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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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glauben, dass ich geistlos, dumm und eingebildet bin.
Also wer sollte mich, wenn er noch klar bei Verstand ist, zur Königin machen
wollen?«
    Ragnar antwortete für
Rhiannon. »Jemand, der die totale Kontrolle über den Thron und die
Südland-Drachen haben will.«
    Rhiannon richtete eine
Kralle auf ihn. »Siehst du, wie schlau er ist? Schlau und gutaussehend und …«
    »Deine Brüder sind zu
unabhängig und ihrer Mutter gegenüber zu loyal«, warf Ragnar ein und unterbrach
die Aufzählung von Attributen ihrer Mutter, und eine Sekunde lang betete Keita
ihn an wie die Sonnen. »Und deine Schwester …«
    »Klar«, sagte Keita
und schniefte verdrießlich. »Sie ist perfekt und würde so etwas nie tun.« Die
Perfektion ihrer Schwester war etwas, was sich Keita seit dem Schlüpfen anhören
musste.
    »Von ihrer Perfektion
weiß ich nichts. Aber mit ihren Kräften ist sie zu gefährlich. Man müsste sie
ebenfalls töten.«
    »Na wunderbar.« Und
Keita fühlte sich wider Willen ein bisschen deprimiert. »Alle glauben, ich
würde meine ganze Familie betrügen und in den Tod schicken, damit ich das hier« – sie schnaubte – »haben kann.«
    »Ich liebe meinen
Felsen«, sagte die Königin und rutschte darauf herum. »Ich sehe sehr königlich
darauf aus.«
    »Verzeih mir die Frage
…«
    »Nein, nein, Lord
Ragnar. Frag ruhig. Wir werden vielleicht keine derartige Gelegenheit mehr
haben, bevor es losgeht.«
    »Es erscheint mir nur
eine sehr gefährliche Lage zu sein, in die deine Tochter sich bringen soll,
Mylady.« Und Keita spürte, wie ihr Herz ein bisschen stolperte, bevor ihr
wieder einfiel, dass alle Nordland-Männer solch einen Beschützerinstinkt
gegenüber Frauen hatten.
    »Oh, aber meine
Tochter lebt für die Gefahr. Nicht wahr, Keita?«
    Wohl wissend, worauf
Rhiannon hinauswollte, sagte Keita: »Mutter …«
    »Na, na. Du musst dich
nicht schämen, Kind. Alles, was meine Keita getan hat, tat sie im Dienste
meines Throns. Zum Beispiel mein Bruder Oissine, der nach Alsandair geflohen
war, nachdem ich Königin wurde. Er hatte Assassinen angeheuert, die mich töten
sollten. Zu dumm, die Sache mit der Lebensmittelvergiftung , was?« Sie zwinkerte Keita zu.
    Beschämt seufzte
Keita: »Oh, Mutter.«
    »Und Muiredach, Bruder
Nummer zwei, war in die Nordländer gegangen. Sie brauchte eine Weile, bis sie
ihn aufgespürt hatte, aber ihr gefiel wohl nicht, was sie sah oder hörte, als
sie ihn fand, denn er scheint einen tragischen Sturz von einem eurer
Nordland-Berge erlitten zu haben, junger Ragnar. Er war anscheinend so hoch
oben, dass es ein Sturz war, den kein Drache überleben konnte … zumindest nicht
betrunken und bewusstlos. Sag mir, Keita, hast du das Ale deines Vaters
benutzt, um ihn so betrunken zu machen, bevor du ihn von dem Berg geschubst
hast? Oder hast du den geheimen Alkoholvorrat deines Großvaters gefunden, den
wir benutzen, um das Fell von einem Pferdekadaver abzulösen?«
    Keita spürte Ragnars
Blick auf sich, konnte fühlen, wie er sie abschätzte. Sie hatte sich noch nie
zuvor so schutzlos gefühlt. Diejenigen, die die Wahrheit kannten – ihr Vater,
Gwenvael, Ren, Gorlas –, waren von Beginn an bei ihr gewesen. Sie hatten sie
üben sehen, ihr Heranwachsen als eine der Beschützerinnen des Throns beobachet.
Die kleine, ausgewählte Gruppe von Drachen und Menschen, die es zu ihrer
Lebensaufgabe machten, alles Notwendige zu tun, um die Südland-Throne vor denen
zu schützen, die sie sich nehmen wollten.
    Und in Anwesenheit
derer, die die Wahrheit schon kannten, über das zu sprechen, was sie getan
hatte, hatte Keita nie gestört. Aber mit Ragnar und ihrer Mutter darüber zu sprechen? Hier? Jetzt?
Nackt und mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Marktplatz von Garbhán
Isle hätte sie sich wohler gefühlt.
    »Von meinem dritten
Bruder hieß es auch, dass er sich irgendwo in den Nordländern versteckt, und
Keita war ziemlich entschlossen, ihn zu finden, aber vorher hat dein Vater sie
gefunden.« Als Ragnar nichts sagte, fragte Rhiannon: »Hast du dich nie gefragt,
Ragnar, warum meine Tochter in euren Territorien war? Allein? Warum dein Vater
sie in die Klauen bekommen hat?«
    »Du hast mir gesagt,
es sei, weil sie Esyld besuchen wollte.«
    »Und das hat sie auch.
Oft. Aber dafür musste sie nur in die Außenebenen. Sie ist allerdings nur aus
einem einzigen Grund weiter gegangen. Um meine Brüder zu finden und sie aus der
Welt zu schaffen. Wie sie Oissine aus der Welt geschafft hatte. Du

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