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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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gesehen?«, fragte der Junge.
    Dagmar hätte gerne geglaubt, dass Frederik schnell geschaltet hatte, doch in Wirklichkeit wusste sie, dass er einfach nur schrecklich ahnungslos war.
    Nachdem sie ihre Pferde zu den Ställen gebracht hatten, ging Brannie zu einem der nahe gelegenen Seen, wo viele ihrer Drachenverwandten immer lagerten, wenn sie kamen, um die Insel Garbhán zu besuchen oder zu verteidigen. Laut Éibhear waren die drei anderen Mì-runach in der Stadt geblieben, um einen der Pubs aufzusuchen, während Izzy und Éibhear zur Burg gingen.
    Sie überquerten den Hof und näherten sich den Stufen, die sie in den Bankettsaal führen würden, als Éibhear plötzlich stehen blieb und den Kopf schief legte. Izzy hielt ebenfalls inne. Der Drache hatte das beste Gehör, das sie je erlebt hatte, und wenn er meinte, etwas zu hören …
    Plötzlich war sein Arm um ihre Taille, und er riss sie aus dem Weg, als ein lautes Krachen aus dem Saal drang und etwas durch die Tür brach.
    Sie schauten dem Etwas nach, wie es an ihnen vorbeischoss und gegen eines der Nebengebäude krachte. Als es landete, seufzte Izzy. »Talwyn.«
    »Gute Götter!«, rief Éibhear aus. Dann fügte er hinzu: »Sie ist groß geworden.«
    »Allerdings.«
    »Glaubst du, das war Talan?«
    »Ich weiß nicht. Normalerweise finde ich sie ineinander verkrallt vor und nicht einander herumwerfend.«
    Sie schwiegen, und da wurde Izzy bewusst, dass Éibhears Arm immer noch um ihre Taille lag. Sie schaute auf seinen Arm hinab und dann zu ihm auf. Er lächelte sie an, bis sie murmelte: »Da ist aber jemand ein unartiger Onkel.« Dann konnte er sie nicht schnell genug loslassen.
    Izzy wollte gerade zu ihrer Cousine hinübergehen, um nach ihr zu sehen, als Rhi die ersten paar Stufen der Treppe herunterstolperte. Sie warf einen Blick auf Talwyn und schlug mit schreckgeweiteten Augen die Hand vor den Mund. Da wusste Izzy, wer das getan hatte.
    Zum ersten Mal dankbar, dass sie nach Hause gekommen war, drehte sie sich um und ging auf den Bankettsaal zu.
    »Rhi«, rief sie, und ihre Schwester blickte mit den strahlend veilchenblauen Augen ihres Vaters auf sie herab. Sie war schön, mit langen silbernen Haaren, die ihr hinreißendes Gesicht umrahmten, und brauner Haut, die perfekt war, weich und vollkommen narbenfrei.
    »Izzy?« Rhi brach in Tränen aus. »Izzy!« Sie rannte die Treppe hinab, und Izzy kam ihr am Fuß entgegen. Ihre Schwester warf sich ihr in die Arme und schluchzte hemmungslos.
    »Schon gut. Alles ist gut«, murmelte sie und tätschelte Rhi den Rücken.
    »Ich habe sie umgebracht!«
    »Hast du nicht.« Izzy sah, dass Éibhear hinübergegangen war, seine Nichte aufgehoben hatte und sie jetzt zur Treppe trug. »Siehst du? Es geht ihr gut.«
    Rhi hob den Kopf, und Talwyn winkte lächelnd. »Mir geht es gut. Versprochen.«
    Aber Rhi schluchzte nur noch lauter und klammerte sich weiter an ihre Schwester.
    Mit einem Achselzucken trug Éibhear Talwyn wieder hinein. Als sie allein waren, fragte Izzy ihre Schwester: »Was ist los, Rhi? Ihr geht es gut.«
    »Es geht ihr nicht gut!« Rhi blickte mit gequälter Ernsthaftigkeit zu ihrer Schwester auf. »Sie hat gelächelt. Izzy … Talwyn hat gelächelt!«
    Untröstlich klammerte sie sich noch fester an Izzy, schluchzte noch lauter, und Izzy konnte nichts weiter tun, als ihrer Schwester den Rücken zu tätscheln und zu seufzen.
    Éibhear betrat den Bankettsaal, blieb aber stehen, als er sah, wie Briec einen verletzten Mann mit einem der Diener wegschickte. Und wenn dieser Verletzte Talan war … na ja, dann war der Junge genau wie seine Schwester ziemlich gereift.
    Das Mädchen in seinen Armen versteifte sich plötzlich, und grüne Augen blickten zu ihm auf und wurden schmal … gefährlich schmal. Wie bei ihrer Mutter.
    »Wer bist du?«, fragte sie.
    »Weißt du das nicht?«
    »Wenn ich es wüsste, hätte ich nicht gefragt.« Sie schnüffelte. »Drache.«
    Beeindruckt antwortete er: »Ich bin …«
    »Éibhear?«
    Lächelnd blickte er zu Dagmar Reinhold auf. »Hallo, Dagmar!«
    »Éibhear!« Sie ließ ihre Papiere auf den Tisch fallen, kam gerannt und schlang ihm die Arme um die Taille.
    »Du kannst mich runterlassen«, murmelte Talwyn.
    »Sicher?«
    »Sicher.« Er konnte den Hohn in ihrer Stimme hören. Und fragte sich, ob sie für alles nur Hohn übrig hatte. Etwas sagte ihm, dass es so war.
    Also ließ Éibhear sie los. Sie landete auf den Füßen, taumelte dann jedoch rückwärts und fiel auf den Hintern. Statt

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