Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
wirbelte herum und schlug nach seiner Brust und den Schultern.
Rachel beugte sich herüber und flüsterte Maskini ins Ohr: »Ich hoffe, im Kampf ist sie besser.«
»Damit wären wir schon zu zweit.«
»Vielleicht sollten wir nicht warten. Wir sollten heute Nacht schauen gehen«, drängte Izzy.
Brannie zog ein weites weißes Baumwollhemd und weiche Baumwollhosen über. Ihre übliche Schlafkleidung, wenn Menschen in der Nähe waren.
»Maskini hat ihre Soldaten schon ausgesandt. Du hast ihnen genaue Instruktionen gegeben. Ich weiß nicht, was wir deiner Meinung nach tun könnten. Wir kennen diese Stadt nicht einmal.« Brannie schaute über die Schulter. Izzy stand auf der anderen Seite des Bettes, das sie sich teilten, ähnlich gekleidet wie Brannie, nur dass ihr Hemd blau war. »Du bist angespannt, Iz. Warum?«
»Ich weiß nicht.«
Bran machte es sich im Schneidersitz auf dem Bett gemütlich. Izzy war immer so, wenn sie warten musste, bis sie kämpfen durfte. Wie Annwyl war sie nicht gut im Warten. Im Gegensatz zu Annwyl konnte Izzy es allerdings ewig ohne einen guten Krieg zur Beschäftigung aushalten. Solange sie ihr tägliches Training bekam und Zeit mit ihren Soldaten verbrachte, ging es ihr gut. Doch wenn sie wusste, dass ein Kampf kurz bevorstand, hasste es Izzy, wenn es Verzögerungen gab, die sie davon abhielten, sich in die Schlacht stürzen und mit dem Töten beginnen zu können. In diesen Momenten musste Brannie vorsichtig sein, denn dann war ihre Cousine streitlustig.
»Keine Sorge, Iz. Wir machen hier sauber, holen uns Elisas Zustimmung wegen deiner Schwester, und dann sehen wir weiter.«
»Klar. Natürlich.«
So schnell gab Izzy normalerweise nicht auf, da musste noch etwas anderes im Busch sein. Etwas, das über die Machenschaften von Hexen und Sand hinausging.
»Sagst du mir, was los ist?«, fragte Bran leise, um die anderen im Haus nicht zu stören, die sich für den Abend zurückgezogen hatten.
»Wovon sprichst du?«
»Von dir. Du bist angespannt. Gehst praktisch die Wände hoch.«
»Mir geht viel durch den Kopf.«
»Hat das, was dir durch den Kopf geht, sehr große Hände und blaue Haare?«
»Lass es gut sein, Bran.«
»Du hast ihn gevögelt, stimmt’s?«
»Na und? Er ist schließlich nicht der Erste.«
»Vögeln ist das eine, Iz, und dann gibt es noch mehr. Zumindest habe ich mir das sagen lassen.«
»Und?«
»Und für mich sieht es so aus, als wäre da mehr.«
»Mit Éibhear? Lord Ich-darf-dir-nicht-zu-nahe-kommen?«
»Es scheint ihm jetzt nichts mehr auszumachen, dir zu nahe zu kommen. Und dann auch noch vor deiner menschlichen Familie. Während alle ihn anstarren. Ich finde es bewundernswert, dass er nicht schreiend davongelaufen ist.«
Izzy kicherte und setzte sich aufs Bett. »Sie mögen ihn wahrscheinlich nicht, weil er ein Drache ist.«
» Mich tolerieren sie problemlos. Kein einziges unfreundliches Wort, kein erschrockener Schrei oder Panik.« Bran musterte ihre Freundin. »Bist du in ihn verknallt, Iz?«
Izzy schnaubte, schüttelte den Kopf und sagte: »Komm schon, Bran. Ich war in diesen Idioten verknallt, als ich sechzehn war. Jetzt bin ich in ihn verliebt!« Izzy packte ein Kissen und begann, es zu zerfetzen, dass die Federn im ganzen Zimmer herumflogen. »Weil mein Leben offensichtlich nicht schon lächerlich genug ist!«
»Na ja«, erwiderte Brannie und hielt kurz inne, um eine weiße Feder von ihrer Nase zu pusten, »solange du gut damit zurechtkommst …«
Als es klopfte, stolperte Uther durch den Raum – ohne darauf zu achten, dass er dabei anderen auf die Brust trat – und riss die Tür auf.
Eine von Izzys Tanten stand mit einem Tablett voller Essen und Getränken draußen. Allerdings sah sie aus, als würde sie beim Anblick von Uthers übereifrigem Gesicht gleich die Flucht ergreifen.
»Ist das für uns?«, fragte er; dann lächelte er.
Das schien sie nicht zu beruhigen.
»Äh … Ich dachte, ihr wärt vielleicht hungrig. Und mein Vater wollte sichergehen, dass ihr euch nicht mitten in der Nacht an uns vergreift, weil ihr nicht genug zu essen hattet.«
»Guter Plan!«, sagte Uther und nahm ihr das Tablett ab.
Éibhear kam schnell zur Tür und schenkte ihr sein wärmstes Lächeln. »Vielen, vielen Dank. Wir wissen das sehr zu schätzen. Und du kannst deinem Vater sagen, er hat nichts von uns zu befürchten.«
»Ja.« Sie musterte sie von oben bis unten. »Klar.«
Éibhear schaute der Frau nach, bevor er die Tür schloss und sich zu seinen
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