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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Tal von Euphrasia befindet, herrscht sie über die Quintilianischen Provinzen und die Hoheitsgebiete, und dem Brief zufolge hat sie die Stammeskrieger dafür bezahlt, die Insel Garbhán anzugreifen und Fearghus’ und Briecs Kinder zu töten.«
    »Der Bote hatte einen Brief dabei?«
    »Aye.«
    »Und darin stand zufällig Vaterias teuflischer Plan in allen Einzelheiten?«
    Keita grinste und Rhona schüttelte den Kopf.
    »Sie ist schon ein übler Knochen«, murmelte Rhona.
    »Sie wollte, dass der Bote abgefangen wird«, mutmaßte Vigholf. »Sie hat gehofft, dass deine Brüder ihn erwischen, den Kindern mit ihren Armeen zu Hilfe eilen und den gesamten Cadwaladr-Clan mitnehmen.«
    Keita nickte und lachte. »Das hätte deine armen barbarischen Nordländer der Gnade der ausgezeichneten Militärmacht ausgeliefert, die die Eisendrachen nun einmal sind. Thracius hätte zuerst euch alle vernichtet und wäre dann nach Süden geeilt, um sich dort um eine bereits angeschlagene Südländer-Armee zu kümmern. Eigentlich kein übler Plan. Denn genau das hätten meine Brüder getan – wenn ich den Boten nicht zuerst erwischt hätte.«
    »Aber warte …« Vigholf betrachtete die Prinzessin. »Wenn du das alles aus dem Brief erfahren hast, warum hast du dann den Boten gefoltert?«
    Die Prinzessin zuckte leicht mit den Schultern. »Ich hatte ein wenig Langeweile …«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du ihr keine Fragen stellen sollst«, seufzte Rhona. »Aber du willst es ja nicht anders.«
    Vigholf ärgerte sich darüber, dass Rhona recht hatte, und fuhr sie an: »Hast du dazu denn gar nichts zu sagen?«
    »Was soll ich denn sagen?«
    »Sie hat dir gerade mitgeteilt, dass die Kinder deiner Verwandten in Gefahr sind und sie einen lächerlichen Plan entwickelt hat, bei dem es um Pforten und um diesen Ausländer geht. Sie will uns mitten in eine Schlacht gegen die Barbaren führen, aber bei unserer Abreise hat sie das mit keinem Wort erwähnt.«
    »Ja, und?«
    »Ich glaube, ein bisschen Wut oder etwas Ähnliches wäre jetzt ganz angebracht. Du könntest ein wenig toben und mit den Armen wedeln.« Vigholf wollte sie zu einer Reaktion zwingen. Zu irgendeiner.
    »Und was würde das ändern?«
    »Ändern?«
    »Ja. Was würde es ändern? Gar nichts. Muss ich danach noch immer meine Befehle ausführen und meine Cousine und Ren nach Garbhán begleiten?«
    »Nun ja …«
    »Natürlich muss ich das. Wird Keita je damit aufhören, ein verdorbenes Gör zu sein, das nur das tut, was es will, und alles bekommt, was es haben will, weil wir alle Angst vor ihrer Mutter, der mordlüsternen Königin haben?«
    »Hm …«
    »Wohl eher nicht. Was also sollte es bringen?«
    »Nun ja …«
    »Genau. Es ist sinnlos. Und jetzt besorgst du den beiden etwas zu essen, während ich uns Wasser aus dem Fluss hole. Und danach entscheiden wir, ob es inzwischen sicher genug ist zu fliegen oder ob wir uns Pferde beschaffen.«
    Sie ging davon, und Vigholf sah ihr nach, während sich Keita neben ihn stellte.
    »Wenn sie in dieser Stimmung ist«, sagte Keita vertraulich, »dann ist es das Beste, sie ziehen zu lassen. Du kannst nicht gewinnen.«
    »Sie hat mich nicht einmal ausreden lassen. Sie hat ihre Fragen selbst beantwortet. Warum hat sie sie überhaupt gestellt?«
    »So ist Rhona nun einmal. Das sollte dich nicht stören.« Keita zupfte am Ärmel seines Kettenhemdes, bis er zu ihr hinuntersah. »Du glaubst doch nicht, dass ich verdorben bin, oder?«
    »Natürlich nicht«, log Vigholf.
    »Ich bekomme nur das, was ich auch verdient habe. Und ich habe alles verdient, was ich bekomme. Oder bist du anderer Meinung?«
    Anstatt weiter zu lügen, gab Vigholf Keita seine Tasche. »Hier. Darin ist Fleisch. Ihr beide solltet etwas essen. Ich bin gleich zurück.«
    Rhona füllte ihre Flasche mit Wasser und dachte dabei über die nächsten Schritte nach. Sollten sie am Boden bleiben oder es riskieren, in den Himmel aufzusteigen? Nachdem sie die Wahrheit über diese Reise erfahren hatte, glaubte sie, Fliegen sei die bessere Alternative. Aber sie machte sich Sorgen um Rens Kräfte. Fliegen konnte selbst für Drachen sehr ermüdend sein, und Ren hatte nicht einmal Flügel! Er … flog einfach. Würde er in der Lage sein, auszuweichen oder gar zu kämpfen, wenn menschliche Streitkräfte sie vom Boden aus angriffen, während sie sich in der Luft befanden?
    Nachdenklich stand sie auf und fragte den Blitzdrachen, der schweigend hinter ihr wartete: »Pferde oder

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