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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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rasten. »Er will meine Seele retten«, sagte sie
schließlich leise. »Und ich versuche, seine zu bekommen.«
    Athol lachte. »Aaah.
Meine schändliche kleine Keita. Ich bin so froh zu sehen, dass du dich nicht
verändert hast.« Er zwinkerte ihr zu, bevor er sich vor dem Warlord verneigte.
»Ich bin Athol Reidfurd, Bruder, der Herr dieses Hauses.« Er bat sie beide mit
einer Geste herein. »Und ihr seid hier beide mehr als willkommen.«
     
    Ragnar konnte nicht fassen,
welche Macht dieser Ort besaß. Er spürte es, sobald er das Tor durchquert
hatte. Es war, als wäre die Magie, die er mit sich herumtrug, in seiner Haut
eingeschlossen worden, was die meisten seiner Zauber wirkungslos machte. Der
Machtverlust war so groß, dass Ragnar wusste, dass er sich nicht in seine
Drachengestalt zurückverwandeln oder seinen Blitz schleudern konnte, egal, wie
sehr er es wollte. Selbst seine körperliche Kraft war nicht so stark wie sonst
– es war, als wäre er wirklich menschlich geworden. Und was ihn wirklich
verblüffte, war, dass all die Macht, die diesen Ort schützte, von einer
einzigen Quelle ausging – Lord Reidfurd selbst.
    Er folgte dem
Elfenlord zu seinem Palast, und Keita verlangsamte ihren Schritt, sodass sie
Seite an Seite gingen.
    »Was tust du hier?«,
fragte sie leise.
    »Dir Rückendeckung
geben.«
    »Ich brauche keine
Rückendeckung von dir.« Und eine kurze Sekunde lang meinte er, die alte,
unerträgliche Keita wiederzuhaben. Bis sie hinzufügte: »Auch wenn ich es sehr
zu schätzen weiß, Mylord.«
    Verdammt! »Keita …«
    Sie ging schneller und
trat mit ihrem Gastgeber durch die Tür.
    Ragnar ging hinter
ihnen hinein, musste aber direkt am Eingang stehen bleiben. Er hatte von Orten
wie diesem gehört, aber nie einen gesehen. Selbst das Schloss der
Menschenkönigin sah nicht annähernd so aus. Der Eingangsbereich war aus purem
Marmor, die komplizierten Muster, die in die Wand graviert waren, waren mit
purem Gold hervorgehoben. Stehende goldene Fackelhalter säumten den Gang, und
brennende Kristalllüster über ihnen ließen den ganzen Bereich im Lichterglanz erstrahlen.
Und eingerahmt wurde der Eingangsbereich – von zwei sechs Fuß hohen Phalli.
    »Brauchst du etwas,
Bruder?«, fragte ihn Reidfurds Assistent.
    »Nein danke.«
    »Wenn du mir dann
bitte folgen möchtest.«
    Ragnar folgte der
kleinen Gruppe den unglaublich langen Gang entlang, an einem Raum nach dem
anderen vorbei, deren Türen alle geschlossen waren. Doch er brauchte nur einen
Augenblick, um die Geräusche zu erkennen, die durch die verschlossenen Türen
drangen – die Geräusche von Sex. Außerdem durchdrang auch der entsprechende
Geruch alles und offenbarte, was für eine Art Schloss dies war. Götter, war
Keita so wütend und verletzt durch das, was er gesagt hatte, dass sie auf der
Suche nach Trost und Aufmunterung hierhergekommen war? Auf der Suche nach
kaltem, anonymem Sex?
    Andererseits, wenn er
ehrlich zu sich war – und in den letzten zwei Tagen hatte er sich gezwungen,
brutal ehrlich zu sich selbst zu sein –, das passte nicht zu Keita, oder?
Kalter, anonymer Sex passte zwar zu ihr, aber es zu tun, weil sie verletzt oder
wütend über seine Dummheit war? Nein. Keita schien ihm viel direkter – wahrscheinlich
würde sie ihn wieder mit ihrem Schwanz durchbohren. Oder warten, bis er
schlief, und ihn dann von einem Berg rollen. Ja. Das war eher der Stil von
Keita der Schlange, wurde ihm jetzt bewusst.
    Warum zur Hölle waren
sie dann hier?
    Endlich erreichten sie
einen abgeschiedenen Raum am Ende des Flurs. Eine Höhle für Reidfurd selbst, so
schien es. Der Assistent schloss die Tür hinter ihnen allen und bot Ragnar und
Keita Sessel an. Als sie alle bequem in ihren Ledersesseln saßen, fragte Athol:
»Also, was führt dich hierher, meine Schöne?«
    »Ich suche jemanden,
und ich habe gehört, dass sie in den letzten Monaten mehrmals hier waren.«
    »Viele Leute kommen
nach Castle Moor, Keita, das weißt du.«
    »Und du kennst jeden
Einzelnen von ihnen. Also lassen wir die Spielchen.«
    Der Assistent hielt
eine Weinkaraffe hoch, aber Keita winkte ab. Er bot Ragnar dasselbe an, und
nach dem langen Tag, den er hinter sich hatte, dachte er ernsthaft darüber
nach, ein Glas zu nehmen, bis er sah, wie Keita fast unmerklich den Kopf
schüttelte.
    Er winkte den
Assistenten fort.
    »Keinen Wein,
Bruder?«, fragte Reidfurd, der ihn genau beobachtete.
    »Nein danke.«
    »Dann etwas Obst?«
Athol bot Ragnar eine Platte mit frisch

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