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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ist es wohl gar nicht so schwer, da reinzukommen.«
    Immer noch sagte Éibhear nichts. Noch nicht.
    Er schaute über den Tisch zu Izzy hinüber. Sie plauderte und lachte mit Brannie und hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging.
    »Pass mal auf«, drängte der Idiot weiter, »wenn du sie nicht für dich selbst willst, solltest du sie deinen Mì-runach-Freunden überlassen. Oder vielleicht, wenn du mit ihr fertig bist. Das tut man für Freunde. Du hast schließlich nicht mehr viele, seitdem du dafür gesorgt hast, dass der arme Austell umgekommen ist. Aber ich bin mir sicher, du weißt, was ich meine. Sie wüssten die Geste sicher zu schätzen.«
    Aidan schob seinen Teller von sich und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Caswyn hatte das Gesicht in den Händen verborgen, und Uther krümmte sich über den Tisch; sein ganzer Körper war so angespannt, dass es aussah, als zittere er. Das tat er nicht. Er war angespannt. Anspannung war bei den Mì-runach nie ein gutes Zeichen.
    Brannie warf einen Blick zu ihm herüber. Sie sprach weiter mit Izzy, aber sie war auch eine Cadwaladr. Wenn es eines gab, das jeder Cadwaladr schon in frühen Jahren lernte, dann war das, immer mit schmerzlicher Klarheit zu wissen, wann einer aus der Familie etwas unglaublich Dummes tat. Brannie musterte Éibhears Gesicht, bevor sie sich wieder Izzy zuwandte. Sie lachte über etwas, das ihre Freundin sagte, dann schaute sie zu, wie Izzy aufstand, dem Kommandanten des Vorpostens dankte und sich entschuldigte. Sie ging, und Brannie schaute ihr nach, bis sie die Höhle verlassen hatte.
    Dann schwand Brannies Lächeln, sie lehnte sich zurück, und ihr Blick wanderte wieder zu Éibhear hinüber.
    Mit einem Nicken packte Éibhear Fal am Hinterkopf und rammte seinen Kopf auf den Tisch. Immer wieder, und dann noch ein paarmal, um sicherzugehen. Als er damit fertig war, stand Éibhear auf, packte seinen Cousin im Nacken, hob ihn hoch und drehte ihn um.
    Fal knallte auf den Tisch, und die Atemluft verließ seine Lungen mit einem lauten Zischen. Er nahm seine Drachengestalt an, und Éibhear tat es ihm nach.
    In diesem Moment sprangen alle Offiziere auf und verwandelten sich ebenfalls, um, für ihren Idioten von Kameraden zu kämpfen. Doch die Mì-runach waren bereit, für Éibhear zu kämpfen, und vier Mì-runach gegen ein großes Aufgebot an Offizieren und ihren Soldaten war … nun ja … nicht ganz fair gegenüber den Offizieren und ihren Soldaten.
    Brannie stand auf, zog die Kleider aus, um sie nicht zu zerreißen, und verwandelte sich. Herausfordernd spreizte sie die Vorderkrallen.
    »Also?«, brüllte sie, während sie sich mit einer schnellen Bewegung dem Kommandeur der Salzminen zuwandte. »Na, komm schon!«
    Izzy schlenderte von der Höhle weg. Sie wusste nicht, was los war und wollte es wahrscheinlich auch gar nicht wissen. Aber sie kannte Brannie so lange, sie hatten so vieles zusammen durchgemacht, dass Izzy wusste, dass die Drachin etwas an ihrem Bruder ärgerte. Also war Izzy gegangen und hatte einen der Ausgänge gefunden. Die Soldaten der Drachenkönigin waren im Lauf der Jahre fleißig gewesen und hatten einen hübschen kleinen Balkon direkt in die Felswand gebaut.
    Zugegeben, sie ging nicht einfach so hinaus. Sie testete ihn zunächst ein bisschen, um sicherzugehen, dass er hielt. Die Drachen konnten wegfliegen, wenn es nicht so war. Izzy dagegen hatte keine weitere Möglichkeit, als mit großer Würde in den Tod zu gehen. Da sie aber nicht vorhatte, das so schnell zu tun, testete sie den Balkon, bis sie das Gefühl hatte, ohne Gefahr hinaustreten zu können.
    Sie stützte den Arm auf das Geländer und legte das Kinn auf ihre Faust. So schaute sie über die Landschaft, die eigentlich ihr Heimatland hätte sein sollen. In diesem sandbedeckten Land hätte sie geboren werden und aufwachsen sollen.
    Ihr Götter, wie viel anders wäre ihr Leben dann gewesen? Wäre sie trotzdem Izzy? Die Izzy, die sie jetzt war? Oder wäre sie eine echte Nolwenn, die mächtige Magie praktizierte und sich manchmal dazu herabließ, königliche Besucher zu empfangen, die ihre Hilfe brauchten? Sie wusste es wirklich nicht. Machte der Ort eine Person aus? Die Leute, mit denen man sich umgab? Oder wurde man als Person geboren, nicht zu ihr gemacht? Vielleicht war es eine Kombination von verschiedenen Faktoren. Sie wusste es nicht, und solche philosophischen Debatten wollte sie auch besser denen überlassen, die mehr als ein Buch in zwei Jahren lasen.
    Dennoch musste

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