Dragon Touch
gereichen.«
»Das ist genial!«
»Ich weiß.«
»Das ist wirklich genial«, stimmte Annwyl zu. »Aber ich
habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll.«
»Überlass das mir.« Dagmar stürzte den Rest ihres Weins
hinunter, schob die Schultern zurück und warf die Haare nach hinten. »Wenn ich
mit ihm fertig bin, wird er viel zu viel Angst haben, um noch irgendwen gegen irgendwen
aufzustacheln.«
Gwenvael schürzte die Lippen und dachte daran, den Druck
etwas zu verringern, doch der auf ihn zukommende Fearghus lenkte ihn ab.
»Warum hat Dagmar diesen Idioten Craddock überzeugt, dass
Annwyl vielleicht untot sein könnte oder vielleicht auch nicht?«, fragte
Fearghus, während er Gwenvael ein Pint reichte.
Nachdem er einen Augenblick darüber nachgegrübelt hatte,
antwortete Gwenvael schließlich: »Ich habe keine Ahnung. Aber ich bin mir
absolut sicher, dass sie es aus einem guten Grund getan hat.«
»Das weiß ich. Ich war nur neugierig.« Fearghus atmete aus
und sprach weiter. »Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu, aber … als das alles
mit Annwyl und den Babys war, hast du mir beigestanden. Ich wollte dir dafür
danken.«
»Hat es je einen Moment gegeben, wo du dachtest, ich würde
dir nicht beistehen?«
»Eigentlich … nein. Was mich noch mehr überrascht hat.«
Sie grinsten, und Fearghus fügte hinzu: »Aber trotzdem danke, Bruder.«
»Nichts zu danken.« Als es unter seinem Fuß stöhnte, trat
Gwenvael fester zu.
»Hast du vor, Fal heute noch mal loszulassen?«, fragte
Fearghus.
Gwenvael starrte seinen Vetter finster an, verärgert, dass
Fal Blut an seine Lieblingsstiefel schmierte. »Er hatte seine Flossen schon
wieder an meiner Dagmar!« Gwenvael beugte sich vor und knurrte den Drachen
unter seinem Fuß an: »Ich habe ihm wieder und wieder gesagt, dass das keine
gute Idee ist.«
»Anscheinend hört er nicht zu.«
»Das wird er schon, wenn ich ihm das Genick breche.«
»Aber dann müssen wir uns ewig Vorwürfe von Mum dafür
anhören.«
Briec fand Talaith draußen vor den Toren von Garbhán. Sie
saß auf einem Felsbrocken und starrte in den Himmel hinauf. Der Mond war noch
nicht voll, doch er umgab sie trotzdem mit einem sanften Glühen.
»Hier bist du. Ich habe dich gesucht.«
»Alles in Ordnung?«, fragte sie, immer noch in den Himmel
starrend.
»Na ja, mal sehen … Meine geniale und schöne Schwester ist
plötzlich in einen einfachen Menschen verliebt. Keita spricht mit niemandem.
Annwyl ist überzeugt, dass ihre Tochter sie hasst, während Fearghus überzeugt
ist, dass sein Sohn ihn im Schlaf töten will. Ich habe meine Mutter und meinen
Vater im Konferenzzimmer erwischt, wo sie sich aufgeführt haben wie die Tiere –
wieder einmal. Aber das ist gar nichts im Vergleich dazu, dass ich meinen Vater
– einen Drachen, der als einer der größten Krieger unserer Zeit gilt,
wohlgemerkt – dabei erwischt habe, wie er ›Guckguck, dada‹ mit seinen Enkeln
gemacht hat, als er glaubte, niemand könne es sehen. Und die Krönung des Abends
ist, dass Gwenvael Dagmar auf ewig als die Seine in Besitz genommen hat, indem
er ihren Hintern gebrandmarkt hat, den er nun schon den ganzen Abend lang in
regelmäßigen Abständen klapst.«
Talaiths Kopf fiel nach vorn, als sie einen Lachanfall
bekam.
»Sie ist, gelinde gesagt, ziemlich geladen. Und wenn ich
er wäre, hätte ich heute Nacht Angst, schlafen zu gehen«, fuhr Briec fort.
»Deine Familie ist unglaublich.«
»Das ist nett ausgedrückt.«
Briec setzte sich hinter sie und zog sie zwischen seine
Beine, damit sie sich an seine Brust lehnen konnte. Er schlang die Arme um sie;
es gefiel ihm, dass gerade genug Platz für sie beide war.
»Willst du nicht reinkommen und ein bisschen mit mir
tanzen?«
»Ich komme. Bald.«
Er lehnte sich eng an sie und drückte seine Lippen an
ihren Hals. Wie sie es oft tat, neigte Talaith den Kopf zur Seite, damit er
besser herankam. Er knabberte sanft an ihrer Haut, hinab zu ihrer Schulter,
während seine Hände über ihre Arme glitten. Seine fast brutale Lust auf sie
überraschte ihn immer wieder. Er hätte gedacht, es würde mit der Zeit weniger
werden, aber es war stetig mehr geworden, während sie sich mit der Zeit
verändert hatte, in ihr neues Leben hineingewachsen war und sich immer sicherer
und wohler fühlte.
Er ließ die Hände ihre Arme hinab und auf ihre Schenkel
gleiten. Sie hatte so herrlich muskulöse Schenkel, und er genoss es immer, mit
den Händen an ihnen entlangzufahren und die Finger
Weitere Kostenlose Bücher