Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Fenster. »Allein dafür …«
    »Sag mir, Mylord, geht es hier um den Schutz deines Volkes und deine Herrschaft oder um Rache an der Drachin, die deine geliebte Schwester misshandelt hat?«
    »Ist das von Bedeutung?«
    Sie hatte ihn aus ihrem Kopf ausgesperrt, deshalb brauchte Talan eine Weile, bis er seine Schwester aufgespürt hatte. Er hätte gleich darauf kommen sollen, in den Bäumen nachzuschauen. Seit sie gehen konnte, verbrachte sie den Großteil ihrer Tage auf Bäumen. Das hatte ihre Kinderfrau Ebba immer wahnsinnig gemacht. Sie war eine Zentaurin, und auf Bäume zu steigen, egal in welcher Gestalt, gehörte nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen.
    Ebba. Er vermisste sie. Auch wenn sie vorhatte, zurückzukommen, war sie für drei Monate nach Hause gereist, weil es ihrem Vater nicht gut ging. Wirklich schade. Sie hatte schon immer gut mit Talwyn umgehen können, und was am wichtigsten war – sie hielt die Anführerin der Kyvich in Schach.
    Doch das war jetzt alles bedeutungslos, nicht wahr? Denn seine Schwester hatte sich etwas in den Kopf gesetzt. Und das war unverrückbar wie die zwei Sonnen am Himmel.
    Talan packte den niedrigsten Ast und zog sich in den alten Baum hinauf. Er kletterte, bis er den Ast erreichte, auf dem seine Schwester saß, ließ sich neben sie fallen und stieß einen entspannten Seufzer aus, als er es sich bequem gemacht hatte.
    »Und, hattest du vor, Odda unsere Mutter töten oder sie nur schwer verletzen zu lassen?«
    »Mum ist nicht gerade ein zartes Pflänzchen.«
    »Mum ist auch keine Hexe. Sie geht wie ein Kampfhund auf alles los, aber das heißt nicht, dass sie es auch tun sollte. Und sie und Odda sind schließlich noch nie gut miteinander ausgekommen.«
    »So schlimm war es nicht.«
    »Mum hat Odda immer Miststück genannt.«
    »Sie nennt alle, die sie nicht mag, Miststück. Vor allem Männer.«
    Talan musterte seine Schwester. »Dann willst du das also wirklich tun?«
    »Ich muss.«
    »Ach? Hält dir jemand eine Armbrust an den Kopf?«
    »Du magst dagegen sein, aber ich bin mir sicher, Mum kommt darüber hinweg.«
    »Um Mum mache ich mir keine Sorgen. Es geht um Rhi. Wir haben beide die Macht gespürt, die sie auf dem Übungsplatz entfesselt hat. Wenn wir nicht da gewesen wären …«
    »Ich weiß.«
    »Und trotzdem hältst du es für eine gute Idee, sie allein zu lassen? Jetzt?«
    »Also soll ich hierbleiben, während du gehst?«
    Talan wandte den Blick ab. Da schnauzte ihn seine Schwester an: »Ihr Götter … du willst das Angebot ausschlagen? Du Idiot!«
    »Es ist das Beste, wenn ich bleibe.«
    »Es ist nicht das Beste. Sie haben nach dir gesandt. Ich habe nachgeforscht, Bruder. Das tun sie normalerweise nicht.«
    »Wirst du uns überhaupt nicht vermissen?«
    Talwyn sackte ein wenig in sich zusammen. »Darum geht es nicht, und das weißt du auch.«
    »Ich weiß nur, dass wir gemeinsam am stärksten sind.«
    »Und ich weiß nur, dass wir in den letzten fünf Jahren nur stagniert haben. Wir haben unsere Fähigkeiten nicht weiterentwickelt.«
    »Unsere Fähigkeiten oder unsere Macht?«
    »Beides.«
    »Was ist los, Schwester? Willst du Drachenkönigin und Südlandkönigin werden?«
    »Nein. Ich will diese Blutlinie auch noch für die nächsten Jahrtausende blühen und gedeihen sehen. Und wenn du glaubst, wir drei schaffen das, während wir hier herumsitzen und Mum und Dad sich um uns kümmern, bist du ein Idiot.«
    »He! Ihr zwei!«
    Sie beugten sich vor und schauten nach unten. Izzy stand unter dem Baum. Hinter ihr warteten Éibhear und Rhi. »Na los!«
    »Wohin?«, fragte Talan.
    »Die Familie treffen. Es wird Zeit, das zu besprechen.«
    Talwyn grunzte. Was nie ein gutes Zeichen war. »Ich habe meiner Mutter nichts zu sagen.«
    »Das ist mir egal. Schwing deinen Hintern hier runter!«
    Talwyn zog eine Schnute und blickte in die Ferne. Talan wusste, das hieß, dass seine Schwester vorhatte, Izzy zu ignorieren und nirgendwo hinzugehen. Izzy war jedoch eine erstklassige Generalin in Annwyls Armee und daran gewöhnt, dass sehr große Männer ohne Widerrede alle ihre Befehle befolgten. Wenn Talwyn also glaubte, ihre Cousine würde das auch nur eine Sekunde tolerieren …
    Tatsächlich hätte sie Izzy nie aus den Augen lassen sollen.
    Wortlos ging Izzy um Éibhear herum und schnappte sich die Axt, die er auf den Rücken geschnallt trug. Sie hob sie an, wirbelte herum und warf sie. Talan hob rasch die Arme und klammerte sich an den Ast über sich, aber da Talwyn immer noch in die

Weitere Kostenlose Bücher