Dragon Dream (epub)
konnte, spie er eine Flammenkugel, die die menschliche Gestalt des Drachen mit Schwung aus der Kammer hinausschob.
Sobald er es getan hatte, wusste er, dass es ein Fehler gewesen war. Er drehte sich um, während sich immer noch schwarzer Rauch aus seinen Nasenlöchern kräuselte, und stellte fest, dass Talaith ihn anstarrte. Mit aufgerissenen Augen und offenem Mund.
»Talaith …«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Alles in Ordnung.« Natürlich sagte sie das, während sie seine Finger von ihrem Hals löste und sich von ihm wegdrehte.
Talaith hatte zwar keine Drachenfurcht mehr, das hieß aber nicht, dass sie nicht vorsichtig war. Sie wandte sich wieder ihrem Obst und Käse zu, während Briec verzweifelt versuchte, seinen menschlichen Körper unter Kontrolle zu bekommen.
Sie warf ihm aus dem Augenwinkeln einen Blick zu und sagte: »Ähm, also, was meinst du, wie lange dieses Wetter anhalten wird?«
Seine Niederlage für den Augenblick eingestehend, zuckte Briec die Achseln. »Ich weiß nicht. Aber hoffentlich nicht lange.«
Hoffentlich überhaupt nicht lange. Sein Verlangen nach dieser merkwürdigen Frau beeinträchtigte so langsam seinen normalerweise logischen Verstand. Und das gefiel ihm verflucht noch mal überhaupt nicht.
Talaith stand in der Mündung der Nische und starrte. »Das ist unglaublich«, murmelte sie.
»Drachen mögen Wasser. Einer meiner Brüder hat einen See in seiner Höhle.«
Sie nickte, während sie die dampfenden heißen Quellen betrachtete. Es waren acht in verschiedenen Größen, die laut Gwenvael von außen mit Wasser gespeist wurden. Er hatte die ganze Zeit damit geprahlt, während sie das köstliche Lamm gegessen hatten, das Éibhear zubereitet hatte. Je mehr er darüber sprach, desto dringender wollte sie sie ausprobieren. Sie hatte kein Bad mehr genommen, seit der Drache sie in den See geworfen hatte, nachdem sie sich erbrochen hatte.
»Gehst du rein, oder willst du nur mit offenem Mund stehenbleiben … und sabbern?«
Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Sehr lustig.« Talaith trat in die Nische und ließ sich von dem leichten, duftenden Dampf einhüllen. Es war warm, aber nicht unangenehm heiß. Sie kauerte sich nieder, prüfte das Wasser mit dem Finger und stellte erleichtert fest, dass es zwar heiß, aber nicht kochend heiß war – bei Drachen konnte man nie so genau wissen; ihre Vorstellung von unangenehmer Hitze wich von der der meisten anderen ab. Mit neuer Begeisterung legte sie die Finger an das Band, das ihr Mieder zusammenhielt, und knotete es rasch auf. Doch als sie begann, ihr Kleid abzustreifen, wurde ihr bewusst, dass Briec mit dem Rücken an der Wand lehnte und sie beobachtete.
»Würdest du mich bitte entschuldigen?«, fragte sie.
»Nein«, antwortete er.
»Willst du mich denn gar nichts genießen lassen?«
»Das ist ein bisschen unfair.« Er grinste. »Ich dachte, wir könnten es zusammen genießen.«
»Tja, da hast du falsch gedacht.«
Briec seufzte. »Verachtest du mich wirklich so sehr, kleine Hexe?«
»Ich verachte dich nicht, riesiger Drache. Ich mag dich nur nicht genug.«
»Du bist grausam.« Sie wusste, dass er sie neckte.
»Aye. Das sagt man mir nach. Zu grausam für dich.« Sie stemmte ihm die Hände gegen die Brust und versuchte ihr Bestes, den großen Kerl aus der Kammer zu schieben. »Such dir eine willige Frau. Eine Drachenfrau vielleicht. Jemand, der dich wirklich charmant findet.«
Er hielt ihre Hand fest und hob sie an seine Lippen. »Ich verlasse dich, kleine Hexe.«
»Danke …«
»Für den Moment.«
Talaith biss sich auf die Lippen, als Briec ihren Zeigefinger in seinen Mund steckte. Seine Zunge kreiste um die Fingerspitze, bevor er sanft saugte. Seine Augen sahen in Talaiths, nicht bereit, sie gehen zu lassen.
Ihr Geschlecht war plötzlich tropfnass, ihre starken Beine wurden weich. Noch eine Minute dieser exquisiten Folter, und sie würde ohne ein weiteres Wort flach auf dem Rücken liegen.
Ich wollte doch nur ein Bad nehmen . Jetzt wollte sie sich nur noch um Briec den Arroganten winden wie eine Schlange im Urwald.
Mit derselben Selbstkontrolle, die sie aufbrachte, um ihren Herzschlag und ihre Atmung zu beruhigen, machte sie sich von dem Drachen los. »Also, das war … interessant.« Sie machte einen Schritt rückwärts. »Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest …«
Briec nickte und schickte sich an zu gehen. Hielt abrupt an. Schnüffelte. Sah sich grinsend nach ihr um. Dann ging er.
Sie
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