Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
gegeben hatte – es war ihm nämlich völlig egal –, wandte sich der Junge mit großen grauen Augen an ihn und sagte traurig: »Ich wollte dir nur helfen, Mylord. Dir und deinen Freunden. Es ist so schwer«, fügte er niedergeschlagen mit jetzt gesenktem Blick hinzu, »zu erfahren, dass man unerwünscht ist. Aber vielleicht kann ich mich hier nützlich machen. Vielleicht.«
    Dann wandte er sich mit einem Seufzen um und ging.
    »Oh«, stellte Éibhear fest, »er wird hier gut zurechtkommen.«
    »Ihr Götter, das war genial!«, lachte Aidan. »Ich hätte es selbst nicht besser machen können.«
    »Ist das da nicht deine Iseabail?«
    »Sie ist nicht meine …« Éibhear unterbrach sich selbst und schaute zu, wie Izzy weiter unten an der belebten Straße aus dem Wald kam und sich unter die Menge von Leuten mischte, die in die nahe gelegene Stadt gingen. »Wo will sie denn hin?«
    »Ein verrückter Gedanke … möglicherweise in die Stadt?«
    Éibhear warf Aidan einen finsteren Blick zu, bevor er sich wieder auf Izzy konzentrierte. »Mit ihrem Pferd und diesem verdammten ekelhaften Hund? Und in Reisekleidung?«
    »Da ist Branwen.« Aidan zeigte auf Éibhears Cousine, die auf dem Rückweg zur Insel Garbhán war. »Ich bin mir sicher, wenn du sie nett fragst, sagt sie dir vielleicht …«
    »He! Branwen!«
    Aidan seufzte. »Nett klingt das nicht, du Idiot.«
    Éibhear holte seine Cousine ein.
    »Was ist?«, fuhr sie ihn an.
    »Wohin will Izzy?«
    »Keine Ahnung«, schwindelte sie. Und er wusste, dass sie log. Also ging er damit um, wie er es früher getan hatte, als sie noch Küken waren. Er schnappte seine Cousine an den Beinen, drehte sie um und schüttelte sie.
    »Antwortest du mir jetzt?«
    »Verpiss dich!«
    »Immer noch nicht nett«, tadelte Aidan.
    »Ruhe!«, schnauzte er seinen Freund an. »Sag mir, wo sie hinwill!«, befahl er seiner Cousine.
    »Ich sagte dir gar nichts, du Idiot! Und jetzt lass mich runter!«
    »Ich lass dich runter, wenn du mir sagst, was ich wissen will.«
    »Weißt du, wer ich bin?«, fragte Brannie. »Ich bin Hauptmann in der Armee der Drachenkönigin! Du wirst tun, was ich dir sage, Mì-runach-Abschaum, oder du …«
    Éibhear rammte seine Cousine mit dem Kopf voran in den Boden, ohne ihre Beine loszulassen, damit er sie wieder hochreißen konnte. »Wie war das?«, fragte er … nett.
    Aidan schüttelte seufzend den Kopf. »Branwen, meine Liebe, du hättest wissen müssen, dass das nicht die beste Art ist, mit einem Mì-runach umzuspringen … Ich meine, ernsthaft .«
    Sie war ungefähr eine Stunde unterwegs, als Macsen plötzlich stehen blieb, den langen Schwanz kerzengerade nach hinten ausgestreckt, die Nackenhaare gesträubt, und den Blick hob.
    Sofort stieg Izzy von Dai ab und zog ihr Schwert.
    Das war ein Fehler vieler Krieger, die nie zuvor mit oder gegen Drachen gekämpft hatten: im Kampf gegen Drachen auf dem Pferd zu bleiben. Der Gedanke dahinter war, dass der Krieger, wenn nötig, schnell fortreiten konnte – doch das war töricht, denn für einen Drachen war Pferdefangen das Gleiche wie Hühnerfangen für einen Fuchs. Sie taten es für eine Mahlzeit oder manchmal einfach aus Spaß. Wenn Izzy es also mit Drachen zu tun hatte, die sie nicht kannte, stieg sie immer ab, zog ihre Waffe – und wartete.
    Die Luft um sie her regte sich, die Bäume begannen sich zu wiegen, und sie wusste, dass große Schwingen in ihre Richtung flatterten.
    Izzy ging in die Knie und machte sich kampfbereit.
    Krallen setzten auf dem Boden auf, und blaue Flügel und Haare blendeten sie kurz, während sie Éibhear brüllen hörte: »Ich bin’s! Ich bin’s! Tu mir nichts!«
    Als Izzy endlich wieder sehen konnte, erkannte sie, dass Éibhear eine Klaue vor den Augen und den Kopf abgewandt hatte. Fast hätte sie gelacht, als ihr klar wurde, dass er ihren Angriff erwartete. Auch wenn das gar nicht abwegig war.
    Sie schob ihr Schwert zurück in die Scheide. »Was tust du hier, Éibhear?«
    Er spreizte die Krallen und spähte hindurch.
    Izzy hob die Hände, damit er sehen konnte, dass sie ihr Schwert weggesteckt hatte. Dieses Riesenbaby!
    Er entspannte sich, ließ die Klauen sinken und wandte sich ihr zu: »Ich dachte mir, ich komme mit. Leiste dir Gesellschaft.«
    »Ich brauche keine Gesellschaft. Im Gegenteil, ich brauche ein bisschen Zeit für mich.«
    »Warum?«
    »Weil.«
    »Weil was?«
    »Weil ich es sage.« Izzy hob die Hände, um das kindische Gezänk im Keim zu ersticken, das jetzt leicht hätte folgen

Weitere Kostenlose Bücher