Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
„Mir gehört hier in der Nähe eine Metzgerei mit einem großen Kühlraum. Dorthin können wir die Tote bringen, bis sie der Polizei übergeben wird.“
Pál nickte und griff zu seinem Handy, als er aus dem Zimmer ging.
„Du hast eine Metzgerei?“, fragte ich erstaunt. „Unterscheidet sich das nicht doch etwas von Gold und Edelsteinen?“
Drake grinste mich an, und mir wurden die Knie weich. „Ich mag gerne Fleisch“, erwiderte er.
„Kein Wunder, dass es Jim bei dir so gut gefallen hat.“ Ein scharfer kurzer Schmerz durchbohrte mich bei dem Gedanken an meinen kleinen Schwarzpelzdämon. Ich unterdrückte das Verlangen, mich an Drakes Brust zu schmiegen und ein bisschen zu weinen, und konzentrierte mich stattdessen auf den nächsten Schritt. „Ich bringe Ophelia nach Hause.“
„Nein“, heulte sie und putzte sich die Nase am Hemd des blauen Drachen. „Das geht nicht! Noch nicht! Du musst erst ...“ Sie warf Drake einen vielsagenden Blick zu.
„Ach so, ja. Ah, Ophelia und ich müssen rasch etwas unter vier Augen besprechen. Weiberkram“, erklärte ich, ergriff sie am Arm und schob sie aus der Tür.
„Danke, Aisling“, flüsterte Ophelia, als wir den Flur hinuntergingen. „Ich weiß, du meintest es ernst, als du geschworen hast, dass Drake für den Mord an Perdita bezahlen wird.“
„Ich brauche dich, um den Wortlaut der Herausforderung zu verfassen. Meinst du, du bist dazu in der Lage?“
Sie putzte sich die Nase. „Ja. Wenn es um Gerechtigkeit für die arme Perdy geht, kann ich alles.“
„Gut.“ Ich blieb an der Damentoilette stehen und verzog das Gesicht. „Ich muss mich ... äh ... rasch ein bisschen frisch machen. Ich bin gleich wieder da. Setz dich schon mal hin und fang mit der Herausforderung an.“
Sie nickte, und ich eilte in die Toilette, wobei ich mich fragte, ob meine Zeit in Paris wohl noch seltsamer werden könnte.
Warum hatte ich überhaupt gefragt?
„Ja, sieh mal einer an!“, ertönte eine vertraute Stimme neben Ophelia, als ich mich wieder zu ihr an den Tisch gesellte, an den sie sich gesetzt hatte. „He! Das ist ja eine Drachenmarkierung auf deiner Brust. Warum hast du denn nicht auf mich gewartet, bevor du dich mit Drake eingelassen hast?“
„Jim!“, schrie ich und stürzte zu der großen schwarzen Gestalt, die sich an Ophelias Bein geschmiegt hatte und sich kraulen ließ. Ich schlang meine Arme um ihn und vergewisserte mich rasch, dass er noch heil war. „Geht es dir gut? Was ist passiert? Wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht! Warum riechst du wie ein Komposthaufen?“
„Das ist Parfüm de Mülleimer, und ich freue mich auch, dich zu sehen. Könntest du jetzt vielleicht aufhören, mich zu würgen? Bitte!“
Ich ließ ihn los und zog mir einen Stuhl heran. Ophelia lächelte uns mit feuchtem Blick an. „Ich freue mich so, dass dein Dämon wieder da ist.“
Ich klappte den Mund zu, als mir klar wurde, was sie gerade gesagt hatte. „Ihr wusstet über Jim Bescheid? Von Anfang an?“
„Ja, natürlich wussten wir es. Meinst du, wir hätten nicht gemerkt, dass ein Dämon in unserem Haus ist?“ Sie schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Perdita hat es zuerst gemerkt, aber da du so an ihm gehangen hast, wollten wir nicht, dass du ihn wegschickst.“
„Es tut mir leid, dass ich euch so getäuscht habe, aber Jim klebt irgendwie an mir, und da habe ich gedacht, es könnte nicht schaden, wenn ich einfach nicht erwähne, dass er ein Dämon ist.“
„Das ist die offizielle Version“, erklärte Jim Ophelia in vertraulichem Tonfall. „In Wahrheit ist sie völlig verrückt nach mir.“
„Ich freue mich zwar schrecklich, dich zu sehen“, sagte ich und wuschelte ihm über den Kopf, „aber das hindert mich nicht daran, dir Schweigen zu befehlen. Also, wo warst du, und warum riechst du wie ein Müllhaufen?“
„Die Männer des blauen Drachen hatten mich gesehen, als Drake mich aus dem Laden geworfen hat. Sie verfolgten mich, als ich wegrannte. Es sind Spurensucher, weißt du, und ich brauchte den halben Tag, um sie abzuschütteln. Am Schluss landete ich in einem Mülleimer hinter einem Restaurant und dachte, ich könnte erst noch eine Kleinigkeit zu mir nehmen, bevor ich nach Hause komme.“
„Ruf mich bitte das nächste Mal an und sag Bescheid, wo du bist“, erwiderte ich, merkte aber selber, wie bescheuert sich das anhörte.
Jim rollte mit den Augen.
„Gut. Nachdem nun der verlorene Dämon wieder da ist, können wir
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