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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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seine Cousine an, die ihn anschrie. »Warst du das gerade?«, fragte er fasziniert.
    »Wer sonst?«
    »Ihr Götter, du bist stark! Schon mal daran gedacht, dich den Mì-runach anzuschließen?«
    »Im Gegensatz zu euch befolge ich tatsächlich die Befehle aller meiner befehlshabenden Offiziere, nicht nur die meiner Königin. Also glaube ich nicht, dass ich allzu gut dazu passen würde.«
    »Wir befolgen die Befehle unserer befehlshabenden Offiziere auch«, widersprach Aidan, während er den Kopf eines Ogers quetschte, bis der platzte wie eine Traube. »Oder zumindest die von Angor. Wir tun es nur eben in unserem eigenen Tempo und auf unsere …« – er schüttelte sich das Ogerblut von der Klaue – »… Art.«
    »Faszinierend«, schnaubte Brannie höhnisch, bevor sie sich von Aidan abwandte. »Ich habe dir eine Frage gestellt, Cousin. Jetzt antworte mir!«
    Ha. Seine Cousine war über die Jahre ganz schön fordernd geworden. Das konnte irgendwann noch nervig werden.
    »Ich habe den Auftrag, sie nach Hause zu bringen«, sagte er.
    »Indem du ihr in die Quere kommst?«
    »Sie ist schwierig. Wenn sie einfach tun würde, was ich ihr sage …«
    Branwen hob eine Hand. »Nur damit du es weißt«, sagte sie, »du klingst genau wie dein Vater.«
    Verletzt fragte Éibhear: »Warum bist du so gemein zu mir?«
    »Weil du dich genau so verhältst. Du trittst in seine Fußstapfen. Genau wie deine Brüder. Wirst du jetzt auch noch eine Blutschuld fordern, wie Briec es mit Izzys Mutter getan hat?«
    Éibhear dachte einen Augenblick nach und fragte dann: »Wenn ja, was habe ich davon?«
    Sie griff wieder nach seinen Haaren, aber Éibhear wich zurück und wehrte sie mit seinen Klauen ab. »Schon gut! Schon gut, ich hab nur Spaß gemacht.«
    »Was willst du wirklich, Éibhear?«
    »Sie nach Hause bringen. Dazu habe ich mich verpflichtet.«
    »Und?«
    Er zuckte die Achseln. »Und eine Chance, ihr zu sagen, dass es mir leidtut.«
    »Dieser Celyn-Mist? Schon wieder? «
    »Ich verspreche dir, ich bin nicht deswegen hier. Ich schwöre es!«, beharrte er, als sie ihn mit schmalen Augen anschaute. »Ich will nur sagen, dass es mir leidtut, und es hinter mich bringen.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist alles. Redest du mit ihr?« Er senkte den Kopf ein wenig und klimperte mit den Wimpern. »Bitte?«
    »Bäh. Das war jetzt echt ekelhaft, Éibhear. In Gwenvaels Fußstapfen trittst du offensichtlich nicht , denn er hätte das wenigstens richtig hinbekommen!«
    Brannie stapfte zu Izzy zurück; im Vorbeigehen spießte sie mit dem Schwanz fliehende Oger auf. Sie hatte sich verwandelt, als sie Éibhear suchen gegangen war. Nicht aus Vorsicht vor den Ogern, sondern weil sie ihm in die Augen schauen wollte, wenn sie mit ihm sprach.
    Als sie in Izzys Nähe kam, verwandelte sich Brannie zurück, schnappte sich die Kleider, die sie zu Füßen ihrer Cousine zurückgelassen hatte und zog sie rasch wieder an.
    »Also?«, wollte Izzy wissen, noch bevor Brannie ihre Hose anhatte.
    Brannie blickte auf und verzog die Lippen langsam zu einem Lächeln.
    »Was ist?«
    Mit ihrem Kettenhemd in den Händen richtete sich Brannie auf und schob die Arme in das schützende Gewebe. »Sein Befehl lautet, dich nach Hause zu bringen. Und als Mì-runach ist er dazu verpflichtet. Er wird sich nicht davon abbringen lassen.«
    »Warum lächelst du?«
    Sie zog das Hemd über Kopf und Oberkörper. »Außerdem würde er sich gern entschuldigen.«
    Verwirrt fragte Izzy: »Entschuldigen? Wofür?« Und als Brannies Lächeln noch breiter wurde: »Gute Götter! Das war vor Ewigkeiten. Vor Ewigkeiten !«
    Brannie, jetzt vollständig angezogen, hob ihre Waffen auf. Lachend sagte sie: »Ich weiß. Aber aus irgendeinem Grund hat er das Bedürfnis, es zu sagen.«
    »Nach all der Zeit?«
    »Abgesehen von seiner königlichen Abstammung, Cousine, ist Éibhear der Verächtliche im Grunde seines Herzens – in seiner Seele – auch ein Cadwaladr.«
    »Und was heißt das?« Izzy drehte sich um und durchbohrte mit ihrem Langschwert einen Oger, der sich von hinten angeschlichen hatte.
    »Es bedeutet, dass er nicht ruhen wird, bis er bekommt, was er will.«
    Izzy wischte sich dunkelgrünes Blut vom Gesicht, als sie sich wieder zu ihrer Cousine umwandte. »Sich entschuldigen? Kann er es nicht einfach tun und dann gehen? Ich versichere dir, ich schaffe es auch ohne seine oder die Hilfe seiner Freunde nach Garbhán.«
    »Komm, Izzy. Du weißt es besser. Du hast mit meinen Geschwistern zusammengewohnt.«

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