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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ein Stück zurück und drängte: »Was sollen wir tun? Sie ist …« Sie tippte sich mit der Kralle gegen die Schläfe.
    »Aber was ist, wenn Annwyl recht hat? Was ist, wenn das hier wirklich der Weg zu Gaius Domitus ist?«
    »Dann werden wir vom Rebellenkönig umgebracht, statt in diesen Höhlen zu sterben. Keine der beiden Möglichkeiten macht mich übermäßig glücklich, Vigholf.«
    Er trat näher an sie heran. »Was sollen wir denn deiner Meinung nach unternehmen? Selbst wenn du keine Skrupel hättest, eine Königin von ihrem Leiden zu erlösen – und wir beide wissen, dass du durchaus Skrupel hättest –, wären da immer noch Iseabail und Branwen, die es verhindern würden.«
    »Aber …«
    »Von allen Drachensoldaten solltest gerade du das verstehen, Rhona.«
    »Aaargh! Ich wusste, dass du mir das um die Ohren hauen würdest.«
    »Branwen ist Annwyl treu ergeben. Du weißt, dass deine Cousine die Königin mit ihrem Leben verteidigen würde. Willst du etwa auch deine eigene Cousine umbringen?«
    »Natürlich nicht.«
    »Dann sollten wir weitergehen und hoffen, dass Annwyl mit alldem recht hat. Du könntest darum beten. Vielleicht werden die Götter des Krieges ihr Licht heute Nacht über uns leuchten lassen.«
    »Und warum sollten sie gerade jetzt damit anfangen?«
    Austell der Rote war nicht überrascht, als er feststellte, dass Éibhear nicht in den Tunneln war, obwohl er dort den größten Teil seiner Zeit verbrachte. Er war ein großer, stämmiger Drache und wirklich gut darin, große, sperrige Dinge zu bewegen. Und er wäre viel schneller im Rang aufgestiegen, wenn er vernünftig wäre und nicht so viel Zeit auf Celyn und die Vergangenheit verwenden würde.
    Aber es war sinnlos, ihm oder Celyn das klarmachen zu wollen. Diese beiden Drachen gehörten zu den stursten, die Austell kannte. Trotzdem waren sie gute Freunde. Loyal … zumindest Austell gegenüber.
    Aber all dieser Ärger – und nur wegen einer Frau! Einer Menschenfrau! Sie hätten sich eine Frau kaufen können für all den Ärger, den sie bereits wegen dieser … nun ja, dieser Streunerin gehabt hatten. Letztendlich war sie nichts anderes als ein Hund, der sich vor der Kälte in Sicherheit brachte. Aber das bedeutete nicht, dass man diesen Hund zum Schoßhündchen machen musste.
    Endlich fand Austell seinen Freund in einer kleinen Ausbuchtung weit weg von dem Aufruhr der größeren Höhlen. Er setzte sich neben Éibhear.
    »Ist alles o.k.?«
    »Nein. Sie sagen es nicht, Austell, aber sie glauben nicht daran, dass Briec es schaffen wird.«
    »Das kannst du nicht wissen.«
    »Ich kenne meine Brüder. Als Fearghus das letzte Mal so aussah, ging es um Annwyl … und jetzt sieht er wieder so aus.«
    »Und was willst du tun, Éibhear? Hier sitzen und dir Sorgen um etwas machen, das du nicht ändern kannst? Oder den Hintern bewegen und uns anderen einfachen Soldaten helfen, diesen verdammten Tunnel zu graben? Je eher wir damit fertig werden, desto schneller sind wir in der Lage, deinen Bruder zu seiner Mutter zu bringen. Ich wette, dass sie ihn heilen kann.«
    »Annwyl konnte sie nicht retten.«
    Austell runzelte die Stirn. »Aber … irgendjemand hat sie schließlich doch gerettet, oder?«
    »Das ist eine lange und komplizierte Geschichte.« Als Austell noch stärker die Stirn runzelte, beeilte sich Éibhear zu erklären: »Sie ist keine Untote!«
    »Schon gut, schon gut. Du musst mich nicht anbrüllen.«
    Éibhear seufzte. »Entschuldigung. Das war echt grob von mir.«
    Beinahe hätte Austell gelacht. Dieses Verhalten hielt Éibhear schon für grob, dabei wäre es für den Rest der Drachen auf dieser Welt gar nicht einmal erwähnenswert gewesen. Gute Götter, würde Éibhear denn sein ganzes Leben lang so ein Gutdrache sein? Wie sollte er beim Militär durchkommen, wenn er immer so verdammt nett und entgegenkommend war? Nur Celyn gegenüber war er anders. Ihm schlug er andauernd ins Gesicht und haute ihm Schimpfworte um die Ohren, die Austell von Éibhear niemals erwartet hätte.
    Austell wünschte sich, Éibhears und Celyns Cadwaladr-Cousine wäre noch hier. Diese Sergeantin. Sie hatte die beiden im Zaum gehalten, aber nun, da sie irgendwohin unterwegs war, wurde es mit den beiden beständig schlimmer. Die süßen Drillinge hatten versucht, sie auseinanderzubringen, aber sie übten nicht die gleiche einschüchternde Wirkung wie ihre Schwester aus.
    Was konnte er tun? Er versuchte, die beiden getrennt zu halten. Und wenn sie einmal zusammen

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