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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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dahin gehen
lassen?«
    Meinhard deutete auf
sein Bein. »Ist noch nicht verheilt.«
    »Halt die Klappe!«
Ragnar sah Vigholf an. »Und du, Bruder? Was ist deine Ausrede?«
    »Ich wurde
entstellt!«, schrie dieser und deutete auf seine Haare. »Was willst du noch?«
    »Dass du aufhörst,
dich wie ein Mädchen zu benehmen«, murmelte Ragnar vor sich hin.
    »Was?«
    »Nichts.« Ragnar ergab
sich seinem Schicksal, dass er das gesamte Mahl mit aufgeblasenen Feuerspuckern
würde verbringen müssen, verließ den Raum – wobei er absichtlich die Tür hinter
sich zuknallte – und ging die Treppe hinunter.
    Sie hatten ihn und
seine Verwandten im zweiten Stock untergebracht, weit weg von den Zimmern der
Familie, was in Ordnung für ihn war. Im ersten Stock ging er den Flur entlang
zum nächsten Treppenhaus. Eine Tür ging auf, und Ragnar blieb stehen, um dem
Bewohner des Zimmers den Vortritt zu lassen.
    Gwenvael kam heraus,
und das Lächeln auf seinem Gesicht erstarb, als er Ragnar sah. »Oh. Du nimmst
am Festessen teil?«
    »Ich hatte darüber
nachgedacht, mich zu Tode zu hungern«, antwortete Ragnar, »aber ich habe es mir
anders überlegt.«
    »Lord Ragnar.« Keita
schlüpfte an ihrem Bruder vorbei und nahm Ragnars Arm. »Wie immer kommst du
genau zur richtigen Zeit. Zeig es ihm«, sagte sie. Doch als keine Reaktion kam,
ließ sie Ragnar los und ging wieder an ihrem Bruder vorbei ins Zimmer. Zwei
Sekunden später stolperte eine nervöse und verlegene Dagmar Reinholdt in den
Flur. Ragnar konnte nur annehmen, dass man sie geschubst hatte.
    »Sieht sie nicht
hübsch aus?«, soufflierte Keita, die wieder seinen Arm nahm.
    Überrascht über das
neue Aussehen Der Bestie – und sich angesichts ihres Gesichtsausdrucks wohl
bewusst, wie unwohl sie sich fühlte – antwortete Ragnar: »Hübsch!« Er nahm
Dagmars Hand und küsste sie. »Sehr hübsch.«
    Dagmar schenkte ihm
ein kurzes Lachen. »Oh, vielen Dank, Mylord.«
    Gwenvael riss ihm den
Arm seiner Gefährtin weg. »Ich schwöre bei allen Göttern, ich werde diesem Blitzdrachen
den Arm ausreißen und ihn damit zu Tode prügeln!«
    »Sei nicht
griesgrämig«, rügte Keita ihren Bruder, und sie machten sich auf den Weg zur
Treppe. »Wenn du griesgrämig bist, siehst du nicht besonders gut aus.«
    »Ich sehe immer gut aus«, widersprach ihr Bruder.
    »Ist mein Bruder nicht
allerliebst?«, fragte Keita Ragnar.
    »Nein. Nicht einmal
ein bisschen.« Ragnar schaute auf Keitas Hand hinab, die seinen Oberarm
umklammerte. »Also hat das Spiel begonnen?«, murmelte er so leise, dass nur sie
es hören konnte.
    »Und ich dachte, du
wüsstest es, Mylord.« Sie lächelte. »Das Spiel läuft immer .«
     
    Es war ein ruhiges
Abendessen. Der Cadwaladr-Klan war am See geblieben, weil der Rest der Sippe
eintrudelte. Keita machte es nichts aus. Es war leichter, die Neuigkeiten der
letzten zwei Jahre mit ihren Brüdern auszutauschen, ohne dass ihre Tanten,
Onkel, Vettern und Cousinen sie ablenkten. Sie hatte sogar die Gelegenheit, ein
bisschen Zeit mit Fearghus’ Zwillingen zu verbringen. Talwyn erwies sich als
das Kind ihrer Mutter, indem sie alles und jeden mit ihrem Übungsschwert
herausforderte – wer hat ihr das verdammte Ding überhaupt gegeben? –, und Talan krabbelte auf Keitas
Schoß, als er mit dem Essen fertig war, vergrub sein Gesicht an ihren miederbedeckten
Brüsten und schlief auf der Stelle ein.
    Daraufhin sahen alle –
sogar Ragnar – Gwenvael an, der eilig jede Beteiligung leugnete. »Ich war’s
nicht! Ich habe ihm das nicht beigebracht!«
    »Es scheint eher, als
käme der Junge nach seinem Vater.« Briec nahm seiner Gefährtin sein eigenes
Baby aus dem Arm. Ob er es tat, um ihr eine Pause zu gönnen oder um sie zu
ärgern, konnten alle anderen nur vermuten und war bei diesen beiden unmöglich
zu sagen. »Du scheinst einen Fetisch zu haben, Fearghus.«
    Jetzt sahen alle
Annwyl an. Im Gegensatz zu allen anderen hatte sie sich fürs Abendessen nicht
umgezogen, sondern trug die Sachen, die sie schon den ganzen Tag trug. Sie
hörte auch nicht zu, ihr Blick war in ihren Schoß gerichtet. Als das Schweigen
sich in die Länge zog, hob sie schließlich den Kopf. »Was?«
    »Du hast schon wieder
ein Buch da unten, oder?«, fragte Dagmar vorwurfsvoll.
    »Und was, wenn?«
Annwyl knallte das Buch auf den Tisch. »Was ist schon dabei?«
    »Wir haben einen
Gast«, blaffte Dagmar zurück.
    Annwyl warf einen
Blick auf Ragnar und zuckte die Achseln. »Na und?«
    »Und das, obwohl du
versucht

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