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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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gewesen sein.“, überlegte Dragur. „Sie konnten weder fliegen noch alleine schwimmen. Sie brauchten diese Schiffe, um überhaupt hierherzukommen.
    „Dragur?“ Die zitternde Stimme von Skip riss ihn aus seinen Gedanken. „Guckst du mal? Was ist das?“
    Dragur drehte sich zu seinem Freund um. Die uralten Fackeln an der Wand stammten noch aus der Zeit, als hier Schmuggler ein- und ausgingen und sie waren so trocken, dass sie wie Zunder brannten. Acht Stück waren in eisernen Halterungen befestigt, und ihr Licht warf tanzende Schatten an die Wand.
    „Was hast du denn?“
    „Sieh mal – hier!“ Skips Stimme zitterte noch immer.
    Als Dragur kam, deutete er auf ein großes Loch in der Wand, vor dem ein paar Kisten herumlagen. Sie sahen aus, als hätte sie jemand achtlos umgestoßen. Dragur wusste nicht, was sein Freund meinte.
    „Umgekippte Kisten. Na und?“
    „Nein, sieh doch!“, stammelte Skip ungeduldig. „Da, an der Wand.“
    Dragur sah genauer hin. Und richtig. Dort, an der Wand, hing in einem eisernen Ring eine dicke Kette. Und die Kette führte in das große Loch hinein. Dragurs Herz schlug schneller.
    „Ob sie diesen Billor daran festgebunden hatten?“, fragte er Skip, doch dieser antwortete nicht. Stattdessen deutete er auf das Loch und wisperte:
    „Du erwartest nicht, dass ich dort hineinkrieche, oder?“
    Auch Dragur war nicht sehr erpicht darauf, in das Loch zu klettern, doch er begann, die Kisten aus dem Weg zu räumen. Ihre Vorfahren hatten diese Höhle entdeckt und den Eingang zu dem Tunnel, aus dem Skip und er gekommen waren, versperrt. Sicher  hatten sie die Kette ebenfalls gesehen und versucht, herauszufinden, ob Billor noch immer daran angekettet war. Sie hätten den Drachen nicht einfach hier unten gelassen. Er stemmte eine schwere Kiste beiseite. Nein, hier konnte kein Drache mehr angebunden sein. Sein Großvater und die anderen Drachen hätten ihn mit Sicherheit befreit. Beherzt packte er die schwere Kette und zerrte daran. Sie bewegte sich nicht.
    „Glaubst du, er hängt noch dran?“, flüsterte Skip und starrte Dragur mit großen Augen an.
    „Das werden wir nur herausfinden, wenn wir da reingehen und der Kette folgen. An ihrem Ende werden wir wissen, warum sie sich nicht bewegt.“ Dragurs Stimme klang sicherer, als er sich in Wirklichkeit fühlte.
    Skip schüttelte energisch den Kopf.
    „Ich gehe da auf gar keinen Fall rein!“, sagte er bestimmt. „Ich krieche doch nicht herum und finde womöglich einen toten Drachen, der eine Kette um den Hals hat.“ Er tippte sich an die Stirn. „Ne, Dragur, ich mache ja fast alles mit, aber das hier ist mir eine Nummer zu groß.“
    „Ach, komm schon.“, forderte Dragur ihn auf. „Meinst du wirklich, unsere Vorfahren hätten diesen Billor einfach hier gelassen? Ich meine, ….“
    „Es ist mir egal, was du sagst. Ich gehe auf gar keinen Fall in diese Höhle hinein! Und damit basta!“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah Dragur böse an. Dieser seufzte. Wenn Skip bockig war, konnte selbst er nichts machen. Er nahm eine Fackel von der Wand und hielt sie in das dunkle Loch hinein. Der Gang dahinter war breit und hoch genug, dass er bequem hineingehen konnte. Ein erwachsener Drache hätte hier hineingepasst, schoss es ihm durch den Kopf. Ob Billor tatsächlich in dieser Höhle gefangen gehalten worden war?
    „Kommst du mit?“, fragte er Skip, doch er rechnete nicht damit, dass er eine Antwort bekommen würde. Und tatsächlich. Skip sah ihn nur kopfschüttelnd an und tippte sich mit einer seiner Krallen gegen die Stirn.
    Dragur hielt die Fackel hoch und ging mit klopfendem Herzen allein in den Gang hinein. Der Boden unter seinen Füßen wurde immer steiniger und der Staub der Jahrhunderte kroch ihm in die Nase, doch er ging unbeirrt weiter. Er folgte der Kette, die sich wie eine Schlange an der Wand entlang auf dem Boden wand. Irgendwo tief im Berg grollte es, doch das Beben blieb aus. Er war noch nicht sehr weit gegangen, als der Gang plötzlich einen Knick machte. Dragur hielt die Luft an und lugte vorsichtig um die Ecke. Die Kette endete nur wenige Schritte vor ihm und lag im Staub. Enttäuscht sah er sich um. Das Licht der brennenden Fackel warf tanzende Bilder an die Wand und er zuckte zurück, als er neben seinem eigenen noch einen zweiten Schatten entdeckte. Überrascht drehte er sich um. Es war Skip.
    „Kein Wort, hörst du?“, grollte dieser und sah sich argwöhnisch um. „Also, hier ist kein Drache, weder

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