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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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waren total abgekämpft und hatten noch keine Minute wirklich geruht. Ich sah den Zweifel in den Gesichtern der anderen, ob wir es auch durch diesen Teil unserer Aufgabe schaffen konnten. Wie weit war es wohl bis zur nächsten und vorletzten Pforte? Keiner von uns wollte dadurch, trotzdem setzten wir uns praktisch gleichzeitig in Bewegung und stapften in das weiße Pulver hinein.
    Augenblicklich schlug uns eine Temperatur entgegen, die um einiges tiefer war als die im gerade noch gewesenen Dschungel. Die Luft war kalt und ein eisiger Wind pfiff uns um die Ohren, während wir im Laufen vor uns hin zitterten. Die Kälte kroch uns in alle Glieder und machte unsere Gelenke steif. Mühsam schleppten wir uns weiter voran. In weiter Ferne konnten wir ein paar Berge ausmachen, die aber noch sehr weit weg sein mussten, da wir sie nur ziemlich klein erkennen konnten. Wenn wir uns noch gänzlich bis dort durchkämpfen mussten, dann würden mindestens zwei von uns zusammenbrechen. Ich beschloss den Weg als Drache fortzusetzen, so konnte ich alle auf meinem breiten Rücken transportieren und wir würden weitaus schneller am Ziel sein. So würden wir alle auch weniger von unserer kostbaren Energie verbrauchen. Zuerst zierten sich meine drei Begleiter ein bisschen, da sie mich nicht unnötig belasten wollten, aber schließlich siegte doch ihre Vernunft. Dieses Mal befolgte ich Zulus Rat und zog mir vorher die Klamotten aus, bevor ich zum Drachen wurde. Dean verstaute sie wieder für mich in dem Rucksack in dem sie vorher schon gewesen waren und setzte ihn auf seinen Rücken. Ich brauchte leider etwas länger um den Drachen in mir zu erwecken, denn ich fror mir ehrlich gesagt den Ar… ab. Meine zitternden Glieder verringerten den Verwandlungsprozess um einige Minuten, da mich mein bebender Körper ein wenig vom Denken abhielt. Schließlich klappte es aber doch noch ohne Probleme und alle konnten aufsitzen. Sie hätten sich gar keine Sorgen machen müssen mich in irgendeiner Weise zu belasten, denn für mich waren sie so federleicht, dass ich sie kaum spüren konnte. Ich hätte wahrscheinlich noch das Fünffache ihres Gesamtgewichtes tragen können, ohne auch nur annähernd Rückenschmerzen zu bekommen. Schlimmstenfalls würde ich ein leichtes ziehen spüren, aber mehr sicher nicht. Das Laufen ging nun auch wesentlich einfacher. Ich sank zwar wegen meines Gewichtes tiefer in den Schnee ein, aber das war kaum ein Hindernis. Auf meinem Rücken wurden Jubelrufe laut, weil wir so gut vorankamen. Zulu stimmte ein Lied an, das ich zuvor noch nie gehört hatte. Es war eine Mischung aus indianischem Gesang und Country Musik, so schien es jedenfalls. Ich mochte das Lied, es entspannte mich und stimmte alle ein bisschen fröhlicher.
    Trotz des Gesangs meiner treuen Begleiter hörte mein überaus gutes Wolfsgehör, ein Stück weit voraus im Schnee, knirschende Schritte. Wer außer uns wäre noch so verrückt und würde sich in dieser einsamen und eiskalten Gegend herumtreiben? Es könnte sich jemand verirrt haben, doch ich ahnte schlimmeres. Schnell gab ich allen zu verstehen mit dem singen aufzuhören und sich leise zu verhalten. Nacheinander stiegen sie von mir herunter und ich verwandelte mich rasch zurück in einen Menschen. So würde mich die fremde Person oder Gestalt, sollte sie denn von harmloser Natur sein, nicht in Drachengestalt sehen. So waren wir kleiner und nicht schon kilometerweit für andere sichtbar. Mit größter Wahrscheinlichkeit war jede Pforte durch irgendetwas oder irgendwem geschützt und bewacht. Aber das schlimmste an dieser weißen Pracht war, dass wir nichts sahen was auch nur annähernd wie eine Pforte aussah. Hier gab es nichts als Schnee, ein paar kahle Felsen und ab und an mal ein vereinzelter Baum. Die Landschaft stimmte einen irgendwie bedrückend und beklemmend und ich sah wie alle gebannt in die Richtung starrten, aus der ich die Schritte ausgemacht hatte. Weit in der Ferne sah ich wie ein kleines Mädchen, etwa im Alter von 5 Jahren, auf uns zugestapft kam. Sie hatte geflochtene Zöpfe, die unter einer Wollmütze hervor lugten. Aber hatte ich tatsächlich ihre Schritte von so weit weg gehört? Sie musste doch noch sehr kleine Füße haben. Was um alles in der Welt machte es überhaupt hier? Es wirkte mehr als fehl am Platze. Da das Mädchen so gar nicht in dieses Bild passte, nahmen wir alle sogleich instinktiv eine Abwehrhaltung ein. Wir alle … außer Dean. „Seid Ihr verrückt geworden? Das ist ein

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