DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
angeblich Nessie gesehen haben wollten, keine Spinner waren. Wahrscheinlicher war es nun, dass es mehrere von Victors Sorte gab, die an verschiedenen Orten der Welt ein zu Hause gefunden hatten. Ich war begeistert und vergaß alles andere um mich herum… ich bewunderte meine eigene Nessie! Mein Leben war nun ein einziges großes Abenteuer und ich begann mich allmählich daran zu gewöhnen!
Kapitel 11
So ging es Wochenlang weiter! Ich traf immer wieder andere Wesen, die mehr oder weniger so waren wie ich. Meist lebten sie in den Wäldern, geschützt vor neugierigen Menschen. Manch andere jedoch hielten es nicht aus einsam und zurückgezogen zu leben. Genau wie meine Familie es nicht konnte. Noch immer war ich dabei zu lernen, wie ich am besten meine neugewonnen Kräfte einsetzte und wie ich mich gezielt hin und zurück wandeln konnte. Tatkräftige Unterstützung erhielt ich von meinen Eltern und natürlich auch von Tabata. Am liebsten mochte ich es mich mit Tabata gleichzeitig auf eine Verwandlung vorzubereiten. Dann saßen wir ganz dicht beieinander auf dem Fussboden in meinem oder ihrem Zimmer und konzentrierten uns. Na ja, ich brauchte dann meist ein bisschen länger um mich zu konzentrieren, wenn ich sie so nah bei mir spüren konnte. Meistens neckte sie mich dann damit, dass ich mich viel zu schnell aus der Ruhe bringen ließ. Was erwartete sie denn von mir, ich bin eben auch nur ein Junge?!
Auch wenn ich viel zu tun hatte und dauernd im Stress war, schaffte ich es dennoch mich auch noch mit meinen Kumpels zu treffen. Wie durch ein Wunder schaffte ich es jedem von ihnen alles recht zu machen. Okay, ich bekam nicht mehr allzu viel Schlaf, aber so viel wie früher brauchte ich eh nicht mehr davon. Nach fünf Stunden Schlaf war ich fit wie ein Turnschuh. Als viel schwieriger erwies es sich, meine enorme Kraft und meine scharfen Sinne vor meinen Freunden und Mitschülern zu verbergen. Ich durfte nicht mehr so mir nichts dir nichts mit ihnen drauflos kebbeln, denn sonst kam es schon mal vor, dass ich sie ein bisschen zu feste anpackte und ihnen beinahe irgendwelche Knochen brach.
Jeder hatte plötzlich andere Wünsche. Der eine wollte ins Kino, einer zum Angeln, ein anderer ins Einkaufszentrum und und und. Als ich schon gar nicht mehr wusste mit wem ich wo zuerst sein sollte, setzte Tabata sich zu mir an den Küchentisch und sagte: „So kann das nicht mehr weiter gehen, Drawo! Du kannst es nicht jedem recht machen und außerdem habe ich das Gefühl, dass du dazu bald eh nicht mehr die Zeit haben wirst.“ Ich sah sie fragend an. „Wie genau meinst du das?“ „Ich habe da vorhin etwas mitbekommen, als ich meine Flügel ein bisschen bewegen wollte. Na ja, … da bin ich so klein, das man mich halt leicht mal übersehen kann! Ja, sieh mich nicht so an … dann habe ich eben gelauscht!“ Sie wurde rot im Gesicht und schaute angestrengt auf die Tischdecke. „Was hast du gehört?“, drängte ich sie. „Irgendetwas von einer Aufgabe die wir beide bald zu erledigen hätten. Etwas sehr wichtiges … was mit einem deiner besten Freunde zu tun hat … und zwar mit DEAN! Mehr habe ich leider nicht mitbekommen… ich muss irgendein Geräusch gemacht haben, was deine Eltern und Victor vorsichtig werden ließ! Tut mir leid!“ Ich nahm ihre Hand und versicherte ihr, dass es schon eine große Hilfe war überhaupt etwas von alledem mitbekommen zu haben. „Victor war hier? In unserem Haus? Ich habe ihn vorher noch nie hier gesehen!“ Hatte ihn nur die Tatsache, dass ich erst seit kurzem wusste was wir sind, davon abgehalten hierher zu kommen? Oder war etwas passiert, dass er in unser Haus kommen musste? Dean! Was war mit Dean? Was könnte er denn damit zu tun haben? War ihm vielleicht etwas zugestoßen?
Wir saßen beide da und überlegten fieberhaft was wir jetzt tun sollten. Ich war fest entschlossen meine Eltern so schnell wie möglich auf die Sache anzusprechen, doch Tabata hielt mich davon ab. „Vielleicht ist es für uns noch nicht an der Zeit es zu wissen! Weißt du, manchmal kommt es mir so vor, als würden die Uhren in unserer Welt etwas anders ticken. Warum erfahren wir erst so spät was wir sind? Wäre es sonst vielleicht zu gefährlich für uns? Vielleicht haben wir alle eine Aufgabe, Drawo!“ Sie hatte nicht ganz unrecht mit dem was sie sagte, denn auch ich hatte ja bereits den Verdacht, dass wir nicht umsonst das waren was wir sind. Einer meiner Lehrer sagt immer, dass es für alles einen Grund
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