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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Menschenfrau erlebt, oder willst du an seinem Scheiterhaufen weinen? Du hast die Wahl.«
    »Daddy!«
    Dagmar schüttelte den Kopf und kicherte vor sich hin, als sie sie in der Nähe spürte.
    Sie hob den Kopf und stellte fest, dass Talan zu ihrer Rechten saß und ihr Butterbrot aß, das sie auf einem Teller neben all ihren Papieren gehabt hatte. Talwyn saß Frederik – der immer noch nichts bemerkt hatte – gegenüber, die Füße auf der abgenutzten Holzplatte, und beobachtete mit ihren strahlend grünen Augen Rhi und Briec am anderen Ende des Tisches.
    »Morgen, Tante Dagmar«, murmelte Talan mit ihrem Essen im Mund. Erst achtzehn, und seine Stimme war nur ein tiefes Grollen. Das war schon so, seit er zwölf war. Was sie immer noch ein bisschen beunruhigte.
    »Hallo, Talan.«
    »Was Interessantes da drin?«, fragte er und versuchte, in ihre Dokumente zu spähen.
    Dagmar legte den Arm über das Pergament und schaute ihrem Neffen direkt in die schwarzen Augen. »Nichts für deine Augen, das kann ich dir versichern.«
    Sein Grinsen war beängstigend gefährlich für jemanden, der so jung war. Dieses Lächeln hatte seine Schwester nur, wenn es um Waffen ging.
    »Was soll das alles?«, fragte Talwyn und wies mit ihrem Apfel den Tisch entlang.
    »Rhi verbringt den Tag mit dem jungen Albrecht.«
    »Was?« Talwyn schaute Rhi an. »He!«
    Rhi seufzte, und Dagmar wusste, das Mädchen wappnete sich. Die Verbindung zwischen den Zwillingen und Rhi war unglaublich stark. Aber ihre Streits …
    Ihr Götter. Ihre Streits.
    Rhi wandte sich langsam zu ihrer Cousine um. »Aye?«
    »Was ist das mit dem Pombray-Bengel?«
    »Das hat nichts mit dir zu tun, Talwyn. Halt dich da raus.«
    »Ich halte mich nicht raus.« Talwyn schaute ihren Onkel an. »Und du bist damit einverstanden?«
    »Ich habe meine Erlaubnis gegeben.«
    »Was ist los mit dir?«
    »Ich muss zugeben«, sagte Briec, »es gefiel mir besser, als du nichts gesprochen hast.«
    »Lass gut sein, Talwyn.« Das kam von Talan. Bruder und Schwester schauten sich an, und Dagmar lehnte sich instinktiv auf ihrem Stuhl zurück.
    Natürlich beugte sich Frederik, wie immer ahnungslos, dichter an den Tisch, um sich den Teller mit Essen näher anzuschauen, den einer der Diener vor ihn hingestellt hatte. Was erwartete er da eigentlich zu sehen? Abgesehen von Eiern und Fleisch?
    »Halt dich raus, Talan!«
    »Lass sie in Ruhe, Schwester!«
    »Du hast mir nicht zu sagen, was ich tun soll, Bruder !«
    »Wenn sie Zeit mit Pombrays Sohn verbringen will …«
    »Du glaubst vielleicht, es sei in Ordnung, deinen Schwanz in alles zu stecken, was sich bewegt …«
    »Was hat mein Schwanz damit zu tun?«
    »… aber ich traue weder Pombray noch seinem Sohn, und ich lasse sie mit keinem von ihnen Zeit verbringen.«
    »Das geht dich nichts an, Schwester. Lass die Finger davon.«
    »Zwing mich doch.«
    Rhi stampfte mit dem Fuß auf. Wieder einmal verdarb ihr das Gezänk ihrer Cousins den Spaß. Das ertrug sie in den letzten Jahren immer weniger. »Hört auf, alle beide!«
    Aber es war zu spät. Bruder und Schwester hatten sich aufeinander eingeschossen; sie standen auf und die Hände gingen zu den Waffen, die sie Tag und Nacht bei sich trugen.
    »Ich meine es ernst«, versuchte Rhi es noch einmal. »Hört auf!«
    Dagmar erhob sich ruhig, die Papiere an die Brust gedrückt. Doch als sie gehen wollte, merkte sie, dass Frederik noch da war und mit etwas Schinken herumspielte. Vollkommen ahnungslos. Sie streckte den Arm nach ihm aus, als eine Hand, die sie sehr gut kannte, an ihr vorbeigriff, den Jungen hinten am Baumwollhemd packte und ihn vom Stuhl riss.
    Dagmar taumelte gegen die Wand, nickte aber dankbar zu ihrem Gefährten hinauf, der den Jungen immer noch an sich drückte.
    »Da lasse ich dich mal fünf Minuten allein …« scherzte er leise.
    Sie schmiegte sich an die Seite von Gwenvael dem Schönen. »Ich weiß. Man kann mich einfach nicht allein lassen.«
    »Du tragisch schwache Frau.«
    Er zwinkerte ihr zu, doch dann waren die Zwillinge auch schon auf dem Tisch und gingen mit Kurzschwertern aufeinander los.
    Rhi stampfte wieder mit dem Fuß auf und schrie: »Hört auf!«
    Mit vor Schreck offen stehendem Mund schaute Dagmar zu, wie Talan gegen die Wand geschleudert wurde und Talwyn quer durch den Saal und zur Tür hinausflog.
    »Ha«, sagte Gwenvael. »Das ist neu.«
    Dagmar schüttelte ihre Überraschung ab und sagte eilig zu Frederik: »Du hast nichts davon gesehen, verstanden?«
    »Was

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