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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Annwyl den Schild aus der Hand zu reißen. Sie
stolperte ein ganzes Stück zurück. Jetzt befand sie sich zwischen Vigholf und
Meinhard. Beide griffen gleichzeitig an, und Annwyl warf sich im letzten
Augenblick zur Seite, sodass die beiden ihre Waffen zurückziehen mussten, um
sich nicht gegenseitig zu zerstückeln.
    Die Gelegenheit nutzte
Annwyl, um Meinhard gegen das Bein zu treten, das sie ihm am Tag vorher
gebrochen hatte. Der Drache brüllte vor Schmerz, und Blitze sprühten in alle
Richtungen. Keita hatte keine Lust, getroffen zu werden, und duckte sich, aber
Briec wirkte rasch einen Zauber, der einen Schutzschirm um sie alle entstehen
ließ.
    Während Meinhard
vorübergehend außer Gefecht war, griff Annwyl Vigholfs Beine an und warf sich
mit ihm zu Boden. Sie kam schnell wieder auf die Beine und schon war sie wieder
über ihm, das Schwert in beiden Händen hoch über seinem Bauch erhoben.
    Einen Moment bevor sie
das Schwert in den Drachen rammen wollte – während Vigholf sich höchstwahrscheinlich
gleich in seine Drachengestalt verwandeln würde, damit er Annwyl zertrampeln
konnte –, warf Annwyl einen Blick auf ihr Publikum, zurück auf ihr Opfer, dann
wieder auf das Publikum.
    »Izzy?«
    Izzy hob die Hand und
winkte.
    »Izzy!« Annwyl rammte
ihr Schwert neben dem Kopf des armen Vigholf in den Boden – der Drache biss die
Zähne zusammen, wahrscheinlich, um nicht aufzuschreien wie ein erschrecktes
Baby – und stürmte über den Übungsplatz. Sie sprang über den Zaun – alle
anderen wichen hastig zurück – und direkt in Izzys Arme.
    »Iseabail!«, jubelte
Annwyl und wirbelte ihre Nichte herum. »Ich freue mich so, dich zu sehen!«
    Gwenvael neigte sich
herüber und flüsterte Keita ins Ohr: »Das ist wie der Kampf der Riesenfrauen.«
    Bevor sie lachen
konnte, schlug Briec Gwenvael auf den Hinterkopf.
    »Au!«
    Annwyl setzte Izzy ab,
hielt aber weiter ihre Hände fest. Sie ging einen Schritt zurück und musterte
sie von oben bis unten. »Du siehst so gut aus. Wie ist es dir ergangen?«
    »Ich bin immer noch in
der Ausbildung«, jammerte Izzy.
    »Und da wirst du auch
blieben, bis deine Kommandanten das Gefühl haben, dass du bereit bist für eine
Beförderung. Du willst zu schnell zu viel.«
    »Du hast doch nicht
erwartet, dass sich das ändert, oder?«, brummelte Izzy, und Annwyl lachte.
    »Nein. Das hatte ich
nicht erwartet. Ich habe dich aber auch nicht so früh zurückerwartet.«
    »Ach, na ja, ich bin
hergekommen, um meine Mutter mit ihrem Verrat zu konfrontieren.«
    »Izzy«, warnte Briec.
    »Mit dir rede ich auch
nicht mehr«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Und dir, Annwyl, soll ich das hier
von Ghleanna bringen.«
    Sie fasste in ihren
Stiefel und reichte Annwyl ein Stück Leder. Die nahm es, sah es sich genau an,
und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich fast augenblicklich.
    »Wo wurde das
gefunden?«, fragte sie, jetzt nicht mehr die liebende Tante, sondern die
fordernde Königin.
    »In einer kleinen
Stadt in der Nähe der Westlichen Berge. Die Stadt war ein paar Tage vorher von
Barbaren angegriffen worden. Bis wir davon erfuhren und um Hilfe gebeten
wurden, war es zu spät.«
    »Gibt es Überlebende?«
    Izzy schüttelte den
Kopf. »Nein. Es sah aus, als hätten sie alle getötet. Männer, Frauen, sogar
Kinder. Ob sie einige als Sklaven mitgenommen haben, konnten wir nicht
erkennen.«
    Annwyl schloss die
Hand fest um das Lederstück. »Ich bin froh, dass du wieder da bist, Izzy«,
sagte sie noch einmal. »Wir reden später, ja?«
    »Aye.«
    »Gut, gut.« Annwyl
machte Fearghus ein Zeichen, bevor sie sich auf den Weg zur Festung machte. Er
folgte ihr, blieb aber kurz stehen, um Izzy einen Kuss auf die Wange zu geben
und sie zu umarmen.
    Bevor Annwyl um die
Ecke verschwand, rief sie aus. »He! Barbarin. Hexe. Euch zwei brauchen wir auch.«
    Morfyd nickte den
Blitzdrachen zu und folgte Annwyl; Dagmar seufzte schwer, bevor sie ihnen
hinterherhinkte.
    »Ich muss dafür
sorgen, dass sie besser in Form kommt«, murmelte Gwenvael vor sich hin. »Sie
ist schwach wie ein Kätzchen.«
    »Nur körperlich«, stellte
Keita klar.
    Gwenvael kicherte und
trat mit in die Hüften gestemmten Händen vor Izzy hin. »Was?«, wollte er von
seiner Nichte wissen. »Du kommst wieder und zeigst mir keinerlei Zuneigung?«
    »Ich weiß nicht, ob
ich überhaupt noch mit einem von euch rede.« Izzy verschränkte die Arme vor der
Brust. »In keinem der Briefe, die ich bekommen habe, hat mir auch nur einer von
euch von Rhi

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