Dragon Touch
ihre Münder verschmolzen, ihre
Zungen neckten und streichelten einander, während sie sich gegenseitig die
Kleider vom Leib rissen.
Und da wusste Briec, dass Talaith die Wahrheit gesagt
hatte – alles würde gut werden.
Dagmar knallte ein kleines Glas Salbe auf den Tisch und
beugte sich vornüber, damit Gwenvael gut an ihren Hintern herankam.
»Mach dich an die Arbeit!«, befahl sie.
»Ich brauche eine Schüssel und ein Stofftuch. Vergiss
meinen Vortrag über Hygiene nicht.«
»Dafür ist es nicht , du ekelhafter Mistkerl. Es tut immer noch weh.«
»Tut mir leid.«
»Nein, tut es nicht!«
»Nein. Stimmt. Vor allem, weil ich gesehen habe, wie Fal
schon wieder um dich herumgeschnüffelt ist.«
»Fal ist ein kleiner Junge. Ich hätte nie Interesse an
ihm.«
»Also hätten Briec, Fearghus und ich ihn nicht vom Dach
werfen müssen?«
Dagmar richtete sich auf. »Was habt ihr gemacht?«
»Er kennt keine Grenzen. Und schau mich nicht so an. Er
lebt noch.«
Das alles mit der Hand fortwedelnd, ging sie zum Bett
hinüber und zog sich aus. Sie legte sich auf die Decke, mit dem Gesicht nach
unten. Und, königlich wie sie war, wartete Dagmar, dass er tat, worum sie ihn
gebeten hatte.
Gwenvael nahm ihren Fuß und drehte sie langsam auf den
Rücken. Sie verzog das Gesicht und schaute ihn finster an. »Was tust du da?«
Er bog vorsichtig ihre Beine zurück, bis sie ihre Brust
berührten. »Ich wette, wenn du dich nicht bewegst, tut es nicht weh.«
»Na und?«
Gwenvael drückte ihre geknickten Beine auseinander und
machte es sich dazwischen bequem, mit dem Gesicht in ihrem Schoß. »Dann bewegst
du dich wohl besser nicht.«
Keuchend schüttelte sie den Kopf. »Nicht.«
»Zu spät. Ich muss dich haben. Muss dich schmecken. Aber
du musst stillhalten. Kein Winden, kein Zappeln oder sonst etwas.«
Er leckte sich die Lippen. »Egal, was ich jetzt mit dir
mache – beweg dich nicht.«
Ihre Hände umklammerten das Bettzeug. »Du bist ein
Mistkerl.«
»Und du liebst mich dafür, oder nicht?«
»Die Vernunft helfe mir, aber ich tu’s.«
Gwenvael lächelte, glücklicher als er je gewesen war. »Und
ich liebe dich, Bestie. Und jetzt denk daran«, neckte er sie und genoss es, wie
sie trotzdem nicht anders konnte als sich zu winden, »nicht bewegen!«
Keita die Schlange ging an Reihen von kämpfenden, übenden
Drachen vorbei in das Herz des Berges Anubail, der Untergrundfestung der
Kriegerdrachen. Hier wurden die größten Drachenkrieger der Südländer geboren.
Königlich oder von niederer Geburt war nicht wichtig, wenn man erst einmal die
Schwelle überschritten hatte und es wagte, einzutreten.
Als sie vorüberging hielten alle inne, um ihr nachzusehen.
Sie erkannte ein paar der Männer, doch keiner hatte einen unauslöschlichen
Eindruck in ihrem Leben hinterlassen. Keiner war unvergesslich gewesen.
Sie ging in die Haupthöhle. Der Drache, wegen dem sie
gekommen war, stand in der Mitte eines runenbedeckten Rings aus veredeltem
Stahl und trainierte hart mit einem langen Stab. Alle ignorierend, die sie
anstarrten, betrat Keita diesen Trainingsring und machte mit geneigtem Kopf
einen Kniefall.
Der Stab schwang über ihren Kopf hinweg, verfehlte sie um
Haaresbreite. Auch als sie seinen Luftzug spürte, rührte sie sich nicht, zuckte
nicht zusammen – sie wartete nur.
Der Stab knallte auf den Boden, und eine lange Kralle
tippte geduldig daneben. Immer noch bewegte Keita sich nicht.
»Sieh an, sieh an. Wenn das nicht Ihre mächtige Ladyschaft
ist. Prinzessin Keita höchstpersönlich. Und was tust du hier, kleine
Prinzessin?«
Keita setzte sich wieder auf die Hinterbeine, die vorderen
Klauen fest auf den Boden gestemmt. »Ich brauche deine Hilfe, Elestren.«
»Meine Hilfe?«, fragte die Drachin von niederer Geburt.
»Wofür?«
»Um mir zu zeigen, wie man kämpft. Wie man tötet.«
»Wir alle wissen, wie man tötet, kleine Prinzessin. Das
liegt uns im Blut.«
»Ich will lernen zu kämpfen wie du. Fähig sein, es mit
jedem Drachen aufzunehmen, der mich herausfordert, ob in dieser Gestalt oder in
meiner menschlichen.«
Elestren begann zu lachen. »Du?« Sie lachte noch lauter. »Die
hübsche kleine Prinzessin will lernen zu kämpfen wie ich?« Sie trat näher.
»Willst du auch Narben wie meine? Sie gehen nicht wieder weg, weißt du? Wenn
der Schnitt durch die Schuppen geht, bleiben sie für immer. Selbst in deiner
menschlichen Gestalt. Sicher, dass du das willst? Du mit deinen männlichen
Spielzeugen und hübschen
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