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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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nachts.
    Ihre anderen Neffen stiegen ab und folgten Alppi. Alle bis auf einen, der Schwierigkeiten zu haben schien, von seinem Ross abzusteigen.
    Dagmar ging zu ihm hinüber.
    »Hallo, Frederik.« Frederik Reinholdt, achtgeborener Sohn ihres Bruders Fridmar. Und, wie ihr Vater ihn wenig freundlich in seinem Brief betitelt hatte, »der Familienidiot«.
    Der vierzehnjährige Junge schaute sie an und nickte. »Hallo, Tante Dagmar.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Nein, nein. Alles in Ordnung.«
    Sie glaubte ihm nicht recht, also winkte sie einen der Knappen heran, die sich um die Pferde ihrer Neffen kümmerten. Doch gerade, als der Knappe helfen wollte, musste Dagmar einen schnellen Schritt rückwärts machen, denn Frederick rutschte plötzlich von dem Pferd hinunter und schlug hart auf dem Boden auf.
    »Au«, hörte sie ihn murmeln.
    Und Dagmar konnte sich ein langes, schmerzliches Seufzen kaum verkneifen. Ihr Götter, was hatte sie sich da eingebrockt?

6 »Du musst gehen.«
    »Ich kann nicht. Ich habe einen …«
    »Raus!«, befahl Izzy.
    Éibhear zuckte die Achseln. »Zwing mich doch.«
    »Dich zwingen?«
    Ihr Götter, sie klang verärgert. Nicht, dass er ihr einen Vorwurf hätte machen können. Aber ihr Ärger in Kombination mit dem Geruch nach Blut, Erde und Tod, der an ihr haftete, war ziemlich verführerisch.
    Iseabail die Gefährliche war eindeutig nicht das Mädchen, das er vor all den Jahren zurückgelassen hatte. Sie war groß und kräftig gebaut, ihre Arme zeugten von den harten Jahren in der Armee der Menschenkönigin – von ihrem starken, wohldefinierten, muskulösen Äußeren bis hin zu den Narben, die er auf jedem freien Flecken Haut sehen konnte. Doch ihre Schönheit – die hatte sich nicht verändert. Sie war jetzt sogar noch deutlicher, noch mächtiger.
    Auch jetzt, so wütend sie auch war, sah er nichts als große, hellbraune Augen, die zornig auf ihn herabstarrten, während schulterlange, gewellte hellbraune Haare ein wie gemeißeltes Gesicht umrahmten, mit scharfen Wangenknochen, aber momentan ohne Grübchen, denn sie lächelte nicht. Ihre Lippen waren voll und der Mund – wenn er so sagen wollte – eher ein Schmollmund; ihre einst kantige Nase war nicht mehr so kantig, jetzt, wo sie, wie er annahm, einmal gebrochen worden war. Vielleicht auch mehr als einmal. Doch diese kleine Unvollkommenheit machte sie in seinen Augen nur noch schöner.
    »Éibhear …«
    »Ich gehe nicht.«
    Izzy packte eine seiner Hände hinter seinem Kopf und zog daran. Sie zog weiter, während Éibhear einfach dalag und sie machen ließ. »Die Götter mögen verdammt sein! Du wiegst so viel wie ein verfluchtes Pferd!«
    »Nur in meiner Menschengestalt.«
    Knurrend warf sie ihm seine Hand wieder zurück, und er schaffte es gerade so, sich nicht selbst damit ins Gesicht zu schlagen.
    »Raus!«
    »Ich bleibe bei dir, bis das vorbei ist, Prinzessin.«
    »Es heißt Generalin, du Riesenmistkerl!«
    »Schimpfwörter werden auch nichts ändern.«
    »Ich sollte es einfach hinter mich bringen und dir die Kehle durchschneiden!«
    »Aber dann nehme ich meine Drachengestalt an und ruiniere dein Bett.«
    Sie verdrehte die Augen und wandte sich von ihm ab, als die Zeltklappe zurückgeschlagen wurde. Einer der Soldaten kam herein, blieb aber stehen, als er Éibhear daliegen sah.
    »Soll ich später wiederkommen?«, fragte er.
    »Nur, wenn du ein Körperteil verlieren willst.« Sie warf dem Menschen einen Blick zu. »Hast du Dai gefunden?«
    »Er war bei Macsen, wie du gesagt hast.«
    Sie wandte sich dem Mann zu. »Wo ist Macsen?«
    »Draußen.«
    »Lass ihn rein.«
    Der Mann warf einen Blick auf Éibhear und sah dann zurück zu Izzy. »Bist du sicher?«
    Sie zuckte die Achseln und ging zu ihrem Schreibtisch hinüber. »Es ist auch sein Zelt.«
    »Macsen«, rief der Soldat hinaus. »Macsen!«
    Izzy hatte einen Mann? Es konnte kein Ehemann sein. Das, da war er sich sicher, hätte seine Sippe ihm erzählt. Aber ein Mann, mit dem sie zusammenlebte? Auch ein Soldat? Na ja … gut für sie. Sie sollte einen Gefährten haben. Jemanden, dem sie sich nahe fühlte und auf den sie sich verlassen konnte. Aye. Das war tatsächlich etwas sehr Gutes. Denn er war sicher, dass Izzy sich jemanden aussuchen würde, der treu war und ihrer würdig.
    Éibhear legte wieder beide Hände hinter den Kopf und wartete darauf, dass dieser »würdige Mann« eintrat, aber er hörte nur einen Augenblick lang extremes, schweres Hecheln, bevor etwas Großes, Pelziges durch

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