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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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wirkt,
als könne man sie kontrollieren. Zu dumm, dass sie ihrer Mutter ähnlicher ist,
als irgendeiner von ihnen es sich vorstellen kann.«
    »Sag das niemals so
laut, dass Keita dich hören kann. Sie würde dir den Hals umdrehen.«
    »Ich werde es mir
merken.« Sie zog an seiner Hand, und sie gingen weiter. »Aber die beiden werden
es sowieso bald tun, schätze ich.«
    Gwenvael hatte über
die Jahre gelernt, dass seine Gefährtin dazu neigte, von einem Gesprächsthema
zum nächsten zu springen, denn so funktionierte ihr genialer Verstand. Die
meisten Wesen schafften kaum einen oder zwei zusammenhängende Gedanken
gleichzeitig; bei Dagmar schienen es Hunderte zu sein.
    »Sie werden bald –
was?«
    »Vögeln.«
    Gwenvael blieb wieder
stehen. »Ich dachte, du hättest gerade gesagt, sie täten es nicht?«
    »Tun sie auch nicht.
Auch wenn ich nicht weiß, was dich daran so stört.«
    »Was, wenn er nur mit
meiner Schwester spielt, weil er sauer ist, dass ich dich bekommen habe?«
    »Ich glaube, es würde
jedem männlichen Wesen schwerfallen, mit deiner Schwester zu spielen und es
lange genug zu überleben, um sich darüber freuen zu können. Aber das ist egal,
denn so ist Ragnar nicht.«
    Als Gwenvael nur ein
Grunzen herausbrachte, strich ihm Dagmar mit der freien Hand übers Kinn. »Und
ich bin mit dir zusammen, nicht mit ihm. Das versteht er.«
    »Das will ich ihm auch
geraten haben.«
    »Übrigens bin ich mir
sicher, dass er keine Sekunde mehr an mich denken wird, wenn er erst einmal mit
deiner Schwester im Bett war.«
    »Wie kannst du dir so
sicher sein, dass das passieren wird?«
    »Brauchst du meine
Augengläser, um klar zu sehen, Schänder?« Sie zog ihn wieder weiter. »Sie
können es beide kaum erwarten!«
     
    Keita war mit Ragnar
auf dem Weg aus der Stadt, als sie ihn sah. Er stand am Marktstand eines
Schmieds und sprach mit einem hübschen jungen Mädchen. Er hielt ihre Hand und
neigte sich dicht zu ihr.
    Sie blieb stehen und
starrte ihn an; Wut brannte in ihren Adern.
    »Keita?« Ragnar strich
mit der Hand ihren Rücken hinab. »Was ist los?«
    Vor Wut brachte Keita
keine Antwort heraus, sondern marschierte über die Straße auf das Paar zu. Sie
hob beide Hände, knallte sie dem Mann gegen die Brust und schob ihn zur Seite.
Sie musste widerwillig eingestehen, dass sie beeindruckt war. Auch wenn es ihre
Brüder kaum mehr als verärgern würde, wenn sie sie so schlug, hatte sie
bekanntermaßen schon männlichen Menschen Knochen gebrochen. Dieser hier sah sie
jedoch nur an.
    »Keita?«, fragte er,
offensichtlich bestürzt.
    »Glaubst du«, knurrte
sie den Mistkerl an, »dass du damit durchkommst? Dass ich das zulasse?«
    Der General von
Annwyls Armeen und nichtsnutzige menschliche Gefährte ihrer Schwester runzelte
in scheinbarer
Verwirrung die
Stirn; dann wurden seine Augen groß. »Nein, nein. Du verstehst ni…«
    Keita konnte ihn nicht
ansehen, ohne größte Lust zu haben, ihn in Brand zu setzen, und wirbelte zu dem
Mädchen herum. »Du! Hure! Geh mir aus den Augen, oder ich schwöre bei allen
Göttern, dass ich alles vernichten werde, was du liebst.«
    Das Mädchen, zu Recht
verängstigt, brach in Tränen aus und rannte davon, sodass sich Keita wieder dem
Mann hinter ihr zuwenden konnte.
    Sie drehte sich zu ihm
um und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Ich sollte dir das Fleisch von deinem
menschlichen Gerippe reißen, du mieser …«
    »Sie ist meine
Cousine«, unterbrach er sie.
    »Ja, klar. Netter
Versuch. Als hätte ich diesen Zentaurenmist vorher noch nie gehört.«
    »Ich wollte sie
fragen, ob sie unser neues Kindermädchen sein will.«
    Das klang irgendwie
aufrichtig. »Neues Kindermädchen?«
    »Wir haben schon
wieder eines verloren, und Morfyd hat mich gebeten zu fragen, ob meine junge
Cousine die Stelle übernehmen will. Die junge Cousine, die du eben schreiend
und schluchzend zurück zu meiner Tante und meinem Onkel geschickt hast, die
mich sie wahrscheinlich nie wieder sehen lassen werden.«
    Keita senkte ihren
anklagenden Finger; sie wusste, dass er die Wahrheit sprach. »Oh.«
    »Du kannst Morfyd
fragen, wenn du willst. Sie kennt meine ganze Familie. Sie lieben sie.«
    »Brastias, es tut mir
so … sehr …«
    »Nein, nein. Es ist
immer großartig, wenn jemand deine vierzehnjährige Cousine auf der Straße eine
Hure nennt und dir vorgeworfen wird, die Gefährtin, die du über alles liebst,
zu betrügen. Und dann auch noch vor dem Schmied.«
    Keita schaute hinüber,
und der Schmied winkte ihr

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