DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
los und warum nannte er Mrs. Winterapple seinen Liebling? Dean schaute verwirrt an sich herunter und beäugte argwöhnisch sein Gesicht, das sich in einem der Fensterscheiben spiegelte. Er raufte sich die Haare und rief:“Wer ist das? Wieso bin ich so jung? Wo ist mein Körper?“ Nun schrie er beinahe. „Warum hast du das getan?“ Er rannte auf Mrs. Winterapple zu und umschloss mit beiden Händen ihren Hals. Ich schrie entsetzt auf und stürzte mich auf Dean. Mrs. Winterapple gab gurgelnde Laute von sich, die mir Angst machten. Während ich versuchte den Klammergriff von Deans Händen zu lösen, stolperte sie immer weiter rückwärts, bis wir in ihr em Haus angelangt waren. Endlich lockerte sich Deans Griff um den Hals der Frau und er ließ sich in einen Sessel sinken. Sein Gesicht war kaum wiederzuerkennen, es lag so viel Hass in seinem Blick, dass ich taumelnd vor ihm zurückwich. Plötzlich stieß ich mit meinem Rücken an etwas hartem, ein Tisch wie sich herausstellte. Ihr könnt euch nicht vorstellen was auf diesem Tisch lag! Ich war vor Schock wie gelähmt und ich konnte meine Augen nicht von dem was ich sah abwenden. Auf dem Tisch lag ein Toter … ein toter Mann. Das er tot war, konnte man kaum übersehen. Er roch auch eindeutig nicht mehr ganz frisch und ich musste würgen. An manchen Stellen sah seine Haut aus, als wäre sie mit Gefrierbrand übersät, dort bildeten sich weiße runzelige Flecken. Mrs. Winterapple rieb ihren Hals und trat langsam auf mich zu, in ihrem Gesicht las ich Verzweiflung. Ihre Worte waren nur ein Hauch: „Bitte verzeiht mir! Was habe ich nur getan? Sieh ihn dir an … er ist böse!“ Böse? Der tote Mann? Dean? Was faselte die Frau da eigentlich? Und wer lag da kalt auf ihrem Tisch? Wieder war ihre Stimme fast unhörbar leise: „Er (sie zeigte auf den Toten) ist da drin (sie zeigte auf Dean)! Das scheint ihn wütend zu machen. Du musst mir helfen!“ Erst nach einer Weile begriff ich was sie mir da eigentlich versuchte mitzuteilen. Die Frau hat doch `ne Macke, war mein erster Gedanke. Wir waren hier im Haus einer Irren gelandet. Aber dann sah ich dieses fremde grinsen im Gesicht meines Freundes und war mir gar nicht mehr so sicher, dass Mrs. Winterapple eine Spinnerin war. In Deans Körper steckte etwas Fremdartiges, eine andere Seele. „Was haben sie getan?“, mit Tränen in den Augen und voller Wut wandte ich mich an Mrs. Winterapple. „Wie kann so etwas möglich sein? Was macht eine Leiche auf ihrem Küchentisch, verdammt noch mal?“ Meine Wut steigerte sich beinahe ins unermessliche, während Dean … oder wer auch immer, ein gehässiges Lachen ausstieß. Eine mir völlig unbekannte Stimme drang aus seiner Kehle. „Heute ist die Nacht in der die Schleier zwischen der Geister.- und der Menschenwelt ziemlich dünn sind! Sie hat mich zurückgebracht … ich bin aus der Anderwelt gekommen. Nur in der Halloweennacht können wir Geister, Feen und Elfen eure Welt besuchen. Eure Kürbislaternen leuchten uns perfekt den Weg! Aber dank ihres Zaubers (er zeigte auf Mrs. Winterapple) darf ich wohl auch hier bleiben. Okay, nicht in meinem eigentlichen Körper, aber dieser hier ist jung und was könnte mir denn besseres passieren?! Mein Körper aus der Tiefkühltruhe ist nach dem auftauen wohl eh etwas matschig!“, er lehnte sich lässig zurück. Also hatte ich tatsächlich recht mit dem Gefrierbrand! Ich konnte es nicht fassen. Das konnte nur ein Albtraum sein. Die Seele dieses Mannes konnte doch unmöglich im falschen Körper stecken. Sowas gibt es doch bloß in Filmen, aber nicht im richtigen Leben. Mrs. Winterapple hatte sich dicht an mich herangeschlichen und flüsterte hastig: „So war er früher nicht! Mein Mann war immer freundlich und voller Liebe … nicht dieser grobe Kerl den er jetzt zu sein scheint. Es muss mir ein Fehler unterlaufen sein … beim aufsagen der Zauberformel. Anders kann ich es mir nicht erklären. Mein geliebter Mann hätte mich nicht so früh verlassen dürfen. Es war ein dummer Unfall gewesen, er erstickte an einem Stück Fleisch.“ Sie weinte schluchzend vor sich hin. Ich flüsterte bestürzt zurück: „Man soll Tote ruhen lassen! Alles was passiert, passiert nicht ohne Grund! Verstehen sie? Ihr Mann wird nie wieder so sein wie vor seinem Tode. Er steckt in meinem Freund und sie werden ihn da schnellstmöglich wieder heraus holen!“ Aber wie denn bloß … innerlich war ich noch weniger gefasster als es nach außen hin den Anschein hatte. Ich
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