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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Versuche, das Lachen zu unterdrücken, wurden von Sekunde zu Sekunde matter.
    »Und schau sie dir an!«, forderte Brannie Izzy mit einer Handbewegung zu den Frauen hin auf. »Schau sie dir an. ›Oooh, Fal‹«, äffte sie mit hoher Stimme nach. »›Du bist so gut aussehend und mutig!‹«
    Izzy schob ihren fast leeren Teller von sich. Es kam selten vor, dass sie nicht aufaß, aber was sollte sie tun? Wegen Brannie würde sie noch daran ersticken!
    »Aber«, flüsterte Izzy, »sie sind doch echte Prostituierte, oder?«
    »O ja.«
    »Braucht es dann wirklich Romantik?«
    »Wenn du billig bist, schon.«
    »Aaah. Verstehe.«
    Brannie kam noch näher und senkte die Stimme noch mehr: »Jetzt siehst du, warum meine Mutter ihn hergeschickt hat. Er ist ein hoffnungsloser Fall.«
    »Aber er wirkt ganz glücklich.«
    »Weil es keine risikofreiere und langweiligere Aufgabe gibt als die Salzminen.«
    »Es ist aber ein sehr wichtiger Job, Bran. Salz bewachen.« Izzy verzog das Gesicht. Sie konnte sich nicht vorstellen, ihr Leben damit zu verbringen, ein Gewürz für Fleisch zu bewachen. »Hör mal, solange er glücklich ist …«
    »Solange es frische Muschis und Bier in Flugdistanz gibt, wird mein Bruder immer glücklich sein.« Brannie schnaubte höhnisch, winkte ab und fragte: »Und, bist du nervös, weil du deine Oma kennenlernst?«
    »Zunächst einmal ist diese Frau nicht meine Oma. Rhiannon ist meine Oma. Diese andere Schlampe ist nur der Körper, der meine Mutter ausgetragen hat.«
    »Du hältst nicht viel vom Vergeben, oder?«
    »Ich vergebe durchaus. Wenn jemand sich nicht meiner Mutter gegenüber wie das letzte Miststück verhält.« Sie schaute ihre Cousine eindringlich an. »Die Familie ist das Wichtigste, Bran. Die Familie ist das Wichtigste.«
    Brannie bekam einen Lachanfall. »Ich fasse es immer noch nicht, dass du ihm den an den Kopf geworfen hast!«
    »Also gut«, gab Aidan zu. »Ich mag sie. Ich mag Izzy.«
    Eine Faust krachte in sein Gesicht, dass es seinen Kopf herumriss.
    Aidan ließ seine Nackenwirbel knacken und bewegte den Kiefer, um sicherzugehen, dass er es noch konnte, bevor er wieder seinen Freund anschaute. »Ich meine, ich mag sie als Lebewesen und deinetwegen. Ich meinte nicht: Ich mag sie, also lass mich sie in eine Ecke zerren, damit ich sie bewusstlos vögeln kann.«
    »Oh.« Éibhear zuckte kurz mit den Achseln. »Dann tut es mir leid.«
    »Nein, nein. Ich lasse mir gern ohne einen verdammten Grund ins Gesicht boxen.«
    »Das ist eine Angewohnheit. Was soll ich sagen?«
    »Ich dachte, das machst du nur bei Familienmitgliedern.«
    »›Ich dachte, das machst du nur bei Familienmitgliedern‹«, äffte Éibhear ihn höhnisch nach.
    Als Aidan sich am Tisch umschaute, erinnerte er sich wieder daran, warum er nie in die reguläre Armee gepasst hatte. Ihr Götter, was für ein armseliges Leben! »Auf dem Rückweg rasten wir in einer Stadt, wenn wir eine Pause brauchen. Oder von mir aus in einer verdammten Hütte.«
    »Aye.« Éibhear setzte sich auf, stützte die Ellbogen auf den Tisch und rieb sich das müde Gesicht. »Wir hätten dort bleiben sollen, wo wir die Pferde gelassen haben. Wir hätten in Menschengestalt bleiben müssen, aber wenigstens hätten wir ein Bett gehabt, und ich müsste mich nicht mit …«
    »Cousin? He, Cousin!«
    Éibhear stieß einen tiefen Seufzer aus. »Was ist denn, Fal?«
    Sein Cousin beugte sich mit einer der Prostituierten im Arm zu ihm und flüsterte: »Und, hast du sie schon flachgelegt?«
    Die Mì-runach, die auf Éibhears anderer Seite saßen und Fal hören konnten, hörten auf zu essen. Vielleicht sogar zu atmen.
    »Keine Ahnung, was du meinst«, versuchte es Éibhear, der wirklich hoffte, sein Cousin würde das Thema fallen lassen. Obwohl Fal sich selbst für genauso charmant hielt wie Gwenvael der Schöne, war ihm nicht klar, dass ihm die eine Sache fehlte, die Éibhears Bruder im Überfluss besaß: Intelligenz. Denn Intelligenz bildete den schmalen Grat zwischen einem liebenswerten Schuft und einem dämlichen Mistkerl.
    »Izzy meine ich«, drängte der dämliche Mistkerl. »Hast du sie endlich flachgelegt, oder hat dir mein Bruder das immer noch voraus?«
    Éibhear biss die Zähne zusammen; sein Nacken begann zu jucken und seine Fäuste ballten sich von selbst, aber er sagte nichts.
    »Hast du es überhaupt versucht, Cousin?« Er beugte sich noch weiter vor, und Éibhear merkte, dass er ziemlich betrunken war. »Nach dem, was ich über die Jahre gehört habe,

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