Dragon Fire
aufgeschnittenen Früchten an. Hungrig,
aber wohl wissend, dass man genauso leicht etwas ins Essen mischen konnte wie
in den Wein, schüttelte er den Kopf. »Sicher? Das ist von den Bäumen hier im
Garten. Ich lasse es jeden Tag frisch pflücken«, erzählte er Keita. »Es kommt
bei vielen meiner Gäste sehr gut an.«
»Nein danke«, sagte
Ragnar noch einmal.
»Wie du willst.« Athol
stellte die Platte auf den Beistelltisch und lehnte sich in seinem Sessel
zurück. »Also, alte Freundin, nach wem suchst du?«
Er schien sehr
entgegenkommend zu sein, aber als Keita den Mund aufmachte, sah Ragnar, wie sie
sich anders überlegte, was sie sagen wollte. Er wusste nicht, warum oder was es
bedeutete, aber sie platzte heraus: »Waren irgendwelche Souveräne hier?«
»Souveräne? Aus den
Hoheitsgebieten?«
»Kennst du noch andere
Souveräne, Athol?«
»Ah, ja. Dein
Sarkasmus. Die Verwendung deines Mundes, die mir am wenigsten lieb ist.«
Ihr Götter, sie hatte
vergessen, was für ein unerfreuliches Arschloch Athol sein konnte. Das hatte
sich nicht geändert, aber dafür etwas anderes. Sie wusste nur nicht, was. Aber
sie fühlte sich unbehaglich in seiner Gegenwart, während es eine Zeit gegeben
hatte, als das genaue Gegenteil der Fall gewesen war. Also ging sie vorsichtig
mit ihm um, nahm sich seine Versuche, sie zu beleidigen, nicht zu sehr zu
Herzen und ignorierte den Nordland-Kampfhund, der Athol aus seinem Ledersessel
heraus anknurrte. Keita hob eine Hand, um Ragnar zum Schweigen zu bringen, und
sagte zu Athol: »Ich weiß, ich weiß. Mein Sarkasmus hat dich immer genauso verärgert,
wie dein winziges Ding mich immer enttäuscht hat. Das sind die Dinge, über die
wir im Namen der Freundschaft hinwegsehen wollen.«
Athols Lächeln
erstarb, und Keita kicherte und sagte. »Ich mache nur Spaß, alter Freund. Das
weißt du doch.«
»Ja. Natürlich.« Auch
wenn er nicht allzu überzeugt aussah. »Ich bin sicher, dass ein oder zwei
Souveräne den Weg hierher in mein Heim gefunden haben. Ich habe viele Gäste,
die bereit sind, für nur eine Nacht hier in meinem Herrenhaus einiges zu
riskieren. Aber du weißt, ich gebe keine Namen weiter, Lady Keita. Die Leute
kommen zu ihrem Privatvergnügen hierher. Nicht jeder ist so mitteilsam wie du
darüber, wo du hingehst und wen du vögelst.«
»Ich sehe nicht ein,
warum ich mich dafür schämen sollte, wen ich vögle und wen nicht, aber so bin
ich eben.«
»Vielleicht könntest
du mir den Namen des Souveräns sagen, den du suchst …«
»Ich habe keinen
Namen, aber er müsste ungefähr im letzten halben Jahr hier gewesen sein.«
»Tja, du weißt, alte
Freundin, es kommen so viele … und sie kommen wieder und wieder.« Athol warf
Ragnar einen Blick zu und meinte: »Alter Scherz.«
Ragnars Erwiderung war
ein so intensives Starren, dass Lord Reidfurd zum ersten Mal, seit Keita sich
erinnern konnte, unbehaglich auf seinem Sessel herumrutschte, und das nicht,
weil jemand nackt war und zu seinem Vergnügen ausgepeitscht wurde.
»Aber es würde dir
doch nichts ausmachen, wenn wir uns umsehen, oder, Athol?« Zur Sicherheit zog
sie einen winzig kleinen Schmollmund. »Bitte?«
Keita beobachtete jede
Bewegung des Elfs, wie er atmete, was seine Hände taten, ob Körperteile
zuckten. Sie beobachtete alles, sodass sie wusste, dass er log, als er
»Natürlich nicht« antwortete. Es machte ihm sehr wohl etwas aus. Zu schade,
dass es sie nicht kümmerte.
Sie klatschte in die
Hände. »Großartig!«
Das Einzige, was Keita
zu ihm sagte, bevor sie ihren Rundgang durch Castle Moor begannen, war: »Iss
und trink nichts .« Ragnar wusste, dass vergiftet zu
werden nur ein Teil ihrer Sorge war. Sie wollte auch nicht, dass Ragnar
versehentlich irgendein Aphrodisiakum nahm, das ihn dazu brachte, sich auf dem
Boden zu räkeln wie eine große Katze.
Nach dieser Warnung
gingen sie von Zimmer zu Zimmer, von Stockwerk zu Stockwerk – und wonach sie
suchten, wusste Ragnar immer noch nicht. Doch er hörte bald damit auf, groß
darüber nachzudenken, als er sich davon ablenken ließ, was um ihn herum vor
sich ging.
Er hatte noch nie so
viel Sex zur selben Zeit am selben Ort gesehen, seit er vor mehreren Dekaden an
einem magischen Massen-Sexritual teilgenommen hatte. Und obwohl all dieser Sex
um ihn herum sein Ding steif werden ließ und seinen Blick auf Keitas perfekt
proportionierten Hintern fixierte, ohne dass es Hoffnung auf Erleichterung gab,
war er trotzdem froh, dass er seinem Instinkt
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