DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
schützen, wenn es zu einem längeren Kampf kommt. Wir befinden uns schon jetzt in einem Krieg, den wir nur mit dir und Tabata gewinnen können. Du bist stärker als jeder von uns es je war, in dir vereinen sich die Kräfte dreier bedeutender Wesen, nämlich dem Wolf, dem Drachen und auch des Menschen. Tabata kann dich nicht nur vor menschlichen Blicken verbergen, sondern sie besitzt auch die Macht dich für andere Wesen unsichtbar zu machen. Ein paar Mal hat sie es bereits unwissend getan, aber hat nichts davon gemerkt, weil sie dich immer sehen kann. Aber wir haben es gemerkt! Es ist nicht nur so, dass dieses Wesen unter dem Haus deines Freundes schläft, sondern Dean selbst besitzt etwas, dass die anderen unbedingt haben wollen. Einer unserer Leute hat es zufällig mitbekommen, als sie sich darüber unterhalten haben. Es muss etwas sein, das er schon seit seiner Geburt besitzt. Fällt dir irgendetwas ein, dass du schon immer bei ihm gesehen hast? Ein Gefäß oder dergleichen?“ In Gedanken ging ich Stück für Stück Deans Zimmer durch, aber es war immer so unordentlich, dass nichts lange an ein und demselben Platz blieb. Mal waren ein paar der Sachen monatelang da, manchmal aber auch nur ein paar Stunden. Aber es fiel mir nichts ein, was immer dort war. Vielleicht war es ja auch überhaupt nicht in seinem Zimmer, es könnte ja schließlich überall im Haus sein. Seine ordnungsliebende Mutter könnte es auch weggepackt haben, bis sie ihn reif genug fand um es selbst aufzubewahren. Vielleicht war es ein Erbstück, oder sowas ähnliches. Nach einigen Minuten schüttelte ich niedergeschlagen den Kopf. „Im Moment fällt mir absolut nichts ein! Aber ich werde weiter überlegen und mich bei Dean deswegen umsehen. Eins möchte ich klar stellen, wenn es je zu einem Kampf kommen sollte, zwischen mir und sonst wem, dann möchte ich Tabata in Sicherheit wissen! Ihr müsst mir versprechen, dass ihr sie so schnell wie möglich aus der Schusslinie bringt!“ Tabata riss ungläubig die Augen auf und schrie mich wütend an: „Bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen? Du spinnst doch total, wenn du wirklich glaubst ich würde je von deiner Seite weichen! Bekommst du denn gar nichts um dich herum mit, Du Vollidiot!? Wie Blind muss man denn sein, wenn … aargh …!“ Sie hob in echter Verzweiflung beide Arme, rannte die Treppe rauf in ihr Zimmer und schmiss, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall, die Tür zu!
„Tabata! Mach die Tür auf! Biiiittteeeee ! Nun mach schon, es tut mir leid!“ Meine Stirn an die kalte Holztür gelehnt, flehte ich sie an mich rein zulassen. Manchmal waren Mädchen ja sowas von stur! Merkte sie denn nicht, dass ich sie bloß beschützen wollte?! Ich wollte ihr so gerne sagen, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn ihr irgendetwas zustieß und dass ich ohne sie nicht mehr würde leben wollen, aber ich konnte nicht! Ich hatte schreckliche Angst davor, dass sie mich zurückweisen würde, weil sie vielleicht nur rein freundschaftliche Gefühle für mich übrig hatte. Als ich eine ganze Weile schon so dagestanden hatte, kam mein Dad auf mich zu. „Ich denke, wir müssen uns mal unterhalten, mein Sohn!“, sagte er und zwinkerte mir amüsiert zu. Ich ließ mich von ihm in mein Zimmer bugsieren und war neugierig, was er mir zu sagen hatte. „Drawo, du wunderst dich jetzt sicher über Tabatas Reaktion auf deine, wirklich Heldenhafte, Aussage!? Und du fragst dich auch bestimmt, weshalb sie dich… nun ja, einen Vollidioten genannt hat. Du musst wissen, Frauen sind generell … kompliziert.“ Was genau wollte mein Dad mir eigentlich sagen? Sollte das hier etwa so ein peinliches Vater und Sohn Gespräch werden, wo wir uns dann am Ende umarmen und er mir Geschichten von Früher erzählt? Ich fasste es einfach nicht, mein bester Freund saß Tag ein Tag aus praktisch auf einem Vulkan, der jeden Moment aktiv werden konnte und er redete hier mit mir über Frauen, als wäre alles in bester Ordnung. „Tabata mag dich, mein Junge! Das ist ganz klar! Deshalb ist sie jetzt sauer, denn sie würde niemals freiwillig von deiner Seite weichen. Als du sagtest, dass wir sie dann aus der Schusslinie bringen sollen, da dachte sie wahrscheinlich das du tatsächlich denken könntest, sie würde einfach gehen und dich im Stich lassen, während du dich ganz alleine auf dem Schlachtfeld durchschlagen musst.“ Entsetzt sah ich ihn an. „Was würdest du denn machen, Dad? Du würdest Mom doch genauso beschützen
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