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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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suche ein Kleid aus, das du dann für deine Braut kaufen kannst.«
    Seine Braut?
    »Ich bin nicht seine Braut!«
    »Sie ist nicht meine Braut!«
    Talaith warf Briec über die Schulter einen finsteren Blick zu. »Was meinst du damit: Ich bin nicht deine Braut?«
    »Ich habe nur gesagt, dass du nicht meine Braut bist.«
    Sie wandte sich zu ihm um. »Ich kann sagen, was ich will. Du allerdings solltest den Mund halten.«
    »Weißt du, je mehr ich deine bäuerliche Erziehung vergesse, desto mehr Spaß macht es dir anscheinend, mich daran zu erinnern.«
    »Wie du bereits erwähntest, war meine Erziehung nicht die einer Bäuerin. Ich bin die Tochter eines Kaufmanns.«
    »Eines Kaufmanns der Meere?«
    Ihre Augen wurden schmal. Kaufmänner der Meere genossen einen extrem schlechten Ruf in den Dunklen Ebenen und in Alsandair. Es gab reichlich Gerüchte, dass die meisten von ihnen eher Piraten als Händler waren, und dass ihre Schiffe aus der See der Nordländer herabkamen und Dörfer am Meer überfielen. »Nein, du arroganter …« Sie unterbrach sich und sah auf die großen Hände hinab, die ein hübsches Kleid vor sie hielten. Natürlich schaffte es nur Gwenvael, ihr probeweise ein Kleid vor den Körper zu halten, indem er ihr kräftig an die Brüste fasste.
    Sie wollte ihm gerade sagen, dass er seine schmierigen Finger wegnehmen solle, doch Briec war schneller. »Nimm deine Hände von ihr, Bruder.«
    Gwenvaels großer, starker Körper presste sich an ihren Rücken, während sein goldener Kopf über ihre Schulter und, wie sie annahm, nach unten auf das Kleid schielte. »Ich wollte sehen, wie es an ihr aussieht, bevor du es kaufst.«
    »Nimm deine Hände weg – oder du kannst dich von ihnen verabschieden.«
    Den Kopf schwer auf ihre Schulter gelegt, hob Gwenvael nur den Blick aus seinen goldenen Augen. »Na, na, Bruder! Zügle dein Temperament!«
    »Oh!« Talaith trat mit aller Kraft auf Gwenvaels Fuß.
    »Autsch!«
    Sie machte sich von Gwenvael los und manövrierte sich rasch um Briec herum, bevor auch er sie festhalten konnte, sodass sie mit dem Rücken zum Ausgang des Geschäfts stand. »Hört auf damit, beide! Ich lasse mich nicht von euch hin und her zerren wie … wie …«
    »… ein leckeres Bonbon?«
    »… ein schmackhafter Happen?«
    »… ein köstlicher Leckerbissen?«
    »… eine delikate Köstlichkeit?«
    »… ein dekadentes Konfekt?«
    Sie hob die Hände. »Schon gut, schon gut.«
    »Gute Götter, Bruder.« Gwenvael legte Briec eine Hand auf die Schulter. »Ist das ein Lächeln, was deine Braut da im Gesicht hat?«
    »Ich glaube schon. Aber ich bin mir nicht ganz sicher. Ich habe erst so wenige davon gesehen.«
    »Es ist aber hübsch!«
    »Aye«, antwortete Briec, der sie mit Blicken verschlang. »Das ist es.«
    Sie wusste, dass sie nur Sekunden von einem furchtbar peinlichen Moment entfernt war. Also tat sie das Einzige, was ihr einfiel. »Ihr seid beide absolut unmöglich. Ich gehe.«
    Sie rauschte aus dem Geschäft und stieß draußen mit Éibhear zusammen.
    »Da bist du ja, Talaith. Komm. Ich habe einen Buchhändler gefunden.«
    Sie brachte gerade noch einen kleinen Aufschrei heraus, da zerrte der junge Drache sie schon an der Hand quer über den Platz.
     
    Eavan trat auf seinen Kommandanten zu. »Du wirst nicht glauben, wer gerade über den Marktplatz gezerrt wurde!«
    Sein Kommandant richtete ein kaltes, blaues Auge auf ihn – das andere hatte er schon vor langer Zeit in einer Schlacht verloren –, sagte aber nichts. Er war kein Mann vieler Worte.
    »Unsere Beute.«
    »Und der Drache?«
    »Nirgends zu sehen. Sie hat sich einem Ritter angeschlossen. Vielleicht auch mehr als das. Aber er ist keine echte Gefahr für uns.«
    Sein Kommandant grinste. »Es scheint, als könnten wir bald Ruhm und Reichtum ernten, mein Freund.«
    Eavan erwiderte das Lächeln seines Kommandanten. Ruhm und Reichtum. Das, was er immer gewollt hatte.
     
    Briec riss Gwenvael das Kleid aus der Hand. »Halt dich von ihr fern, Gwenvael. Vor allem von ihren Brüsten!«
    »Aber sie sind prachtvoll, Bruder!«
    Gwenvael grinste, und Briec überlegte, ob er dem Bastard den Kopf abreißen sollte. Das hätte allerdings natürlich zu angespannten Gesprächen mit seiner Mutter beim Abendessen geführt.
    Was ihn mehr ärgerte als er zugeben wollte, war die Tatsache, dass Gwenvael verflucht noch mal viel mehr Körperkontakt mit diesem unmöglichen Weib hatte als er.
    Gwenvael schüttelte den Kopf. »Mach, dass du wegkommst, Bruder. Ehrlich.

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