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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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wie Gwenvael?«
    »Niemand ist so gut wie Gwenvael. Außer vielleicht Dagmar.«
    Izzy setzte sich wieder aufrecht hin. »Tja, tut mir leid.«
    »Was?«
    »Dass du dich unbehaglich fühlst … schon wieder. Das kriege ich anscheinend einfach so hin. Obwohl es mir so vorkommt, als hätte ich diese Wirkung nur auf dich.«
    »Ich habe mich in deiner Gegenwart nie unbehaglich gefühlt und tue es auch jetzt nicht.«
    »Gut.« Sie drehte sich um, streckte die Beine und ließ sie über die Tischkante hängen. »Ich gehe ins Bett. Wir müssen morgen früh aufbrechen.« Sie glitt vom Tisch. »Wenn wir nicht vor Mittag da sind, fängt Bram an, nervös auf und ab zu gehen. Ghleanna hasst es, wenn er das tut.«
    Sie warf einen Blick zu ihm zurück und lächelte. »Nacht.«
    Als er nichts sagte, ging Izzy auf die Treppe zu, die in den ersten Stock zu dem Zimmer führte, das sie immer benutzte, wenn sie mit Brannie zu Besuch kam. Um Macsen machte sie sich keine Sorgen. Er würde etwas finden, das er töten konnte, fressen, sich mit Blut beschmieren, durch einen Fluss in der Nähe rennen, um einen Teil des Blutes abzuwaschen und schließlich ein paar Stunden vor Tagesanbruch zurückkommen, um sich in ihre Kniekehle zu schmiegen und zu schnarchen, bis es Zeit war, wieder rauszugehen.
    Ehrlich gesagt war dieser Hund das Verlässlichste in ihrem Leben, zusammen mit Brannie, ihrem Knappen und ihrem Pferd.
    Izzy erreichte die Treppe, doch bevor sie den Fuß auf der ersten Stufe hatte, sagte Éibhear hinter ihr: »Ich habe gelogen.«
    »Womit?«, fragte sie gähnend.
    »Ich habe mich unbehaglich gefühlt.«
    Sie schnaubte leise. »Ich weiß.«
    »Weil ich dich schon immer küssen wollte.«
    Izzys Hand landete auf dem Geländer; ihre Finger umklammerten das abgenutzte Holz. »Ach?«
    »Das Problem ist, ich hatte schon vor langer Zeit genug davon, mich unbehaglich zu fühlen.«
    Langsam wandte sich Izzy zu dem Drachen um. Er war aufgestanden und schaute sie unter all diesen verdammten blauen Haaren hervor an. Ihr Götter! Diese Haare! Die waren noch irgendwann ihr Tod. Und im Gegensatz zu manchen Menschen schienen Drachen ihre Haare nie zu verlieren. Sie ergrauten vielleicht ein wenig wie bei ihrem Großvater Bercelak, aber auch seine waren immer noch lang, dicht, glänzend und größtenteils schwarz.
    Mistkerle. Jeder einzelne von diesen verdammten Drachen … Mistkerle.
    Na ja … wollte sie einfach da stehen bleiben und ihn anstarren? Was sollte er damit anfangen? Vor allem, wenn sie ihn weiter so finster anschaute. Oder vielleicht war es auch wütend. Schwer zu sagen.
    »Willst du damit sagen, dass du mich jetzt küssen willst?«, fragte sie, und er hatte keine Ahnung, wie er diesen Tonfall interpretieren sollte.
    Also zuckte Éibhear die Achseln. »Ich dachte mir, warum nicht?«
    Sie legte den Kopf schief. »Du dachtest dir, warum nicht?«
    »Ja.«
    Da flog ihm ein Buch an den Kopf. Die Wucht des Aufpralls warf ihn rückwärts gegen den Tisch, und er fasste sich mit der Hand an die Stirn. Dann warf er einen Blick auf das Buch und fragte: »Du hast Die antiken Philosophien von Seòras nach mir geworfen? Hast du eine Ahnung, wie alt dieses Buch ist? Und warum zum Geier wirfst du überhaupt Bücher nach mir? Was habe ich getan?«
    »Du existierst! Ich glaube, du existierst nur, um mich zu ärgern.«
    »Du hast damit angefangen, Iseabail.«
    »Ich habe gar nichts angefangen. Ich habe dir eine einfache Frage gestellt, und du wurdest zu Éibhear dem Verängstigten! Wie üblich!« Sie stolzierte auf ihn zu. »Da habe ich beschlossen: ›Also gut, ich bin fertig damit.‹ Und auf typische Éibhear-Art hast du dir dann gedacht: ›Hey, ich könnte sie auch genauso gut küssen. Kann nicht schaden.‹«
    »Zunächst einmal klinge ich nicht so!« Ihr Götter! Sie ließ ihn klingen wie einen dämlichen Volltrottel. »Und zweitens …«
    »Ich will es nicht hören.«
    »Was?«
    »Ich will es nicht hören. Das ist alles, was du kannst, verdammt noch mal. Reden!«
    Jetzt kochte er vor Wut, denn er hatte keine Ahnung, was er angestellt hatte. Deshalb knurrte Éibhear mit zusammengebissenen Zähnen: »Ausgerechnet du unter allen Wesen in diesem Universum hast die Stirn, mir vorzuwerfen, ich rede zu viel?«
    »Wenigstens habe ich etwas zu sagen.«
    »Nein, hast du nicht. Du plapperst. Ständig! Bis meine verdammten Ohren bluten!«
    Da schlug sie nach ihm. Aber diesmal erwartete er das irgendwie, fing ihren Arm ab und warf sie rückwärts auf den Tisch.

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