DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
Eindruck bei ihnen hinterlassen haben, denn er versprach dass ich nie ernsthaft krank werden würde, wenn ich diesen Schlüssel nicht mehr ablegen würde. So war es ja auch tatsächlich bis jetzt, aber wahrscheinlich habe ich eher gute Abwehrkräfte anstatt diesen Schlüssel, der Krankheiten abhält. Meine Eltern haben mir von klein auf immer eingeredet, ich solle gut auf ihn aufpassen und das ich ihn ja nicht verlieren solle.“ Entweder seine Eltern waren sehr abergläubisch, oder sie wussten mehr, als sie Dean erzählt hatten. Wer war dieser mysteriöse alte Mann gewesen und konnte er noch am Leben sein? War er sogar aus unseren Wäldern gekommen? Aber warum gab er einem Menschenkind diesen Schlüssel und nicht einem von uns? Vielleicht dachte er, dass es zu offensichtlich wäre und man das Kind dann schneller aufspüren würde. Wir mussten herausfinden, was genau es mit diesem Schlüssel auf sich hatte. War das Monster (wir einigten uns darauf, es so zu nennen) eingesperrt und man brauchte den Schlüssel um es raus zulassen? Oder bewachte es da unten irgendwas und dafür brauchte man den Schlüssel? Dean war vielleicht der Einzige, der das dazugehörige Schloss öffnen konnte. Es musste doch einen Grund geben, weshalb man ihn auserwählt hatte den Schlüssel aufzubewahren. Keiner von uns wusste, was passieren würde, wenn man ihm den Schlüssel wegnahm. Was wenn man Dean und den Schlüssel gemeinsam brauchte, um an das Monster ran zu kommen? Wir entschieden uns letztendlich dafür, obwohl es uns sehr schwer fiel, den Schlüssel bei Dean zu lassen. Nun hieß es auf Dean aufzupassen und zwar noch mehr als wir es sowieso schon taten.
Auf Dean aufzupassen erwies sich als ziemlich anstrengend, denn seine Eltern durften ja von alldem nichts mitbekommen. Da seine Mutter ihm sicher nicht erlauben würde, ein Mädchen über Nacht bei sich zu behalten, mussten Tabata und ich uns in den späten Abendstunden in sein Zimmer schleichen … durch das Fenster! Aber er konnte ja auch nicht ständig bei uns übernachten. Dann könnte er ja direkt bei uns einziehen. Tabatas Eltern waren nicht gerade begeistert davon, dass ihre Tochter über unserem Schlummer- Monster schlief, aber sie hielten sie auch nicht davon ab. Tabata hätte eh nicht auf sie gehört, egal wie sehr sie auch versucht hätten sie von diesem Haus fernzuhalten. Wir drei waren jetzt nicht mehr auseinander zu bekommen. Zu dritt fühlten wir uns sicherer und das half uns einfach besser durchzuhalten. Alleine wäre ich schon verrückt geworden und längst davon gelaufen, wie ein elendiger kleiner Feigling.
Unsere Spione kamen immer öfter mit Berichten darüber, dass Fremde in der Stadt waren. Für die Menschen getarnt als Ihresgleichen, aber für unsereins gefährliche Neuzugänge. Sie rochen und verhielten sich anders als gewöhnliche Menschen. Wenn wir uns auf den Weg zur Schule machten, dann lauerten sie hinter Büschen und Hecken und beobachteten uns. Aber bis jetzt war es noch nie zu Angriffen oder ähnliches gekommen, so als würden sie auf den Befehl von jemandem warten, um uns anzugreifen. Jedes Mal taten wir so, als würden wir sie gar nicht bemerken, aber wir wussten immer ganz genau, wie viele es waren und wo sie sich versteckten. Wir redeten absichtlich über total belangloses Zeug, wie Sport oder was am Abend im Fernsehen laufen würde. Aber wenn wir zu Hause waren, dann sprachen wir darüber, da hinunter zu gehen und uns dieses Viech eigenhändig vorzuknöpfen, damit wir endlich wieder in Ruhe und ohne Angst leben konnten. Wir hatten es satt darauf zu warten, dass uns irgendwer oder irgendwas angriff. Wir wollten nicht mehr beschattet werden, um irgendwann zur Zielscheibe erklärt zu werden. Unsere Freunde durften wir nur noch selten treffen, um sie nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Wenn wir Pech hatten konnte sich das Ganze noch Jahre hinziehen und das wollten wir unbedingt vermeiden.
Also begannen wir damit uns einen Plan auszudenken. Niemand durfte davon erfahren. Diesen Plan mussten wir drei ganz alleine in die Tat umsetzen.
Kapitel 15
Tage später verfolgten sie uns immer noch. Anscheinend dachte man, dass wir sie früher oder später zu ihrem Freund, dem Monster, führen würden. Das mussten wir selbstverständlich unbedingt vermeiden. Solange sie nicht wussten, wo es sich aufhielt, hatten wir noch eine Chance. Zuerst kamen wir auf die glorreiche Idee, dass Dean uns einfach zu dem Monster hin wünschen sollte. Eigenartigerweise
Weitere Kostenlose Bücher