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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Schwester. Ich habe es versucht, Iseabail. Ihr Götter, ich habe es versucht. Aber ihre Macht …« Talaith fiel auf ihrem Stuhl zurück; den Blick hatte sie auf einen Punkt irgendwo im Raum gerichtet. »Ihre Macht ist gewachsen, nur dass sie jetzt mit ihren Stimmungen schwankt. Als sie ein Kind war, war es nicht so schlimm, aber als sie ihre erste Blutung …« Talaith schüttelte den Kopf. »Sie hat Gwenvael angezündet.«
    Izzy richtete sich abrupt auf. » Was hat sie?«
    »Ich weiß. Er ist ein Drache, aber er hat gebrannt. Es war gut, dass er ein Drache ist, denn er hat sich nach ein paar Tagen erholt. Trotzdem gab es jede Menge Gejammer deswegen, was eigentlich nerviger war als alles andere, was passiert ist.«
    »Mum!«
    Ihre Mutter schaute sie an. »Hmm?«
    »Sie hat ihn angezündet ?«
    »Du kennst doch Gwenvael. Er hat angefangen.«
    »Aber wenn es nicht Gwenvael gewesen wäre …«
    »Genau, Izzy. Und das war, als Rhi gerade vierzehn Winter alt war. Sie arbeitet mit mir, Morfyd, Rhiannon, Ragnar, ein paar mächtigen Drachenältesten … und obwohl sie sich Mühe gibt, solche Mühe … wenn ihre Wut, oder noch schlimmer, ihre Angst oder Panik ins Spiel kommen«, – Talaith legte die Hände um ihre Tasse und blickte hinein – »wird der Schaden, den sie anrichtet, immer schlimmer.«
    »Was ist mit Talan und Talwyn?«
    »Sie beschützen sie, genau wie immer. Das hat sich nie geändert und wird es vermutlich auch nie. Sie sind gleich mächtig, aber auf andere Art.« Sie schaute Izzy lächelnd an. »Genau wie du.«
    »Mächtig? Ich?« Izzy zuckte die Achseln. »Jeder kann mächtig sein, Mum, wenn er drei Legionen hinter sich hat.«
    »Unterschätze dich nicht, Iseabail. Was dir an Magie fehlt, machst du mit körperlicher Kraft und Geschick mehr als wett. Abgesehen davon ist jemanden gering zu schätzen, der keine Magie besitzt, etwas, das deine Großmutter tun würde. Ich bin mir sicher, du willst nicht denselben Fehler machen.«
    »Was soll ich deiner Meinung nach sagen, Mum? Über das alles?«
    »Hilf mir bei deinem Vater. Auf dich hört er.«
    »Ich weiß nicht.« Sie hasste diese Frau dafür, was sie Talaith angetan hatte. Sie hasste sie.
    »Izzy …«
    »Lass mich eine Weile darüber nachdenken, ja?«
    »Also gut.« Ihre Mutter schob den Stuhl zurück und stand auf, ohne ihren Tee oder den Kuchen angerührt zu haben. »Aber nicht zu lang, Liebes. Deine Schwester hat gestern die Zwillinge durch die Luft geschleudert wie Puppen … und da war sie nur ein bisschen verärgert. Ich habe Angst davor, was sie womöglich tut, wenn sie richtig angepisst ist …«

15 Brannie saß neben Celyn auf der Festungsmauer; die Beine ließen sie über die Kante baumeln, die Arme hatten sie auf dem Geländer abgestützt. Gemeinsam beobachteten sie ihren Vater, den großen Bram den Gnädigen, wie er mitten in dem riesigen Hof plötzlich stehen blieb und in seiner Tasche kramte. Immer, wenn er sich mehr als hundert Fuß von seiner Haustür entfernte, hatte ihr Vater diese Tasche dabei oder ging sonst zurück, um sie zu holen. Aber er schien mehr Zeit damit zu verbringen, sie zu durchsuchen oder sich darüber zu beschweren, was nicht darin war, als sonst etwas.
    Auch jetzt, gute zwei Stunden Flug von zu Hause entfernt, was tat er? Er kramte in seiner verdammten Tasche!
    Bruder und Schwester schauten sich an, dann wieder ihren Vater. Auch wenn Brannie – und Celyn übrigens auch – sehr wenig mit ihrem Vater gemeinsam hatte, betete sie ihn an. Im Gegensatz zu den meisten Männern in ihrer Sippe war er der netteste Drache, den sie kannte. Und auch wenn all seine Küken eher nach den Cadwaladrs kamen als nach Bram dem Gnädigen, zeigte er nie Enttäuschung oder Neid auf Drachen, die Sprösslinge hatten, die sich in Bibliotheken oder königlichen Gemächern wohler fühlten als auf Schlachtfeldern.
    Noch besser: Er machte ihre Mutter sehr glücklich. Immer noch, nach mehreren gemeinsamen Jahrhunderten. Anders als ihr Onkel Bercelak und Königin Rhiannon hielten Brannies Eltern ihr Privatleben … nun ja, privat. Gelegentlich sah sie ihre Mutter auf dem Schoß ihres Vaters, wenn sie in Menschengestalt waren, oder sie hatten in Drachengestalt die Schwänze verschlungen, aber falls ihr Vater ihre Mutter je ankettete, das konnte Brannie mit großer Erleichterung sagen … hatte sie sie nie dabei ertappt.
    Schade, dass ihre königlichen Cousins nicht dasselbe von sich behaupten konnten.
    »Was glaubst du, was er sucht?«, fragte

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