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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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räusperte
sich. »Ich glaube, es ist … Lehnsherr Thracius.«
    Keita ließ sich auf
die Hinterbeine fallen, ihre Gedanken kreisten um diese verdammte
quintilianische Kette, die sie bei Esyld gefunden hatten. »Die Eisendrachen?«,
fragte sie und versuchte, ungläubig zu klingen, während sie nicht mehr wusste,
was sie glauben sollte. »Du glaubst, dass die Eisendrachen hinter deinem Thron
her sind?«
    »Warum klingst du so
schockiert? Die Eisendrachen wollen dieses Territorium und die Nordländer schon
seit Jahrhunderten.«
    »Warum haben sie dann
vorher nie etwas unternommen? Worauf warten sie?«
    »Thracius ist nicht
sein Vater. Er trifft keine übereilten Entscheidungen. Er will, dass alles
seine Richtigkeit hat, bevor er zuschlägt. Du auf dem Thron, ich tot oder eingekerkert,
die Ältesten in seiner Tasche. Wenn er all das hat, wird er keinen großen Krieg
führen müssen, sondern er wird nur einen Aufstand niederschlagen müssen. Das
ist viel leichter zu bewältigen.«
    »Und ich bin mir
sicher, dass Rache gegen Thracius wegen vergangener Vergehen nichts damit zu
tun hat.«
    »Ein Krieg gegen
Thracius würde mir nichts nützen.«
    »Aber er hat deinen
Vater getötet, Mum. Du wolltest immer Rache dafür.«
    »Das ist richtig, aber
meinen Thron zu beschützen ist wichtiger, als mit diesem Mistkerl abzurechnen.
Siehst du das nicht genauso?«
    »Du weißt, dass ich
das tue.«
    Ihre Mutter hatte
schon wieder dieses verfluchte süffisante Grinsen. »Das Siegel um diese Höhle
schwindet, Tochter. Also entscheide dich jetzt. Bist du dabei oder nicht,
Keita?«
    »Du kennst meine
Antwort schon, Mutter.«
    »Ja. Aber ich lüge
dich nicht an, Tochter. Du wirst allein sein, bis das vorüber ist.«
    Sie sprach eine
einfache Wahrheit aus, ohne Zorn oder Stolz, als sie zugab: »Ich war schon
immer allein.«
    Doch dann warf Ragnar
ein, der schweigend neben ihr gestanden hatte: »Bis jetzt.«

15 Sie hörten das
Geschrei, Sekunden bevor eine wutschnaubende Keita aus dem Thronsaal gestürmt
kam.
    »Ich gehe!«, sagte
sie, während sie rasch die Treppe heruntereilte, gefolgt von Ragnar. »Richte meinen
Geschwistern viele Grüße aus.«
    »Oh, Keita …«, begann
Éibhear, aber sein Vater hielt ihn zurück.
    »Du bleibst!«, befahl
Éibhears Mutter hinter Keita und Ragnar, »denn ich bestehe darauf.«
    Der dünne Faden, der
Keitas Wut im Zaum hielt, musste gerissen sein, denn sie wirbelte auf dem
Absatz herum und zischte: »Ich werde nicht bleiben, du herrische Harpyie. Und
du wirst mir nichts befehlen!«
    »Ich kann tun, was ich
will, verdammt noch mal. Ich bin die Königin!«
    »Ein
heruntergekommenes altes Schlachtross mit Flügeln, das bist du!«
    Zur Vergeltung – und
zu Éibhears Entsetzen – hob Rhiannon die Klaue, und Flammen schossen aus ihrer
Handfläche. Doch Ragnar trat zwischen die Flammen und Keita und hob seine
eigene Klaue. Er sog die Flammen ein und schloss die Krallen zur Faust. Nach
ein paar Augenblicken öffnete er sie wieder, und die Flammen, die die Königin
nach Keita geschleudert hatte, fielen als bunte Kristalle zu Boden.
    Überraschung huschte
über das Gesicht ihrer Mutter, bevor sie ein nachdenkliches Gesicht zog.
    »Sieh an, sieh an, wir
sind wohl ein Beschützer, mein kleiner Wintersturm, was? Sag mir, was hat meine
unschuldige Tochter getan, dass du dich vor sie wirfst?«
    Knurrend versuchte Keita,
sich an Ragnar vorbeizudrängen, aber er fing sie ab und zog sie zurück, während
die königliche Leibgarde sich um die Königin gruppierte.
    Ragnar ignorierte die
Worte der Königin und sagte: »Wir müssen nicht aggressiv werden, Majestät. Ich
bin mir sicher, es würde nicht schaden, noch ein kleines bisschen zu bleiben.«
    »Ich werde nicht …«
    Nachdem er Keita mit
einem zornigen Blick zum Schweigen gebracht hatte, erinnerte er sie: »Deine Familie
hat dich vermisst. Ich bin sicher, dass sie gern ein bisschen Zeit mit dir
verbringen würden, bevor du wieder losziehst.«
    »Ach! Na schön!«, gab
Keita nach. Dann schnaubte sie ihre Mutter an und stürmte davon.
    Ragnar neigte kurz den
Kopf vor der Königin und folgte Éibhears Schwester.
    »Zicke«, knurrte
dessen Mutter, bevor sie in ihre Gemächer zurückkehrte.
    »Geh mit deiner
Schwester!«, befahl sein Vater.
    »Aber Dad …«
    »Hast du im Norden
nicht gelernt, wie man Befehle befolgt? Widersprich mir nicht. Geh einfach.«
    »Na gut.« Éibhear
folgte seiner Schwester und sah mit einem Blick zurück, dass sein Vater zum
Zimmer seiner Mutter

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