Dragon Touch
Schönes und ich liebe dich und ich
muss ihn unbedingt sofort Branwen zeigen – sie wird ja so neidisch sein! – und
du bist toll!« Dann fügte sie hinzu: »Ich liebe dich, liebe dich, liebe dich!«
Sie warf sich in seine Arme und küsste sein Gesicht ab, bis der Drache sein
Lächeln nicht mehr zurückhalten konnte.
»Würdest du bitte damit aufhören!« Aber es schien ihm
eigentlich nichts auszumachen.
»Du bist der beste Großvater, den man haben kann!« Sie
küsste ihn auf die Stirn und sprang wieder zu Boden. »Ich muss ihn unbedingt
Branwen zeigen!«, jubelte sie noch einmal und rannte auf den Ausgang des
Rittersaals zu. »Und Celyn!«
Er hatte gerade wieder seinen wütenden Blick aufgesetzt
und starrte Dagmar an, als Izzys letzte Worte seinen finsteren Blick in Panik
umschlagen ließen. »Du hältst dich von Celyn fern!«
Sie lachte nur. »Du klingst wie Dad!« Dann war sie fort.
Als er sich wieder zu Dagmar umdrehte, schien ihm das
Grinsen, das sie nicht zurückhalten konnte, nicht besonders zu gefallen.
»Du kannst dir diesen Blick aus dem Gesicht wischen, junge
Dame. Izzy ist anders. Und sie ist die Einzige. Abgesehen von ihr ist meine
Seele leer. Kein Platz für irgendeinen Menschen.«
»Das war’s!«, sagte Talaith, die die Treppe heruntermarschiert
kam. »Nie wieder Wein!« Als sie auf der untersten Stufe ankam, hielt sie an und
lächelte. »Bercelak! Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.«
Sehr viel standfester als zuvor und frisch gebadet, kam
sie zu ihnen herüber und streckte sich, um den Drachen zu umarmen. »Ich freue
mich so, dich zu sehen. Wie geht es dir?«
»Gut, gut«, brummelte er verdrießlich.
Sie trat von ihm weg, hielt seine Hand aber noch immer in
ihrer. »Und was führt dich hierher?«
»Er ist hier, um Annwyl zu sprechen«, schaltete sich
Dagmar ein. »Ich wollte gerade mit ihm los, um sie zu suchen.« Sie grinste und
achtete darauf, ein bisschen mit den Wimpern zu klimpern, wie Gwenvael es tat.
Wenn es sie nervte, warum sollte es dann nicht auch bei seinem Vater
funktionieren? »Ich kann es einfach kaum erwarten, ihn näher kennenzulernen.«
Sie legte eine Hand aufs Herz. »Er erinnert mich an meinen eigenen lieben
Vater.«
»Versuch es in den Ställen«, schlug Talaith vor, die
völlig den finsteren Blick übersah, mit dem Bercelak Dagmar durchbohrte. »In
letzter Zeit versteckt sie sich gern dort. Ich glaube, sie vermisst ihren
Schlachtochsen, den sie doch tatsächlich ein Pferd nennt.« Sie strahlte zu
Bercelak hinauf. »Ich hoffe, du bleibst eine Weile. Wir haben uns ja schon ewig
nicht mehr gesprochen.«
»Ähm … ja, na ja …«
Sie ließ seine Hand los und trat ein paar Schritte zurück.
»Oh … äh …« Bercelak warf einen Blick auf Dagmar, dann
murmelte er: »Die Königin möchte, dass ich dir das hier gebe.« Er riss einen
Beutel von seinem Gürtel und reichte ihn ihr.
Talaith zog den Beutel auf. »Die Fianait-Wurzel!« Und
sofort zog sie ein langes Gesicht.
»Ist es nicht die richtige?«, fragte er, offensichtlich besorgt.
»Das ist es nicht.« Sie atmete hörbar aus. »Ich bin nur so
frustriert. Ich arbeite an diesen Zaubern, und ich weiß, was ich will. Aber
verdammt, Bercelak, ich bringe es einfach nicht zusammen. Die Macht ist da. Die
Energie. Aber ich kann sie einfach nicht kontrollieren. Es ist wirklich
entmutigend.«
»Es braucht Zeit, um die Macht in dir zu vervollkommnen,
Talaith«, erklärte er geduldig. »Du bist zu hart zu dir selbst. Zu ungeduldig.«
Sie verdrehte die Augen und schmunzelte. »Ich weiß. Das
musst du mir nicht sagen; ich höre es oft genug von deinem Sohn.«
»Aber anscheinend hörst du nicht zu. Die Königin hat schon
angeboten, dir zu helfen; du solltest das Angebot annehmen.«
»Sie ist doch sicher sehr beschäftigt.«
»Sie wird sich Zeit für dich nehmen. Abgesehen davon
braucht sie die Pause. Die Ältesten treiben sie in den Wahnsinn, und ihre Sorge
um Annwyl …« Sein Blick schweifte zu Dagmar, und er beendete seinen Satz
murmelnd: »Lass dich einfach von Briec zu uns bringen. Oder ich nehme dich
mit.«
»Das ist so lieb von dir!« Dann wurde Bercelak schon
wieder umarmt. Er warf Dagmar über Talaiths Rücken hinweg einen finsteren Blick
zu, und Dagmar grinste und achtete dabei darauf, ihm alle ihre Zähne zu zeigen.
»Ich verstehe es einfach nicht«, sagte Talaith und löste
sich von Bercelak. »Wie kannst du der Vater von Briec dem Arroganten sein? Du bist so
nett und er nicht. Es ist wirklich
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