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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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bösem Entzücken angrinste.
    „Hank, sieh doch mal, wer hier ist. Diese Hüterin. Die, die von der Polizei schon bei dem anderen Todesfall festgenommen wurde.“ Marvabelles Stimme kratzte wie giftiger Stacheldraht über meine Haut. „Komisch, dass sie schon wieder hier ist. Was für ein Zufall!“
    Ich lächelte kläglich. Viel mehr konnte ich sowieso nicht tun.

15
     
    „Das wird ja langsam zur Gewohnheit“, sagte Drake, als ich aus der Polizeiwache trat.
    Ich blinzelte. Er lehnte an der Limousine, und hinter ihm stand die Sonne so tief, dass ich nur seine Silhouette erkennen konnte. „Das musst du gerade sagen. Du wirst ja auch nicht ständig von der Polizei abgeschleppt.“
    Er hielt mir die Wagentür auf. Ich stieg ein, erleichtert darüber, dass wir die einzigen Fahrgäste waren. Pál und István saßen vorne. Pál drehte sich kurz um und lächelte mich freundlich an.
    „Aisling, ich halte mich ja wirklich für tolerant, aber ich muss dich daran erinnern, dass du jetzt eine gewisse Verantwortung für das Wohlergehen der Sippe trägst, und daher würde ich es vorziehen, wenn du nicht ständig die Aufmerksamkeit der Polizei auf dich zögest.“
    Ich lehnte mich in die weichen Lederpolster zurück, schloss die Augen und wünschte mir einen winzigen Moment lang, ich könnte die Zeit bis zu jenem Augenblick zurückdrehen, an dem ich mich einverstanden erklärt hatte, das Aquamanile nach Paris zu bringen. Dann wäre ich niemals in die Morde dort hineingezogen worden, hätte nie Jim gerufen, hätte nie entdeckt, dass ich als Hüterin geboren war, und ich hätte nie Drake kennengelernt.
    Kleine Flammen leckten an meinen Fingerspitzen. Ich öffnete die Augen, weil ich dachte, Drake würde sie küssen, aber das tat er nicht.
    Meine Fingernägel brannten.
    Ich warf ihm einen enervierten Blick zu. „Was soll das denn?“
    Er versuchte, ein harmloses Gesicht aufzusetzen, aber wir wussten beide, dass er keineswegs unschuldig war. „Es ist eine Manifestation“, sagte er, ergriff meine Hand und saugte an jeder einzelnen Fingerspitze, um die Flammen zu löschen.
    „Eine Manifestation?“ Ich entzog ihm meine Hand, weil mein Körper schon wieder Anstalten machte, ihn anzuspringen. „Was für eine Manifestation?“
    „Meines Feuers. Manchmal passiert das bei neuen Gefährtinnen. Mit der Zeit wirst du lernen, es zu beherrschen, jedenfalls hat man mir das gesagt.“
    „Du hattest noch nie eine Gefährtin, oder doch?“, fragte ich und ließ zu, dass er mich an sich zog. Er roch gut. Und er fühlte sich noch besser an. „Jim hat gesagt, Drachen paaren sich fürs Leben, und das bedeutet doch, dass du noch nie eine Gefährtin gehabt hast. Dir ist das auch alles neu, nicht wahr?“
    „Ich bin mit den Verhaltensweisen der Drachen vertraut“, erwiderte er und wich meiner Frage geschickt aus. Darin war Drake ein Meister. „Ich weiß, was zwischen einem Wyvern und seiner Gefährtin passiert.“
    „Oh, oh.“ Ich war zwar nicht mit seiner Antwort zufrieden, ließ sie ihm aber durchgehen. „Willst du gar nicht wissen, was die Polizei gesagt hat?“
    „Sie haben dich verhört, weil dein Name im Terminkalender der Hüterin stand. Sie haben dich nach deiner Beziehung zu ihr gefragt, und wann du sie zuletzt gesehen hast. Und sie haben deinen Pass konfisziert und dir mitgeteilt, dass du ohne ihre Zustimmung das Land nicht verlassen darfst.“
    Ich rückte von seinem warmen Körper ab und starrte ihn an. „Kannst du etwa seit Neuestem auch Gedanken lesen, wie Fiat?“
    Er verzog verächtlich das Gesicht. „Ein grüner Drache braucht nicht zu solchen armseligen Tricks zu greifen.“
    „Hmm.“ Ich rieb mir die Stirn. Vor lauter Müdigkeit konnte ich nicht mehr klar denken. „Ich möchte nur gern wissen, was hier vorgeht. Der Polizeibeamte, mit dem ich gesprochen habe, sagte, die ersten Berichte hätten ergeben, dass Theodora auch im Schlaf gestorben sei - angeblich hat sie ein schwaches Herz gehabt. Aber das sind schon zwei Hüterinnen, die kurz hintereinander an Herzschwäche sterben, und das kann doch kein Zufall sein. Hast du eine Ahnung, was hier los ist?“
    Drake zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich nur um unsere Verhandlungen gekümmert. Ich habe keine Zeit, Detektiv zu spielen.“
    „Glaubst du denn, es ist etwas, wobei man Detektiv spielen kann?“, fragte ich.
    „Ich habe keine Ahnung. Mir kommt es auch nicht sehr wahrscheinlich vor, dass zwei Hüterinnen so kurz hintereinander auf dieselbe Weise sterben,

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