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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Brannie nahm Izzy das Schwert ab und schwang es durch die Luft. Izzy duckte sich und die Klinge verfehlte ihren Kopf nur um Zentimeter, der Oger, der von links herangelaufen kam, wurde dagegen von der linken Hüfte bis zur rechten Schulter beinahe in zwei Hälften geteilt. »Du weißt, wie es läuft, meine Cousine. Eine Entschuldigung ist nur ein Teil davon. Er scheint zu glauben, dass er Vergebung braucht. Das habe ich in seinen Augen gesehen.«
    »Und?«
    Sie gab Izzy das Schwert zurück. »Und ich sage, gib sie ihm.«
    »Und dann lässt er mich in Ruhe?«
    »O nein.« Brannie kicherte und klang dabei eher wie ein kleines Kind als wie die gefürchtete Drachenkriegerin, zu der sie herangewachsen war. »Ein männlicher Cadwaladr kennt das Konzept der Erleichterung weder, noch kann er damit umgehen … weshalb du ihm so viel Erleichterung und Vergebung schenken solltest, wie du kannst.«
    Izzy schüttelte den Kopf und lächelte jetzt ebenfalls. »Du bist eine herzlose Kuh, Branwen die Schreckliche. Eine grausame, herzlose Kuh … und ich bete dich an wie die Sonnen.«
    Branwen zuckte die Achseln, ihre schwarzen Augen blitzten. »Und ich dich, Cousine, denn gemeinsam sind wir ein wahrer, blutiger Albtraum – was ich sehr unterhaltsam finde!«
    Mit der Faust schlug Uther Oger zu flachen, grünen Scheiben. Es machte Spaß und vertrieb die Zeit.
    »Es muss einen leichteren Weg geben, wie du an Frauen herankommen kannst«, sagte Aidan zu Éibhear. Aidan trat auf die Oger, während Caswyn mit dem Schwanz nach ihnen peitschte. Doch Éibhear stand nur da … und wartete.
    »Was, wenn sie trotzdem Nein sagt?«, fragte Uther.
    »Wir sollten sie einfach mitnehmen«, schlug Caswyn vor.
    Aidan hörte mit seinem Oger-Zerquetschen auf. »Izzy die Gefährliche einfach mitnehmen?«
    »Wir sind vier Drachen. Sie ist eine Menschenfrau. Wie schwierig kann das sein?«
    Aidan grinste Éibhear an. »Du bist ein besserer Geschichtenerzähler als ich.«
    Éibhear schaute Caswyn an. »Als Izzy siebzehn war, hat sie – mit ein klein wenig Hilfe ihrer Mutter – Olgeir von der Olgeirsson-Horde getötet. Als sie neunzehn war, hat sie gegen die Kyvich-Hexen gekämpft und überlebt. Als sie fünfundzwanzig war, hat sie die Kampfarenen der Sovereigns überlebt und eine Drachenaxt im Rücken von Oberlord Thracius, dem einstigem Herrscher der Eisendrachen, versenkt.«
    Caswyn blinzelte. »Oh.«
    »Und sie wurde von Rhydderch Hael selbst als seine Kämpferin gebrandmarkt.«
    »Also gut.«
    »Also, nur so ein Gedanke«, fügte Aidan hinzu. »Du solltest sie vielleicht nicht ärgern.«
    »Du meinst, wie es Éibhear tut?«, fragte Uther.
    Beleidigt blaffte Éibhear: »Ich will nur helfen!« Und als alle lachten, wurde er nur noch wütender.
    »He!«, schrie eine Stimme zu ihnen herauf, und sie schauten alle zu der Menschenfrau, die unter ihnen stand. Sie stand hoch aufgerichtet, ein Schwert in jeder Hand und mit Ogerblut beschmiert. Sie zeigte keinerlei Furcht – Drachenfurcht oder sonst eine –, wie sie da vor vier riesigen Drachen stand, die sie mit Leichtigkeit zerquetschen konnten. Und, das musste Uther zugeben, er konnte sehen, was Éibhear so faszinierend an ihr fand. Obwohl eine Frau mit einem Schwert sowieso immer ein gewisses Etwas hatte, nicht wahr?
    »Wir brechen morgen bei Sonnenaufgang auf«, erklärte sie ihnen.
    »Na ja …«, begann Éibhear.
    »Halt die Klappe!« Izzy richtete eines ihrer Schwerter auf ihn. »Ich rede nicht mit dir.«
    »Schon wieder?«
    »Du bist ein echter Idiot, Éibhear der Blaue«, knurrte sie und ging.
    »Du weißt wirklich, wie man mit Frauen umgeht«, sagte Aidan.
    Und der blaue Drache lächelte. »Ja, sie mögen mich.«

8 Wie Izzy es angeordnet hatte, brachen sie am nächsten Morgen auf, noch bevor die Sonnen aufgegangen waren. Doch sie hatte sich geweigert zu fliegen, als Éibhear es ablehnte, ihr Pferd und ihren Hund zu tragen. Er hütete sich auch, die anderen zu bitten, die beiden Tiere mitzunehmen. Drachen waren keine Lasttiere, und Izzy wusste das unter allen Menschen am besten.
    Dafür schaffte es Brannie, die vier Mì-runach-Pferde aufzutreiben, die nicht nur stark genug waren, das Gewicht eines Drachen in Menschengestalt zu tragen, sondern auch bereit, überhaupt einen Drachen zu transportieren.
    Sie reisten bis zum Mittag, dann hielten sie zu einer kurzen Rast in einem bewaldeten Gebiet. Während sie Trockenfleisch aus ihren Provianttaschen holten, ging Izzy mit dieser Monstrosität davon, die sie

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