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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Sie trat ihm gegen den Kiefer, und ihr Götter!, die Beine dieser Frau waren verdammt kräftig. Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte ihm dieser Tritt den Kopf vom Hals getrennt.
    Éibhear trat zurück; schwarzer Rauch kräuselte aus seinen Nasenlöchern und ein tiefes Grollen kam ihm über die Lippen, während er sich den Kiefer hielt und ihn wieder an seinen Platz rückte. Als er fertig war, hatte Izzy die Hände hinter sich geschoben und schnellte ihren Körper zurück, sodass sie auf der anderen Seite des Tisches landete.
    »Du läufst davon?«, stichelte er. Er konnte es sich nicht verkneifen. »Die große Generalin von Königin Annwyls Armeen?«
    »Ich laufe nie davon, das solltest du inzwischen wissen, Éibhear der Lächerliche.«
    Dann kam ein Holzstuhl in Richtung seines Kopfes geflogen. Éibhear lehnte sich zurück, und der Stuhl zischte an ihm vorbei und zerbrach an der gegenüberliegenden Wand.
    »Das wirst du Bram erklären müssen«, sagte er.
    »Ich sage ihm, es war deine Schuld. Er wird mir glauben.« Sie grinste. »Das tun sie alle.«
    Ihre Blicke verhakten sich ineinander, und sie beobachteten sich gegenseitig – wie lange, wusste Éibhear nicht. Doch dann sah er ihre Augen kurz dorthin wandern, wo sie ihre Waffen abgelegt hatten, als sie aßen. Im selben Moment rannten beide auf den Haufen Waffen zu. Izzy war schnell; ihre langen Beine brachten sie rasch zu dem kleinen Berg. Doch auch er war schnell, sprang über den Tisch und krachte gegen sie, gerade als sie nach einer Axt greifen wollte. Seiner Axt!
    Éibhear hob sie von den Füßen und schwang sie herum. Er hielt ihre Arme fest, aber die Beine waren frei, und die verdammte Frau trat wie ein psychotisches Maultier. Sie rammte ihm rückwärts den Kopf ans Kinn und hätte ihm fast noch einmal den Kiefer ausgerenkt.
    Éibhear reichte es. Er drehte Izzy um, knallte sie gegen die Wand und hielt sie dort mit seinem Körper fest.
    Keuchend starrten sich die beiden an, bis Izzy fragte: »Bist du jetzt bereit, mich zu küssen?«
    Der Drache schaute sie aus silbernen Augen an. »Ich verstehe, wie du es beim menschlichen Militär so weit gebracht hast, Iseabail. Denn du bist komplett irre.«
    Sie lachte, und ihre Zunge schoss heraus und leckte Blut ab, das aus ihrer geplatzten Lippe sickerte. »Diesen Vorwurf habe ich vielleicht schon einmal gehört, aber ich weigere mich, ihn anzunehmen. Jetzt küss mich … oder nimm verdammt noch mal die Finger von mir, Éibhear der Blaue.«
    Sein Blick wanderte zu ihrem Mund, und sie sah, wie in seinem Kopf die Gedanken kreisten, als er sich wie immer den Kopf zermarterte. Sie war überzeugt, dass er im Kampf oder auch mit anderen Frauen unmöglich auch so sein konnte. Sie wusste nur nicht, warum er sich unbedingt ihretwegen so zwanghaft Sorgen machen musste.
    »Ich warte!«, drängte sie, und es war kaum mehr als ein Knurren.
    Da ließ er sie los; dass sie zu Boden fiel, fand Izzy ein bisschen beunruhigend, denn er hatte sie nicht einmal ganz auf Augenhöhe angehoben.
    »Und du kannst weiterwarten«, schoss er zurück, bevor er sich von ihr abwandte und auf die Treppe zusteuerte.
    Höhnisch grinsend schaute Izzy ihm nach.
    »Éibhear?«
    Er hatte es satt. Entnervt drehte er sich zu der Verrückten um, mit der er über Nacht in dieser verdammten Burg festsaß.
    »Was ist …«, brachte er gerade noch heraus, bevor ein Stück des zerbrochenen Stuhls sein Schienbein traf. Der Schmerz schockierte ihn, und er sank unwillkürlich auf ein Knie. Dann war Izzy da; ihre starke Hand packte ihn am Kiefer.
    »Bringen wir es einfach hinter uns, ja?«, sagte sie.
    Dann küsste sie ihn.
    Weder ein alberner, mädchenhafter noch ein wütender, bissiger Kuss. Sondern ein fordernder, leidenschaftlicher Kuss, der ihm den Atem nahm und genau das mit ihm anstellte, was er immer befürchtet hatte. Er entriss ihm vollkommen jede Kontrolle und jeden vernünftigen Gedanken, von dem er geglaubt hatte, er besäße ihn.
    Verdammt, dieses Weib!
    Sie löste sich als Erste, trat mit einem triumphierenden Lächeln zurück. »So. Das war doch jetzt nicht so schwer, oder?«
    Ihr Ton war unglaublich herablassend und überlegen, was nur dazu führte, dass er sie noch mehr wollte. Warum? Weil er jämmerlich war! Er verdiente es nicht, ein Drache zu sein. Das mächtigste der höheren Wesen!
    Das aufgeblasene Gör ging und warf dabei das Stück Stuhl beiseite, das es benutzt hatte, um ihn vorübergehend außer Gefecht zu setzen.
    »Nacht!« Sie winkte

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