließ.
    »Ist schon gut. Ich halte das aus.«
    Durch schiere Willenskraft hielt Talaith durch, als Éibhear vorsichtig mehr Salbe auftrug. Er hatte erklärt, dass seine Schwester, ebenfalls eine Hexe, sie erfunden hatte und dass sie die Hautabschürfung lindern würde. Der blaue Drache war entsetzt gewesen, als er erfahren hatte, dass sein Bruder sich nicht um ihre Wunde gekümmert hatte. Natürlich wusste Talaith, dass sie den silbernen Drachen nie so nah an sich herangelassen hätte.
    Außerdem war es ihr vollkommen »entfallen«, dass er sie gebeten hatte, ihn daran zu erinnern, dass er sich um ihren Hals kümmern wollte. Der Mistkerl hätte selbst daran denken sollen, ohne dass sie ihn erinnerte.
    Alles klar, Talaith. Jetzt klingst du wie eine Ehefrau.
    Éibhear bedeutete ihr, ihre Haare anzuheben, während er um sie herumging und sich um die Stellen kümmerte, wo das Seil sich hinter ihren Ohren tief in ihre Haut eingegraben hatte.
    »Hast du nie daran gedacht, das zu behandeln, großer Bruder?«
    Dem verblüfften Gesicht des Silbernen und dem anschließenden finsteren Blick in Talaiths Richtung nach zu urteilen, erinnerte er sich recht gut an ihr früheres Gespräch.
    »Sie hatte versprochen, mich daran zu erinnern.«
    »Dich daran zu erinnern?« Éibhear stand hinter ihr, aber sie hörte die Wut und Empörung in seiner Stimme.
    Der Goldene setzte sich auf seine Hinterbeine und schüttelte den Kopf. »Wie konntest du nur? Du Mistkerl.«
    »Halt. Die. Klappe.«
    Der Goldene warf ihr einen Blick zu und zwinkerte. Frecher Kerl .
    »Na schön«, sprach Éibhear weiter. »Ich verstehe, wie dir das entgehen konnte. Aber während ich das hier mache« – er schob sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Weg – »stell uns doch vor, großer Bruder!«
    »Oh. Natürlich.« Der Silberne räusperte sich, öffnete seinen gigantischen Kiefer … aber nichts kam heraus.
    Éibhear war weiter mit der Salbe beschäftigt, aber der Goldene erwartete eindeutig, dass sein Bruder sie ordentlich vorstellte. Als er nichts sagte, schreckte der Goldene theatralisch zurück.
    »Willst du etwa sagen, du kennst ihren Namen nicht?« , wollte er wissen.
    »Na ja, äh …«
    Éibhear trat einen Schritt zurück und schloss den Deckel der Salbendose, während sie ihre Haare losließ. Ihre Augen begannen, von den Schmerzen zu tränen, und sie fragte sich, ob es sinnvoll gewesen war, Éibhear dieses von Drachen zusammengerührte Zeug auf ihre menschliche Haut auftragen zu lassen. Die Drachenhexe hatte es vermutlich für Schuppenträger hergestellt.
    Éibhear ließ die Dose in einen kleinen Beutel fallen, den er bei sich hatte. »Er kennt sie seit gestern.«
    Dem Goldenen fielen förmlich die Augen aus dem Kopf, dann brach er in Lachen aus.
    Talaith sagte nichts, als Éibhear ihr die Haare aus dem Gesicht strich, um einen kleinen Kratzer auf ihrer Stirn zu untersuchen. Aber sie wusste, dass der Silberne diese vertraute Geste ganz und gar nicht schätzte. Gut.
    »Es war ein Versehen«, sagte ihr Kidnapper als Erklärung.
    Éibhears silberne Augen fixierten seinen Bruder. » Ich kenne ihren Namen. Und ich kenne sie seit ungefähr zehn Minuten.«
    »Ich bin Gwenvael der Schöne«, sagte der Goldene zwischen zwei Lachanfällen. »Zu Ihren Diensten, M’lady.« Er machte eine tiefe, schwungvolle Verbeugung, und der Silberne ließ seinen Schwanz auf Gwenvaels Hinterkopf niedersausen. »Au! Wofür war das denn?«
    »War ein Versehen«, blaffte der Silberne. Er wandte sich wieder Éibhear zu: »Das geht dich nichts an, kleiner Bruder. Ich habe sie gerettet, also …«
    »Wenn du noch ein Mal sagst«, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und überraschte sie alle damit, »dass ich dir

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