Dragon Dream (epub)
hatte sich kaum aus dem Wasser gezogen, da stürmte er hinter ihr her.
Talaith kam bis zum Waldrand, bevor sie seine Hände, die glücklicherweise immer noch menschlich waren, auf sich spürte. Sie hielten sie fest und rissen sie zurück. Sie rutschte aus, fiel hin, ihre Knie scheuerten über felsige Erde. Sie versuchte, sich noch einmal von ihm loszureißen, aber sein fester Griff wurde nur noch fester, und dann drehte er sie um. Sie versuchte, ihn zu treten, aber er hielt sie mit seinem Körper auf dem Boden fest. Als Mensch war der Mann einfach gewaltig .
Er griff nach ihren gefesselten Handgelenken, schob sie über ihren Kopf und hielt sie dort fest.
»Hör auf, dich zu wehren!«
»Niemals!«
Er brüllte kurz auf, und Talaith erstarrte. Sie schloss die Augen, als die Drachenfurcht plötzlich und ziemlich unangenehm zurückkam. Doch dieses Mal hielt sie nicht an. Genauso schnell wie sie gekommen war, war sie auch wieder verschwunden.
Als sie weg war, öffnete sie die Augen und sah zu dem Drachen auf, der in seiner menschlichen Gestalt über ihr kauerte.
Oh, er ist absolut perfekt . Talaith blinzelte. Ganz toll, Talaith. Sonst noch irgendwelche erschreckenden Gedanken über den perfekten Körper des Drachen, bevor er dich zu seiner nächsten Mahlzeit macht?
Aber sie konnte einfach nicht anders. Er war wirklich perfekt. Seine langen, silberfarbenen Haare umrahmten ein markantes Gesicht. Ein harter, eckiger Kiefer mit hohen Wangenknochen und eine lange Nase, die eindeutig schon einmal gebrochen gewesen war. Er hatte eine volle Unterlippe, an der sie gern stundenlang gesaugt hätte, und sie wusste einfach, dass sie sich zusammen mit der dünneren Oberlippe absolut wundervoll anfühlen würde, wenn er jeden Zentimeter ihres Körpers küsste. Dazu kamen diese beunruhigenden veilchenblauen Augen, und Talaith spürte, wie sie ein gefährliches Terrain betrat.
Sie rang um Fassung. »Lass mich los!«
Er starrte ein paar Augenblicke auf sie herab. Dann nahm er seine freie Hand und befühlte die rechte Seite seines Gesichts neben dem Auge, die noch nicht einmal anschwoll. »Du hast mir wehgetan!«
»Gut.«
»Sollte man denjenigen verletzen, der einem das Leben gerettet hat?«
Sie verdrehte die Augen. Führe ich allen Ernstes dieses Gespräch? »Wahrscheinlich nicht.« Er hob fragend eine dunkelsilberne Braue, und sie knurrte verärgert. »Das kannst du doch nicht ernst meinen!«
»Natürlich.«
Sie funkelte ihn wütend an, sagte aber nichts.
»Ich warte.«
Verdammt. Wenn sie nichts sagte, würde er sie noch ewig so festhalten. Und diesen Teufel so nah an ihrem spärlich bekleideten Körper zu haben, war ein extrem unbehagliches Gefühl. Schließlich fauchte sie: »Tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe.«
»Das war … besser. Denke ich. Aber trotzdem …«
»Trotzdem was?«
Er beugte sich zu ihr herab, und jetzt merkte Talaith, dass er sich zwischen ihre Beine gelegt hatte. Das Einzige, was sie im Moment noch trennte, war ihr sehr dünnes und abgetragenes Nachthemd.
»Ich habe nicht das Gefühl, dass du es wirklich ernst meinst.«
»Was?«
»Du sagst die Worte, aber du meinst sie nicht so.«
»Ach ja? Tja, aber das meine ich so: Geh verdammt noch mal von mir runter! «
»Ja. Das meinst du ernst, das spüre ich.«
»Was willst du von mir?« Er blickte herab in ihr Gesicht, und in diesem Augenblick fühlte sie seine sehr menschliche Erektion hart und mächtig an ihrem Geschlecht pulsieren. »Oh, nicht in diesem Leben, Drache!«
»Vielleicht. Und dennoch …« Er schnüffelte. »Es riecht, als hätte dein Körper andere Vorstellungen.«
»Was du da riechst, ist Angst.«
»Nein. Ich kenne Angst. Das ist ein bisschen anders, ein wenig strenger. Nein, M’lady. Ich rieche Lust.«
»Tust du nicht!«
Er beugte sich vor, seine Nase strich an ihrem Kiefer entlang, über die Wange, die Seite ihres Halses. Er atmete noch einmal tief ein und ließ die Luft mit einem Stöhnen wieder entweichen.
»Tut mir leid, kleine Menschenfrau. Aber ich bin mir ganz sicher.«
Talaith schloss wieder die Augen. Sie hatte langsam das Gefühl, dass sie diesen Drachen bis ans Ende aller Tage anschreien konnte, und er würde trotzdem mit ihr machen, was er wollte. Also schluckte sie ihren Stolz hinunter und machte einen allerletzten Versuch.
Leise bat sie: »Bitte. Bitte geh von mir runter.«
Sofort wandelte sich der Gesichtsausdruck des Drachen von lachendem Vergnügen in tiefe Sorge. Er wich zurück und ließ ihre
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