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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sie zugeben, dass es hart war. Die Familie zu lieben, die man hatte, sich aber trotzdem zu wünschen, den eigenen Vater gekannt zu haben. Sie hatte ihrer Mutter Fragen über ihn gestellt, aber bis heute schmerzte Talaith der Gedanke an ihn immer noch, und Izzy wollte sie nicht aufregen. Talaith hatte nicht gerade ein glückliches Leben gehabt, nachdem sie ihr Zuhause bei den Nolwenns verlassen hatte. Es war ein hartes und schmerzhaftes Leben gewesen, voll von Sorge um die Tochter, die sie nie hatte kennenlernen können, und dem verzweifelten Wunsch, diese Tochter wiederzubekommen. Izzys Leben war ein bisschen einsam gewesen, ein bisschen traurig, aber nichts gegen das ihrer Mutter. Also beschränkte sie die Fragen nach ihrem leiblichen Vater auf ein Minimum und ging davon aus, dass sie ihre Chance bekommen würde, ihn im Jenseits zu treffen.
    »Soweit ich es beurteilen kann, hätte er dich gemocht.«
    Izzy schloss die Augen. Das letzte Wesen, das sie im Moment um sich haben wollte, war Rhydderch Hael.
    »Und was müsste ich hergeben, damit er zurückkommt? Nur meine Seele?«
    »Das würde ich nie von dir verlangen. Meine Gefährtin hat Verwendung für Kriegerseelen, ich nicht. Abgesehen davon könnte ich dir deinen Vater auch gar nicht zurückbringen, selbst wenn ich es wollte. Es ist nicht an mir, ihn zurückzuholen.«
    Sie schaute zu dem Gott hinüber. Er stand in Menschengestalt neben ihr, den Blick in die Ferne der Wüstenländer gerichtet. Sie fragte sich, was er sah, das sie nicht sehen konnte.
    »Was willst du von mir, Drachengott?«
    »Deine Liebe?«
    »Nein, ernsthaft. Was willst du?«
    Rhydderch Hael lachte. »Ich habe unsere Gespräche vermisst, Izzy.«
    »Ich auch«, gab sie zu. »Aber ich vertraue dir nicht mehr.«
    »Das ist wahrscheinlich eine gute Idee. Du hast deine Sorgen und ich meine. Natürlich geht es bei meinen um ganze Universen und bei deinen nur um eines, und da auch nur um einen kleinen Teil.«
    »Ist es das, was du von mir willst?«, fragte sie. »Dass ich in die Wüstenländer komme, die Nolwenns treffe, und dann was? Meine Großmutter töte? Hat sie dich irgendwie verärgert?«
    Sein Lächeln war … warm. Wie das eines nachsichtigen Vaters. Er strich ihr über die Wange. »Meine liebe, süße Izzy. Ich versichere dir, ich würde weder deine Blutschuld bei mir noch deine bemerkenswerten Talente jemals auf deine menschliche Großmutter verschwenden.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du bist jung, Iseabail. Möglicherweise besitzt du nicht die Macht der Nolwenns, aber du hast ein genauso langes Leben. Ich werde Verwendung für dich haben … wenn es so weit ist.«
    »Und wozu erhältst du mich am Leben?«
    »Dich am Leben erhalten? Ich?« Er lachte wieder. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich lebe schließlich noch«, beharrte sie.
    »Dafür ist allein dein Wille verantwortlich. Na ja, dein Wille und das gute Stück Wahnsinn, das du in dir hast. Aber mal ehrlich, Izzy: Es sind deine Fähigkeiten, die dich am Leben halten. Du bist auch ohne meine Hilfe zu einer mächtigen Kriegerin herangewachsen.«
    Verwirrt fragte Izzy: »Wenn du mich nicht wegen meiner Blutschuld wolltest, warum hast du mich dann hergebracht?«
    Er seufzte und klang dabei ein wenig resigniert. »Was weder du noch deine Mutter erfassen könnt – ich bringe niemanden irgendwohin. Drachengötter tun so etwas nicht. Wir befehlen Sterblichen nicht, unsere Gebote zu befolgen, denn Drachen würden alles daransetzen, es nicht zu tun. Stattdessen … manipulieren wir. Wir handeln. Wir erpressen.« Er stand jetzt hinter ihr, die Arme links und rechts von ihr an die Brüstung gestützt, sodass sie zwischen ihr und seiner Menschengestalt gefangen war. Sie spürte eine intensive Hitze von ihm ausgehen, als stünde sie über einem Vulkan. Er verbrannte sie jedoch nicht. Die Hitze konnte ihr nichts anhaben. Aber sie war mächtig.
    »Und manchmal, kleine Izzy«, sagte er an ihrem Ohr, »locken wir. Ich wusste, dass Briec der Mächtige sich von deiner Mutter angezogen fühlen würde, und ich musste sie an einen sicheren Ort bringen. Dass er dann an ihr festhielt, war allerdings seine Entscheidung, nicht meine. Mir persönlich war es vollkommen egal, ob er sie behielt oder nicht. Aber im Lauf der Äonen habe ich festgestellt, dass ich von Drachen durch Verlockungen leichter bekomme, was ich will, als durch Drohungen oder Schikanen. Wenn man sie lockt, gehen sie überallhin, wo man sie braucht.«
    »Du Mistkerl.« Izzy schloss die Augen; Wut

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