Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
du auch sein magst!“
Meine Stimme hallte durch den langen, dunklen Raum. Träge schwamm ich weiter in die Dunkelheit hinein. Diese Traumlandschaft war vertraut - ein steinernes Schwimmbecken mit warmem, duftendem Wasser war einer der Lieblingsorte von Drake. Säulen standen zu beiden Seiten des Pools und legten ihre Schatten wie dunkle Finger über das Wasser. Obwohl ich den Raum dahinter nicht sehen konnte, wusste ich, dass am anderen Ende des Zimmers eine scharlachrote Chaiselongue stand. Für gewöhnlich schafften wir es nie bis dorthin, weil Drake es vorzog, im Wasser Liebe zu machen, aber als ich langsam durch das Becken schwamm, war mein Geliebter nirgendwo zu sehen.
„Ich weiß, dass du da bist, Süßer. Ich spüre deine Anwesenheit. Neckst du mich mit deiner Drachengestalt?“
Ich wartete darauf, dass die grünen Schuppen aufblitzten, aber nichts rührte sich. Ich schwamm weiter, wobei ich kurz das Mosaik eines springenden Pferdes auf dem Boden des Beckens bewunderte.
„Du bist doch sonst nicht so schüchtern, also machst du dir wohl einen Spaß mit mir. Normalerweise würde ich ja auch mitspielen, aber ich hatte einen echten Höllentag - im wahrsten Sinne des Wortes, sodass mir jemand so sexy wie du gerade echt käme. Also komm und liebe mich nach leidenschaftlicher Drachenart, danach können wir ja in der Dunkelheit Verstecken spielen, ja?“
Keine Antwort, kein Laut kam aus den Schatten. Wasser tretend verharrte ich auf der Stelle und lauschte aufmerksam. Das einzige Geräusch, das zu hören war, kam von mir, und doch wusste ich, dass Drake da war. Ich konnte ihn spüren, seine Hitze fühlen, und mein Körper reagierte so, wie er immer reagierte. Und doch ... stimmte etwas nicht.
Ich öffnete die Tür in meinem Kopf, die mir Zugang zu meiner Macht verschaffte, um tiefer in die Umgebung schauen zu können.
Aus den Augenwinkeln sah ich einen weißen Blitz. Ich fuhr herum und beobachtete mit offenem Mund, wie ein weißer Löwe aus der Dunkelheit an den Beckenrand trottete. Das Tier sah mich einen Augenblick lang an und verschwand dann erneut in der Dunkelheit.
„Äh ... okay. Soll das ein Spiel sein? Muss ich erraten, was ein weißer Löwe bedeutet?“
Flügelrauschen über meinem Kopf ließ mich nach oben blicken. Ein Vogel von der Größe eines Adlers verschwand ebenfalls wieder in der Dunkelheit.
„Gut. Ein weißer Löwe und ein Adler. Ah ... Quatsch. Nein, ich habe nicht den leisesten Schimmer.“
Hinter mir ertönte leises Knurren. Ich fuhr herum. Ein riesiger Tiger lauerte am Rand des Beckens, die Muskeln angespannt, als ob er springen wollte. Bevor ich außer Reichweite schwimmen konnte, sprang er in die Luft. Ich schrie auf und duckte mich instinktiv, aber das Tier löste sich direkt über meinem Kopf in Nichts auf.
„Stilistisch ist das ja alles äußerst elegant, aber langsam frustrierst du mich, ganz zu schweigen davon, dass ich schreckliche Angst habe“, rief ich. Ein wenig fahrig schwamm ich zur Treppe und kletterte aus dem Wasser. Über das Ende der Couch lag ein großes grünes Tuch gebreitet. Es war mit Symbolen bestickt, die nach Hindi-Schriftzeichen aussahen, und in der Mitte war ein springendes Pferd abgebildet, das eine Art Feuer auf dem Rücken trug. Ich blinzelte verwirrt, aber dann erkannte ich, dass es das gleiche Symbol wie auf dem Boden des Pools war. Ich schlang das Tuch um mich. „Jetzt reicht es aber mit den komischen Tieren. Wann erscheint endlich der sexy, nackte Drachen?“
Ein Mann trat aus den Schatten und blickte sich neugierig um.
„Gabriel?“
Verwirrt wandte er sich mir zu. „Aisling?“
„Was machst du denn in meinem Traum?“, fragte ich ihn und zog das Tuch enger um mich.
„Ich weiß nicht“, antwortete er und wich zurück, bis er wieder in der Dunkelheit verschwand. Ich rannte am Pool entlang hinter ihm her, aber er war schon verschwunden.
„Ich finde das nicht lustig, Drake!“, schrie ich. „Ich finde das überhaupt nicht lustig.“
„Aisling?“
„Darüber kann ich absolut nicht lachen!“, brüllte ich. Meine Stimme hallte von den Säulen wider.
„Nein, du schreist ja auch. Feuer von Abaddon, du hast aber auch einen schweren Schlaf!“
Ich schlug die Augen auf und blickte in Jims Gesicht. „Hä? Was? Jim?“
„Live und in Farbe. Alles okay? Du hast im Schlaf geschrien. Und zwar nicht so, als ob Drake dich um den Verstand vögeln würde.“
Ich schob mir die Haare aus dem Gesicht und setzte mich auf. „Ich habe
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