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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sich neben Éibhear. Sie beobachtete ihn, bis er den Blick über die Stadt schweifen ließ, über der gerade die Dämmerung hereinbrach. Sie folgte seinem Blick und verzog das Gesicht. »O nein.«
    »Es ergibt Sinn.«
    »Ich weiß.« Sie hielt die Hände vors Gesicht und rieb sich die Stirn. »Aber wir wissen beide, dass das nicht gut enden kann.«
    Maskini betrachtete das Kind ihres geliebten Sohnes. Die Enkelin, von der sie nie geglaubt hatte, dass sie sie jemals sehen geschweige denn kennenlernen würde. Zu erfahren, dass das einzige Kind ihres Sohnes eine schöne, intelligente und mächtige Kriegerin geworden war, machte Maskini stolz und glücklich.
    Also schaute sie ihr schönes Enkelkind an. Sie schaute und fragte: »Hast du verdammt noch mal den Verstand verloren?«
    »Das ist noch nicht endgültig geklärt.«
    »Du willst, dass ich die Imperiale Wache in die Kanalisation unter allen Tempeln schicke? Weil diese Feuer spuckende Echse glaubt – und zwar wohlgemerkt nur glaubt –, dass der Kult von Chramnesind vielleicht irgendwo da unten sein könnte? Bist du nicht der Meinung, dass jemand sie inzwischen einmal bemerkt haben müsste? Herumlaufen sehen? Einen Kult?«
    »Vielleicht hat sie recht, Izzy«, sagte die Echse.
    »Ich weiß, dass ich recht habe!«
    »Nein. Ich glaube, Éibhear hat recht«, beharrte Izzy.
    »Wie kannst du glauben, dass er recht hat?«
    »Weil es der perfekte Ort für sie ist.«
    »Wie könnten die Hexen, Magier und Zauberer in diesen Tempeln nichts davon wissen, dass ein Kult ihre Macht anzapft?«
    »Vielleicht gehören sie zu dem Kult«, mutmaßte die Echse mit den goldenen Haaren.
    »Nein«, sagte Izzy. »Sie können es sich nicht leisten, andere Götter zu verärgern, indem sie nur einen wählen.«
    »Vor allem diesen Chramnesind«, erklärte Maskinis Enkelin Rachel. Sie war diejenige, die mit den Schwestern in der Bibliothek gesprochen hatte, denn sie hatte bereits eine gute Beziehung zu ihnen. »Die anderen Götter hassen ihn.«
    »Ist wohl ein Arsch?«, fragte Izzy.
    »Das könnte man so sagen. Er will der eine Gott sein. Der eine, vor dem wir uns alle verneigen.«
    »Dann wäre es eine ziemliche Beleidigung, wenn seine Gefolgsleute still und heimlich die Macht anderer Götter für ihre Rituale nutzen.«
    »Plus die Scheiße.«
    Sie alle schauten auf die Echse mit den braunen Haaren. Wie hieß sie noch? Uther?
    »Was?«, fragte Izzy.
    »Die Scheiße.«
    »Was ist damit?«
    »Es ergibt Sinn, dass sie die Kanalisation als Wegesystem nutzen.«
    Maskini warf einen Blick auf Rachel. »Wegen der Scheiße?«
    »Ihr Gott ist doch blind, nicht?«, sprach der Braunhaarige weiter. »Und genauso einige seiner Anhänger. Wenn sie in der Kanalisation hausen … dann müssen sie ihr Zuhause einfach finden können, da sie sie ja riechen können.« Als alle ihn nur anstarrten, erklärte er weiter: »Wenn du blind bist, benutzt du deine anderen Sinne. Wir haben ein paar Mì-runach, die im Kampf geblendet wurden. Die nicht nur ein Auge verloren haben, sondern beide. Aber dass sie blind sind, heißt nicht, dass wir sie nicht einsetzen können. Wir geben ihnen einfach ein bisschen Zeit, um sich daran zu gewöhnen, blind zu sein; dann kommen sie wieder mit uns. Sie benutzen ihren Geruchs- und ihren Hörsinn, um sich zu orientieren. In der Schlacht sind sie verdammt noch mal genial!«
    »Ihr schickt die Blinden in die Schlacht?«, fragte Maskini nach, denn so eine Barbarei war sie aus ihrer Heimat nicht gewohnt.
    »Wir zwingen sie nicht, oder, Éibhear? Aber wenn sie kämpfen wollen, lassen wir sie kämpfen. Sie sind auch verdammt gut darin.«
    »Ein Mì-runach würde eher im Kampf sterben«, erklärte die blauhaarige Echse, »als in einer Höhle herumzusitzen und auf den Tod zu warten. Wenn ihm also Gliedmaßen oder auch die Augen fehlen, dann hält das einen Mì-runach nicht auf.«
    Nachdem sie die Feuer spuckenden Echsen lange mit offenem Mund angestarrt hatte, wandte sich Maskini ihrer Enkelin zu. »Iseabail?«
    Die zuckte kurz mit den Achseln. »Das ist auf eine bizarre Art logisch, oder?«
    »Du willst also, dass wir die Kanalisation überprüfen?«
    »Es kann nicht schaden. Abgesehen davon sind Éibhear und die anderen aus einem bestimmten Grund hier.«
    »Und wer hat dir das gesagt?«
    »Rhydderch Hael.«
    »Wer ist das?«
    »Der Vatergott der Drachen.«
    »Der Vatergott der Drachen … spricht mit dir?«
    »Er hat sie zu seiner Kämpferin gemacht«, warf die braunhaarige Echse ein. »Nicht

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