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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hinaufstieg. Vielleicht würde sein Dad die Lage
entspannen. Keita war noch nie gut mit ihrer Mutter ausgekommen, aber es war
Zeit, dass sie das hinter sich ließen, oder nicht?
     
    Rhiannon saß in ihrem
Privatgemach, und ihre Gedanken wirbelten.
    »Und?«, fragte
Bercelak und nahm ihre Klaue. »Ist es erledigt?«
    »Ja.«
    »Bist du dir sicher,
dass du das Richtige tust, Rhiannon?«
    »Nein. Sie ist
impulsiv. Hitzköpfig. Das habe ich schon immer gesagt.« Sie sah ihn zornig an.
»Was gibt es zu grinsen?«
    »Nichts. Nur dass
deine Beschreibung von Keita klingt wie jemand anders, den ich kenne.«
    Perplex fragte
Rhiannon: »Wer?«
    »Nicht so wichtig.
Aber unsere Keita ist klug und gut ausgebildet. Sie ist eine der besten
Agentinnen, die wir haben, und das weißt du auch.«
    »Natürlich weiß ich
das. Aber das wird ein gefährliches Spiel für sie. Vor allem, wenn es um deine
Sippe geht.«
    »Ich könnte sie warnen
…«
    »Nein. Dann breiten
sich Gerüchte aus. Sie reden alle zu viel, Bercelak. Wir müssen es einfach
geschehen lassen. Halte es vor ihnen geheim, wie du es all die Jahre vor mir
geheim gehalten hast.«
    »Du hast es trotzdem
herausgefunden.«
    »Nicht herausgefunden
– ich habe es gewusst. Das ist ein Unterschied.« Sie seufzte. »Abgesehen davon
wird es Zeit, dass sie ernsthaft auf die Probe gestellt wird.«
    »Das sagst du immer.«
    »Ja.«
    »Aber warum? Es
bereitet dir eindeutig Sorgen.«
    »Es muss sie sein«,
sagte sie und fühlte sich plötzlich erschöpft. »Sie muss es tun. Sie muss sich
dieser Herausforderung stellen.«
    »Warum, Rhiannon?
Warum Keita?«
    Rhiannon stand auf und
ging auf ihr Schlafzimmer zu. »Weil«, sagte sie schlicht, »sie eines Tages wirklich Königin sein wird.«
    Damit verließ Rhiannon
den Thronsaal, kam aber zurück, als ihr bewusst wurde, dass Bercelak ihr nicht
folgte. Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, verdrehte sie die Augen und fügte
hinzu: »Ich meine nicht jetzt , Nichtswürdiger. Es sind noch Jahre bis dahin!«
    Bercelak atmete hörbar
aus. »Ich dachte, du meintest … und mit den anderen vor ihr … und ihrer Neigung
zu Gift … götterverdammt, Rhiannon! Du hast mich zu Tode erschreckt! «
    Als ihr klar wurde,
dass Bercelak gedacht hatte, sie habe ihre Zeit – und anscheinend auch die
ihrer Kinder – viel früher enden sehen, als überhaupt in Betracht kam, begann
Rhiannon zu lachen und konnte gar nicht mehr damit aufhören. Selbst als er sie
schnappte, hochhob und sie knurrend in ihr Schlafzimmer trug, hörte sie nicht
auf zu lachen.

16 Die Reise führte sie
von Devenallt Mountain direkt in die Dunklen Ebenen darunter. Sie landeten
ungefähr zwei Meilen von Garbhán Isle entfernt in den umgebenden Wäldern. Vigholf
kam es allerdings merkwürdig vor, dass Ragnar, Keita und dieser Fremde die
ganze Reise über stritten. Sie flüsterten zwar, aber sie stritten. Das sah
Vigholf seinen Bruder selten tun. Ragnar glaubte normalerweise nicht an
Auseinandersetzungen. Er gab seine Befehle und erwartete, dass sie ausgeführt
wurden. Wenn nicht, übergab er die Aufgabe jemand anderem und vergaß die
Existenz desjenigen, der ihn enttäuscht hatte. Das klang vielleicht nicht
gerade großartig, aber es funktionierte. Die Kälte seines Bruders konnte es mit
den eisigen Bergspitzen ihrer Heimat aufnehmen.
    Aber jetzt stritt
Ragnar. Zuerst nur mit Prinzessin Keita. Dann schaltete sich der Fremde ein.
Sie hoben nie die Stimmen. Nicht wie Vigholf und Meinhard das in solchen Fällen
taten, aber dennoch: Es war ein Streit.
    Vigholf nahm seine
menschliche Gestalt an, zog sich an und beobachtete, wie die drei
weiterdiskutierten. Er wusste nicht, worüber sie sprachen, und es war ihm auch
egal. Er wollte nach Hause. Dieser Ort mit all dem Grün und der Hitze. Götter,
es war warm hier, obwohl die Südländer sich dem Winter näherten und die
Prinzessin ein Fell herauszog, um es über ihr langärmliges Kleid zu streifen,
was deutlich machte, dass zumindest ihr kalt war. Hatten sie überhaupt Schnee hier in diesem
Land?
    Nicht dass es wichtig
war. Wenn sein Bruder erst einmal fertig war mit Streiten, würden sie den
Kleinen und die Prinzessin zu ihrer Sippe bringen und sich auf den Weg machen.
    »Was ist da los?«,
fragte Meinhard ihn.
    »Ich habe keine
Ahnung.«
    »Wir sollten sie nicht
streiten lassen«, sagte der Kleine. Ständig machte er sich Sorgen, dass jemand
verstimmt sein könnte. Er war stolz auf all die Streits, die er beendet hatte.
Auch wenn es nicht seine

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