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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Kleidern? Sicher, dass du das willst?«
    Was sie wollte, war, sich nie wieder schwach und hilflos zu
fühlen, wie es ihr mit diesem Barbaren Ragnar gegangen war. Er hatte sie für
seine Spielchen benutzt, und das würde sie ihm nie verzeihen und würde es sich
weder von ihm noch von sonst jemandem je wieder gefallen lassen. Sie war nicht
nur eine Trophäe, die man gewann oder verlor, kein Druckmittel, das man gegen
ihre Schlampe von Mutter einsetzte. Sie war Keita die Schlange – und sie würde
tun, was immer nötig war, um sicherzugehen, dass sie diesen Namen auch wirklich
verdiente.
    Keita schaute der Kriegerin in die Augen. »Das will ich.«
    Elestren musterte sie prüfend und nickte. »Ich glaube
dir.« Die dunkelgrüne Drachin ging zu dem Altar an der gegenüberliegenden Wand
hinüber. »Wenn wir in die Schlacht fliegen, rufen wir die Kriegsgöttin
Eirianwen an. Wenn du hierbleiben und mit mir trainieren willst, ob du mit
unserer Armee kämpfst oder nicht, wirst du ihr dein Leben weihen, genau wie ich
es getan habe.«
    Keita schritt ohne Zögern zu dem Altar hinüber und nahm
den Dolch, der ihr gereicht wurde. Sie hielt ihn in der Klaue über den dicken
Marmor und zog die Klinge über ihre Handfläche. Ihr Blut vermischte sich mit
dem der Tausenden von Drachenkrieger, die vor ihr gekommen waren, dem ihres
Vaters eingeschlossen.
    »Ich weihe mein Leben und das derer, die ich töte, der
mächtigen Eirianwen«, intonierte sie feierlich.
    Elestren nahm ihr den Dolch wieder ab. »Ich zeige dir, wo
du schlafen wirst – und zwar allein, wenn du Verstand hast –, und morgen fangen
wir an.«
    Keita wandte sich der Drachin zu. »Danke, Cousine.«
    »Danke mir noch nicht.« Elestren beäugte sie kühl. »Ich
werde es genießen, dich bluten zu lassen, kleine Prinzessin.«
    Als ihre Cousine ging, rief ihr Keita nach: »Geht es immer
noch darum, dass ich dich damals Fettsack genannt habe? Wird es nicht langsam
Zeit, dass du darüber hinwegkommst?«
    Und als Keita sich unter dem langen Stab wegduckte, der
über ihren Kopf hinwegflog, wusste sie, dass sie zumindest bewiesen hatte, dass
ihre Reflexe gut waren.

36 Izzy schaffte es bis zum Haupttor, bevor sie sich umdrehte und sah, wie sie alle
dastanden und ihr nachschauten. Nicht viele konnten von sich sagen, dass sie
nicht nur von einer, sondern gleich von zwei Königinnen verabschiedet wurden,
wenn sie in den Krieg zogen. Außerdem waren noch Izzys Vater, Großvater und Onkel
hier draußen; die Drachenkette, die sie aus dem Stahl ihrer Lieblingwaffen für
sie gemacht hatten, hing unter ihrem gepolsterten Hemd dicht an ihrem Herzen.
Doch es war ihre Mutter, die schuld daran war, dass schon wieder Tränen in
Izzys Kehle aufstiegen, denn sie wusste, dass es Monate dauern würde, bis sie
die Frau wiedersah, die alles für sie aufs Spiel gesetzt hatte.
    Izzy winkte ein letztes Mal und trat eilig durch das Tor.
Als sie wusste, dass sie sie nicht mehr sehen konnten, rannte sie los und schluckte
die Tränen hinunter, denn sie wollte nicht, dass irgendwer in ihrer Einheit
sah, dass sie geweint hatte.
    Die Soldaten versammelten sich auf den westlichen Feldern,
und sie war dankbar, dass ihre Familie sie hier verabschiedet hatte und nicht
vor allen anderen. Sie hätte gewettet, dass das der kluge Einfall ihres Vaters
gewesen war.
    Sie war fast auf dem Feld, konnte schon die Pferde, Fahnen
und sich zusammenscharenden Truppen durch die Bäume sehen, als sie hörte, wie
ihr Name gerufen wurde.
    Sie hielt an, wirbelte herum und sah Éibhear vor sich
stehen.
    »Ich sehe, du hast allen auf Wiedersehen gesagt.«
    Sie kicherte und wischte sich mit dem Ärmel die Nässe vom
Gesicht. »Du weißt, wie ich und Mum sind.«
    »Das stimmt.«
    Sie lächelte ihn an. »Also, bist du hier, um mir einen
Abschiedskuss zu geben?«
    Da war wieder dieses nervöse Zucken, das sie seit einiger
Zeit an ihm bemerkte. Es war in der rechten Wange, und sie hatte es zum ersten
Mal beim letzten Festmahl gesehen, als er unvermittelt zu ihr herübergekommen
war und gesagt hatte: »Ich dachte, du wärst hinter den verdammten … ach,
vergiss es!« Und genauso unvermittelt war er wieder gegangen.
    »Nein«, presste er hervor, und sein Tick wurde schlimmer.
»Ich bin gekommen, um auf Wiedersehen zu sagen .«
    »Das hättest du auch drüben machen können.«
    Er seufzte schwer. »Du hast recht. Tut mir leid, dass es
mir wichtig war.«
    Sie sah ihm nach, als er sich umdrehte, um nach Garbhán
zurückzugehen. Launisch und

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