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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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erstaunlich.«
    Talaith zwinkerte ihm zu. »Versuch, heute zum Abendessen
zu bleiben«, sagte sie, bevor sie ging.
    Dagmar kostete die Stille förmlich aus, die Talaiths
Abgang folgte. Sie wusste, dass der brummige, knurrige Drache sich unglaublich
unwohl fühlte.
    »Das ändert gar nichts«, bellte er schließlich.
    »Oh, ich weiß. Du großer, furchterregender Drache!« Sie
gab ihm einen spielerischen Klaps und ließ ein kleines Knurrgeräusch folgen.
    »Jetzt verärgerst du mich nur.«
    »Ich weiß.« Sie nahm seinen Arm. »Also, wie wäre es, wenn
wir Annwyl suchen gingen? Ich bin sicher, dass sie dich hasst, und ich bin
sicher, dass nichts daran etwas ändern wird.«
    »Das ist doch immerhin etwas«, brummelte er.

23 Morfyd
hielt die Arme in die Luft und versperrte mit ihrem Körper den Durchgang durch
die Tür. »Hier geht niemand zurück in den Saal, bis ihr euch alle beruhigt
habt. Es wird keine Familien-Massenschlägerei geben.«
    »Ich sage: Massenschlägerei für alle!«, jubelte Gwenvael.
    »Würdest du bitte die Klappe halten?«
    Ehrlich, sie verstand ihre Sippe nicht. Sie wussten alle,
dass ihr Vater ein ziemlicher Arsch sein konnte; warum ihre Brüder trotzdem
unbedingt mit ihm streiten mussten, würde sie nie verstehen. Es hatte keinen
Sinn. Auch wenn Gwenvael aufgekratzt war. Was nicht überraschte, denn er hatte
offenbar sein Bündnis mit der scharfsinnigen Dagmar geschlossen.
    Es hatte an diesem Morgen nur Sekunden gedauert, bis die
Gerüchte, dass er in ihrem Zimmer war, die Runde im Schloss gemacht hatten.
    »Ich glaube, wir sollten alle gehen und ruhig mit Vater
reden, um zu sehen, was er will.«
    »Schön. Dann machen wir das. Und jetzt geh weg da!« Briec
nahm ihren Arm und riss sie von der Tür weg, während Fearghus diese aufstieß
und hindurchstürmte, direkt gefolgt von den anderen beiden.
    »Verdammt!« Sie lief ihnen nach, doch sie standen mit
ratlosen Gesichtern im Rittersaal herum.
    »Wo ist er hin?«, fragte Fearghus. Morfyd wusste, wie sehr
ihr Bruder es hasste, wenn er kampfbereit war und niemand da war, mit dem er kämpfen
konnte.
    Gwenvael dagegen schien hauptsächlich in Panik zu sein.
»Wo ist Dagmar?«
    Briec starrte seinen Bruder an. »Sie findet heraus, wie
sich Drachenmagensäure anfühlt?«
    Wie Talaith gemutmaßt hatte, befand sich die Blutkönigin
in den Ställen. Nicht in den Hauptställen von Garbhán, wo die Heeresführer ihre
Schlachtrösser hatten. Nein, sie war in einem separaten Stall, speziell für das
Schlachtross der Königin, Violence. Hübscher Name. Und was das Pferd für ein Glück hat .
Damit er nicht ganz allein war, hatte der Hengst seinen eigenen Stallhund –
einen entzückenden 50 Pfund schweren Mischling, der sofort zu Dagmar gerannt kam und ihr die Stiefel
leckte – und eine Schar würdiger Stuten. Die in der Box direkt neben ihm
knabberte ihm die Seite, während Annwyl seine Schnauze streichelte.
    Die ganze Szene sah sehr ruhig und ein wenig traurig aus,
aber irgendetwas stimmte nicht. Dagmar fühlte es. Sie hob die Hand und befahl
Bercelak dem Großen damit schweigend, seine Position an der Tür zu halten. Und
einer der größten Krieger der Südlanddrachen tat, wie sie es ihn geheißen
hatte.
    Sie näherte sich vorsichtig, denn sie wollte die Königin
nicht erschrecken, doch als sie weiterging, verstärkte sich das Gefühl, dass
etwas nicht stimmte, bis es ihr fast die Luft abschnürte.
    »Meine Königin?«
    »Was?«
    Das erste Zeichen, dass Dagmar recht hatte: Sie war noch
keine zwei Tage hier, aber sie hatte es noch nicht erlebt, dass die Frau
jemanden nicht zurechtwies, der so dumm war, sie mit etwas anderem als »Annwyl«
anzusprechen. Oder zumindest einem einfachen »Mylady«.
    Dagmar ging näher heran und beobachtete dabei alles genau.
»Ich störe dich nur ungern, Mylady, aber du hast einen Besucher.«
    Die Königin sah sie nicht an; ihr Blick war auf das Pferd
gerichtet, das sie mit einer Hand streichelte. Die andere Hand ruhte nicht auf
ihrem Bauch, wie es gewesen war, seit Dagmar sie kannte, sondern umklammerte
das Boxengatter ihres Pferdes. Dagmar rückte ihre Augengläser zurecht und
beobachtete, wie die langen, starken Finger der Königin sich in das Holz
gruben, bis es zu splittern begann.
    Jetzt verstand Dagmar.
    »Wie lange hast du schon Wehen, Annwyl?«
    Sie hatte gedacht, Annwyl atme nur schneller wegen der
Last, die sie im Moment mit sich herumtrug; jetzt wurde Dagmar klar, dass sie
gekeucht hatte. Nicht dramatisch, aber um

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