Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
darüber sprechen, inwieweit wir uns in den Krieg zwischen der roten und der grünen Sippe einmischen.“
Ich erstarrte. „Hast du etwa vor, mit Chuan Ren zusammenzuarbeiten?“
„Wer weiß?“ Er warf mir einen lauernden Blick zu. „Um das zu entscheiden, setzen wir uns ja zusammen.“
„Du kannst dir wahrscheinlich denken, für was ich stimmen werde.“ Am liebsten hätte ich Fiat erwürgt.
Warum willst du dir die Hände schmutzig machen? Du kannst ihn viel einfacher vernichten.
„Leider, meine Gefährtin, ist es deine Aufgabe, mich in allen Belangen zu unterstützen, und deshalb hast du keine eigene Stimme.“
Ich knirschte mit den Zähnen.
„Aber ich habe vollstes Vertrauen, dass deine Unterstützung der Sippe klarmacht, wie sehr du mir ergeben bist. Und das wird entschieden dazu beitragen, sie von der Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs zu überzeugen.“
„Du genießt das so richtig, was?“, fragte ich.
Er beugte sich vor und blickte mich an. „Oh, ja. Sehr, cara.“
In seiner Stimme lag eine Warnung, die ich nicht hätte überhören dürfen ... aber rückblickend sehen die Dinge immer anders aus.
Wir kamen im Messezentrum an, wo die Sitzung stattfand, und wie bei Drachen üblich, begann sie schnell.
„Ach, du lieber Himmel“, murmelte ich, als Renaldo, einer von Fiats Leibwächtern uns in den Konferenzraum geleitete. Ich war an die Sippenversammlungen der grünen Drachen gewöhnt, an denen etwa zweihundert Mitglieder teilnahmen. Hier befanden sich jedoch mindestens dreimal so viele Drachen, und der riesige Raum war brechend voll.
„Merde“, flüsterte René. „So viele?“
„Wie viele Mitglieder hat die blaue Sippe?“, fragte ich Renaldo.
„Mehr als zwölfhundert“, antwortete dieser und führte uns zu dem Podest an der Stirnseite des Saales. Fiat war bereits dort, umgeben von einer Gruppe von Männern. In der Mitte stand eine Art Thron aus dunklem Holz, reich mit Schnitzereien und Gold verziert. „Allerdings ist heute nur die Hälfte anwesend. Du setzt dich hierhin, wenn Fiat dich dazu auffordert.“
Er drehte mir den Rücken zu. Ich blickte mich um. Es gab ein Podium mit einem Mikrofon, den Thron, einen kleinen Klappstuhl, der offensichtlich für mich bestimmt war ... und sonst nichts.
Seufzend schüttelte ich den Kopf und trat an die erste Sitzreihe. Die Leute liefen noch herum und plauderten, aber einige blieben stehen und blickten mich an.
„Hi. Brauchen Sie diese Stühle? Nein? Danke.“ Ich packte zwei Stühle und schleppte sie zum Podest.
„Das wird Drake nicht gefallen“, sagte René und nahm mir hastig die Stühle ab. „Denk an le bébé!“
Onkel Damian schnappte sich ebenfalls einen Stuhl. Anscheinend hatte jemand etwas zu Fiat gesagt, denn er drehte sich zu mir um.
„Cara!“
„Stuhl oder Fußboden?“, fragte ich Jim.
„Ach, lieber den Stuhl, meinst du nicht auch? Das wirkt am besten.“
„Cara, was tust du da?“, fragte Fiat und kam zu uns geeilt.
„Ein Dämon nach meinem Herzen“, sagte ich und tätschelte Jim den Kopf. Ich hob das Kinn und lächelte Fiat an. „Ich sorge nur für Sitzplätze für meine Mannschaft. Stellt sie in einer Reihe hinter meinem Stuhl auf, Jungs. Hervorragend. Können wir anfangen, Fiat?“
Seine Augen blitzten vor Wut, aber er riss sich zusammen. Er verneigte sich und wies auf den Stuhl, der für mich bestimmt war.
„Wie du wünschst, Gefährtin.“
Die Bezeichnung aus seinem Mund ärgerte mich, aber ich ließ mir nichts anmerken. Er wartete, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten.
Dann kamen die üblichen Formalitäten, eine Begrüßung auf italienisch und offizielle Sippenangelegenheiten, die für mich nicht von Interesse waren.
Es fiel mir schwer, mich zusammenzureißen, als Fiat mich seiner Sippe als seine Gefährtin vorstellte, aber ich rief mir ins Gedächtnis, dass ich das Geschehene auch wieder ungeschehen machen konnte.
Sogar ganz leicht, aber das willst du ja nicht! Oh nein, du bist ja lieber stur.
Ich ignorierte die Stimme und konzentrierte mich auf Renés Übersetzung von Fiats Rede, die er mir ins Ohr flüsterte. Die Mitglieder der Sippe erhoben sich von ihren Sitzen und verneigten sich, als Fiat mich vorstellte, aber ich hatte das Gefühl, dass niemand dieser Geste auch nur die geringste Bedeutung beimaß.
„Ich frage mich, was sie davon halten, dass Fiat die Gefährtin eines anderen Wyvern als seine eigene vorstellt“, flüsterte ich René zu.
Renaldo warf mir einen finsteren Blick
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