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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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diese überschüssige Energie. Darauf war sie stolz. Daher konnte dieser Drache jetzt ruhig seinen verdammten Gesichtsausdruck ablegen.
    »Was für einen Gesichtsausdruck?«
    »Wie bitte?«
    »Du hast gerade gesagt, ich könnte ruhig meinen verdammten Gesichtsausdruck ablegen.«
    »Oh. Ja.« Wenigstens hatte sie sonst nichts laut gesagt.
    »Das war, nachdem du erwähntest, dass du im Gegensatz zu deiner Schlampenschwester Delen lange Zeit ohne Kerl auskommen kannst. Als Schlampe hätte ich sie übrigens nicht bezeichnet. Sie ist vielleicht etwas direkt …«
    Sie gab ihm eine Ohrfeige.
    »Au.«
    »Komm bloß nicht auf die Idee, jemals etwas von dem zu wiederholen, was ich heute Nacht im Suff gesagt habe …«
    Er zog ihre Hand weg. »Kein einziges Wort. Versprochen.«
    »Ich glaube, ich sollte endlich schlafen, bevor mir noch etwas über meine Schwestern rausrutscht, wofür sie mir die Zunge abschneiden könnten.«
    »In Ordnung.«
    »Und morgen brechen wir auf, gehen zurück ins Tal, beenden diesen Krieg, heimsen dafür so viel Ruhm ein, wie wir ertragen können, und sehen uns nie wieder. Das ist ein Plan, mit dem wir beide leben können, nicht wahr?«
    »Vermutlich.«
    »Ich bin mir sicher, dass ich das nur wegen dem letzten Becher Bier sage, den ich zu viel getrunken habe, aber deine menschliche Gestalt ist ziemlich … attraktiv.«
    »Danke.«
    Sie hob die Hand und fuhr ihm mit den Fingern über das Kinn. »Die Narbe an deinem Kiefer fühlt sich sehr angenehm an.«
    Vigholf schloss die Augen und stieß einen Seufzer aus. »Du bringst mich um, Sergeantin.«
    »Es ist ja nicht so, dass ich das nicht schon versucht hätte. Wenn dich das beruhigt … Ich habe ebenfalls Narben.« Sie machte sich daran, ihr Hemd zu heben. »Willst du sie sehen?«
    Er ergriff ihre Hände und hielt sie fest. »Ein andermal.«
    »In Ordnung. Ihr mögt keine Narben an Frauen.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Dann findest du also bloß meinen nackten menschlichen Körper abstoßend.«
    »Ich habe keine Schwierigkeiten mit deinem abstoßenden menschlichen Körper.« Er runzelte die Stirn, aber sie glaubte nicht, dass sein finsterer Blick ihr galt. »Das meinte ich überhaupt nicht.«
    »Das ist schon in Ordnung. Von den Kindern meiner Mutter gelten nur die Drillinge als schön.«
    »Dann hat dich noch keiner richtig angesehen.«
    »Das sagst du nur, weil du ein verzweifelter Nordländer bist, der gezwungen ist, Drachinnen zu rauben und zu verstümmeln, damit sie ihn nie wieder verlassen. Ihr findet doch alles, was eine Muschi hat, schön.«
    Diesmal galt sein finsterer Blick ihr. »Erstens machen wir so etwas nicht mehr. Zweitens haben das nicht alle Nordland-Männer gemacht. Und drittens habe ich keine Ahnung, wie schön deine Muschi ist, aber ich mag dein Gesicht.«
    Rhona streichelte ihm über die Wange. »Du bist süß.« Sie schloss die Augen. »Und ich bin müde. Können wir ein andermal Sex haben?«
    »War das der Plan?«
    »Meiner schon. Aber jetzt bin ich zu müde. Ein andermal, ja?«
    »In Ordnung.« Der Nordländer legte sich nieder und kuschelte sich an sie, wobei seine Nase sie am Ohr kitzelte. »Ein andermal ausschweifender Sex«, murmelte er. Sein Atem strich warm über ihren Hals.
    »Ich habe nichts von ausschweifend gesagt.«
    »Nein, das hast du nicht.« Sie spürte, wie er grinste. »Aber ich.«
    Junius Bato Toranius aus dem Hause Toranius war sich bewusst, dass er einer der mächtigsten Drachen in den Quintilianischen Herrschaftsgebieten war. Nur Oberherr Thracius hatte einen höheren Rang inne. Aber wenn es um die tatsächliche Macht ging … nun, das war ein Gebiet, auf dem der gute Oberherr Junius niemals herausforderte.
    Doch wie immer musste ein Preis für seine Macht und seine Fähigkeiten als Magier gezahlt werden. Es war allerdings kein allzu hoher Preis. Junius musste nur dafür sorgen, dass alle Eisendrachen den einen und einzigen Gott verehrten. Und dass sich diese Anbetung des einen Gottes ausbreitete – zusammen mit den Eisendrachen.
    Das war nicht leicht. Einige waren ihren vielen verschiedenen Göttern noch sehr ergeben. Aber die Quintilianer kannten viele Wege, die Treue all jener zu erlangen und zu erhalten, deren Länder sie angriffen und eroberten.
    Bei den Ländern, die sich im Osten an die Provinzen anschlossen, würde es nicht anders sein.
    Junius stand allein in dem ausgetrockneten Flussbett und wartete. Wie schon sein Vater vor ihm war auch er gut im Warten, denn Geduld war wichtig für jeden

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