Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Dolch mit dem Horngriff hin, den ihr Vater ihr vor vielen Jahren hatte anfertigen lassen. »Und ich habe den Drachen getötet, dem einmal dieses Horn gehörte: Olgeir der Verschwender.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Und wer bist du ?«
    Aidan beugte sich vor und flüsterte Éibhear leise ins Ohr: »Ich fand ihre breiten Schultern am Anfang ein bisschen abstoßend. Aber ich muss sagen, gerade in diesem Augenblick … verstehe ich den Reiz.«
    Éibhear antwortete ihm nicht, sondern beobachtete, wie die Soldaten sich wieder an ihre Arbeit machten. Izzy hob ihren Dolch auf, steckte ihn zurück in die Scheide an ihrem Schwertgürtel und kam zu ihm herüber. Sie winkte ihn zu sich hinunter. Er beugte sich ein wenig herab. »Aye?«
    »Warum hassen euch alle? Abgesehen von den offensichtlichen Gründen natürlich.«
    Klugscheißerin . »Weil wir Mì-runach sind.«
    »Man sollte meinen, sie wissen zu schätzen, was ihr für eure Königin tut.«
    »Das sollte man meinen.«
    Sie sah äußerst verärgert darüber aus, wie die anderen ihn und seine Kameraden behandelt hatten. Ob ihr klar war, dass sie sich über etwas empörte, das eigentlich seine Sache war, wusste Éibhear nicht, aber er genoss es. Das würde er aber nicht sagen. Er wusste, dass sie das nur ärgern würde.
    »Ich will nichts mehr davon hören!«, brüllte Brannie, als sie um die Ecke gestapft kam, gefolgt von ihrem Idioten von Bruder.
    »Du kannst nicht einfach verdammte Mì-runach hierherbringen, Branwen! Nicht ohne Erlaubnis von …«
    Brannie wirbelte zu ihrem Bruder herum und streckte ihm die scharfe Schwanzspitze vors Gesicht, gefährlich dicht an seinem Auge. »Die Mì-runach gehören zu dieser Armee, du Idiot. Sie brauchen niemandes Erlaubnis, um auf dem Gebiet Ihrer Majestät irgendwo hinzugehen. Und Éibhear ist dein Cousin. Er gehört zur Familie . Ein Cadwaladr durch Blutsbande. Vergiss das nie, Fal der Läppische !«
    Éibhear beugte sich noch ein wenig mehr nach unten und flüsterte: »Der Name wird bleiben.«
    »Aye. Ich fürchte, da könntest du recht haben.« Izzy verzog ein bisschen das Gesicht, fügte aber hinzu: »Wirklich tragisch, aber soweit ich es verstanden habe … verdient.«
    »Fangt ihr zwei demnächst an, euch gegenseitig die Haare zu flechten?«, brummelte Uther. Und als sich alle zu ihm umdrehten: »Ich habe Hunger!«
    »Wir besorgen ihm besser etwas zu essen«, warnte Aidan. »Ihr wisst, wie er sein kann, wenn er Hunger hat.«
    Éibhear schaute sich um. »Es muss hier doch etwas zu essen geben, bis wir eine ordentliche Mahlzeit bekommen.« Er zeigte quer durch die Höhle. »Da. Rinderbeine.«
    Izzy folgte seinem Blick. »Gute Götter, das sind ja wirklich Rinderbeine. Sie haben einfach Rinderbeine herumliegen? Wie Snacks?«
    »Was glaubst du, was ein Drache frisst?«, fragte Éibhear sie. »Hähnchenschlegel?«
    »Da hast du wohl recht, aber …«
    Uther stand mittlerweile mit einem Rinderbein vor ihnen und riss mit den Reißzähnen Fleisch vom Knochen ab. Dabei verdrehte er genießerisch seufzend die Augen. »Das ist gut.«
    Izzy schaute zu Éibhear auf. »Igitt.«
    Izzy hielt sich die Hand vor den Mund, um ihr Lachen zu verbergen und zu verhindern, dass sie ihr Essen in die Gegend spuckte. Als beschlossen war, dass die Mì-runach blieben – Izzy war eine Sache für diese Drachen, aber sich mit Hauptmann Branwen der Schrecklichen abzufinden etwas ganz anderes –, wurde in einer der Höhlen mit einem langen Tisch ein kleines Festmahl improvisiert. Und Iseabail zu Ehren kamen alle in Menschengestalt. Wenigstens sagten sie, es sei Iseabail zu Ehren. Izzys Meinung nach ging es ihnen eher darum, eine Gelegenheit zu haben, sich in ihrer weniger einschüchternderen Gestalt in der Nähe der menschlichen Prostituierten aufzuhalten.
    »Hör auf, Brannie!«, brachte Izzy mit vollem Mund heraus, denn sie konnte vor Lachen nicht schlucken.
    »Schau ihn dir an! Ganz aufgedunsen. Ich kann nicht fassen, dass das mein Bruder ist.«
    Sie schauten beide zu Fal hinüber. Der braune Drache unterhielt gerade menschliche Prostituierte mit seinen Geschichten von Heldentaten im Krieg, wobei er es schaffte zu verschweigen, wie oft Brannie und Celyn ihm den eher nutzlosen Hintern hatten retten müssen.
    »Wirklich tragisch ist ja, dass er nicht einmal schlau genug ist, Daddy beim Friedenstiften, Politisieren und seinem Bücherkram zu helfen. Er ist einfach dämlich!«
    »Würdest du bitte aufhören?«, flehte Izzy kaum noch hörbar. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher