DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
dann anders und blieb still. „Du und deine Familie, ihr seid hier nicht sicher!“ Ich erzählte ihm von dem Ding unter seinem Haus, vom dunklen Wald und seinen Bewohnern, von dem was wir sind und welche Aufgabe wir zu bewältigen hatten. Die ganze Zeit über war Dean sehr still gewesen und sein Gesichtsausdruck konnte alles oder auch rein gar nichts bedeuten. Als ich geendet hatte, saß er minutenlang einfach nur da und war total in seinen eigenen Gedanken vertieft. Aber als er dann anfing zu sprechen, da waren wir vollkommen perplex. Mit diesen Worten hätten wir niemals gerechnet. Seinen Blick feste auf mich gerichtet sagte er: „Ich hab‘ es doch gewusst! Schon als kleiner Junge wusste ich, dass mit diesem Haus irgendetwas nicht stimmt! Es war total offensichtlich, aber meine Eltern taten das immer als kindische Fantasien ab. Manchmal merkte ich wie der Boden unter meinen Füßen zu vibrieren begann und das hat sich bis heute nicht geändert. Ab und zu wackelt das Haus wie bei einem Erdbeben, aber komischerweise sind die Erschütterungen bei uns immer am heftigsten. Im Keller höre ich öfters ein leises tiefes grollen, als wenn etwas riesiges Geräusche im Schlaf verursacht. Einmal war ich draußen im Wald und da flitzte etwas an mir vorbei, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es konnte kein gewöhnliches Tier und schon gar kein Mensch gewesen sein. Ich merkte sofort dass da etwas vor sich geht, was sich nicht einfach so erklären lässt. Dort ist eine Atmosphäre, als würde man in einem Horrorfilm mitspielen. Das ist sowas von krass … warum habt ihr mir nicht eher davon erzählt!? Das Ding da unten hätte schon längst aufwachen und sonst was mit mir anstellen können!“ Hilfesuchend sah ich zu Tabata hinüber, die einen fragenden Gesichtsausdruck auflegte und mit den Schultern zuckte. Was genau geschah hier eigentlich gerade? Hatte Dean uns gerade allen Ernstes gefragt, warum wir ihm nicht schon früher von der Sache erzählt haben? Er glaubte uns ohne weiteres jedes noch so kleinste Detail, ohne auch nur anzunehmen wir könnten ihn verschaukeln. „Was macht ihr denn für Gesichter? Ich bin doch derjenige, der hier auf `nem Erdparasiten wohnt!“ Dean sah uns herausfordernd an. „Okay Dean, du hast recht und es tut uns leid! Hey man, du kannst dir nicht mal annähernd vorstellen, wie erleichtert wir sind, dass du uns glaubst! Niemand… also kein anderer Mensch, darf davon erfahren. Nicht einmal deine Eltern! Du hast ja selbst gesagt, dass sie deine Bemerkungen immer als Fantasien eines Kindes abgetan haben.“ Ich hoffte, dass er uns auch dieses Mal so Blind vertraute wie er es immer getan hatte und dass wir das auch umgekehrt tun konnten. Dann sprach Tabata zum ersten Mal, seid wir dieses Thema angeschnitten hatten „Bitte Dean, wir können dir und deiner Familie helfen, aber nur wenn du uns vertraust. Wir müssen uns Gegenseitig vertrauen, so wie wir es immer tun. Wir und auch die anderen werden alles tun um euch zu schützen, was auch immer da unten liegt und wann auch immer es erwacht!“ Wie um sich noch mal selbst zu bestätigen nickte sie uns eifrig zu. Wie hatte ich nur je an Deans Loyalität zweifeln können? Augenblicklich bekam ich ein schlechtes Gewissen, als Dean uns sofort und ohne mit der Wimper zu zucken sein Ehrenwort zur absoluten Verschwiegenheit gab. Wir waren jetzt ein Team, denn Dean gab uns auch klipp und klar zu verstehen, dass er das mit uns durchziehen würde, ob wir das nun wollten oder nicht!
Bevor wir uns auf den Weg machen konnten, war Dean schon wieder fast ganz der Alte! Das letzte was ich von ihm hörte, bevor die Tür hinter uns in die Angeln flog, war: „Was genau seid ihr doch gleich? Das müsst Ihr mir Morgen unbedingt vorführen!“
Kapitel 14
„Was ist, wenn wir dieses Viech als erste aufwecken? Wäre es dann auf unserer Seite, oder ist es von Natur aus böse?“ Tabata stellte die Frage, die ich mir auch schon insgeheim gestellt hatte. Aber niemand wusste eine Antwort darauf, denn es hatte ja noch nie jemand ausprobiert, ob sich dieses Wesen in eine bestimmte Richtung lenken lies oder auch nicht und ob es dem folgen würde der es aufweckte. Vielleicht würde es sich ja mit dem Teil bestechen lassen, was die anderen so dringend von Dean haben wollten, was auch immer das sein mochte. Zu gerne hätte ich mal einen Blick auf das schnarchende Etwas geworfen, was alle so in Angst und Schrecken versetzte. Zumindest alle, außer diejenigen die
Weitere Kostenlose Bücher