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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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mich zu verbrennen. Ich konnte nicht immer nur seine Angriffe parieren … ich musste dem ein Ende setzen. Ein für allemal. In meinem Kopf ratterte es und meine Gedanken rasten. Wie konnte ich ihn ausschalten? Ich musste schneller sein als er und ihm dann den entscheidenden Schlag versetzen. Das Problem war nur, dass ich ihn töten musste. Wenn meine Freunde und Familie leben sollten, dann musste er sterben. Danach war ich vielleicht für viele ein Held, aber auch ein Mörder.
    Wir rangelten miteinander, bissen und schlugen uns gegenseitig. Als er mir, wieder einmal, eine Salve von Feuerstößen entgegen spie und mir mein Fell in Brand setzte, da war ich vor Schmerzen wie von Sinnen. Ich warf meinen massigen Körper gegen ihn und schleuderte ihn gegen die nächstbeste Wand. Der Aufprall musste so wuchtig gewesen sein, dass ich hörte wie seine Wirbelsäule brach als sich ein spitzer Felsen von seinem Rücken aus bis nach vorn durch seine Brust bohrte. Dickflüssiges Blut quoll aus seinem Mund, den er vor Erstaunen weit aufgerissen hatte. Dann erlosch das letzte Fünkchen leben in seinen Augen und er war tot. Es war alles so wahnsinnig schnell gegangen, dass ich gar nicht mehr hätte reagieren können um ihm eventuell zu helfen. Er war tot und würde es auch für immer und ewig bleiben.
    Wie dem Irrsinn verfallen, brüllte ich meine ganze Wut, meinen ganzen Schmerz und Frust aus mir heraus … und löste mit meinem Getöse einige Felsen, die nun von der Decke herabregneten. Ich weiß noch das ich erschrocken nach oben blickte und etwas riesiges auf mich zurasen sah … dann wurde alles schwarz um mich herum.
     

Kapitel 26
     
    Es war immer noch alles dunkel um mich herum, aber ich konnte Stimmen hören. Sie klangen sehr traurig und ich hörte, dass jemand bitterlich weinte. Wenn ich mich anstrengte, dann konnte ich einzelne Stimmen den jeweiligen Personen zuordnen und verstehen was sie sagten. Auf einmal hörte ich klar und deutlich die Stimme meines Großvaters Devon, der dringlich auf mich einzureden schien: „Drawo, es tut mir so unendlich leid! Ich hätte dir von deinem Onkel Dragon erzählen und dich besser vorbereiten müssen. Überhaupt hätte das alles nicht deine Sorge sein dürfen, sondern ganz alleine meine. Schon damals hätte ich Dragon nicht wegsperren, sondern töten müssen.“ Danach schluchzte er verzweifelt und ich hörte seine Schritte die sich entfernten. Was war hier eigentlich los? Wieso weinte mein Großvater? Wieder kamen Schritte auf mich zu und dieses Mal sprach mein Vater mit mir: „Ich liebe dich, mein Sohn! Glaub mir, ich wusste nicht was dich da unten schlimmes erwartet … ich dachte mein Bruder wäre schon längst tot. Deine Großeltern haben mich das jedenfalls all die Jahre glauben lassen, weil sie Angst davor hatten mir zu erzählen, dass er böse war … abgrundtief Böse. Ich bin stolz auf dich, du hast uns und den Menschen das Leben erhalten was wir kennen und lieben! Aber … genau deswegen liegst du nun hier in diesem Sarg … und …!“, seine Stimme brach ab und er verschwand.
    Sarg? Hatte er eben wirklich SARG gesagt? Ich lag bitte wo? Plötzlich dämmerte es mir … diese Stimmen die ich hörte, sie alle trauerten um mich. An meinem Sarg! Das konnte unmöglich wahr sein! Ich musste das alles stumm über mich ergehen lassen und konnte weder sprechen noch mich bewegen. Das konnte ich einfach nicht fassen.
    Tabata, Dean und Zulu waren ebenfalls da. Sie kamen gemeinsam an meinen Sarg und einer weinte schlimmer als der andere. Sie hielten mich wahrhaftig für tot. Was war bloß passiert? Ich erinnerte mich nur noch daran, dass etwas Großes auf mich zugesaust war. Tabata konnte vor lauter schluchzen gar nicht reden und Zulu sprach beruhigend auf sie ein, während Dean sich an mich wandte: „Drawo, man! Du hast gewonnen! Du hast ihn tatsächlich erledigt und uns alle gerettet. Wir können es immer noch nicht fassen, dass dich dieser elendige Felsbrocken getroffen hat … ich verstehe es einfach nicht …!“ Na das brachte uns der Sache doch schon näher. Ein Felsbrocken war also auf mich gefallen und hatte mich in diese Situation gebracht. Sowas blödes aber auch.
    Als ich mich noch über mich selbst ärgerte, war meine Mutter an der Reihe und trat an meinen Sarg heran. „Mein kleiner Wilder (ja, das war unverkennbar meine Mom), du hast das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wieder hergestellt, aber teuer dafür bezahlt. Ohne deinen geisteskranken Onkel können wir

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