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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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hätten sie den toten Körper aus der Höhle schaffen sollen?
    Skip stupste ihn an.
    „Los, komm, wir müssen zur Schule.“ Ächzend erhob er sich und half dann Dragur auf die Füße. „Und versprich mir, dass du dir diesen Quatsch aus dem Kopf schlägst. Billor ist tot, so Leid es mir für diesen armen Kerl auch tut. Aber es ist lange her und nicht mehr zu ändern. Belassen wir es dabei!“
    Dragur seufzte. Es dabei belassen, als ob das so einfach wäre. Er folgte seinem Freund ins Klassenzimmer, doch er konnte sich nicht konzentrieren. Und ganz gleich, wie oft der Lehrer ihn auch ermahnte, an diesem Tag war Dragur nicht bei der Sache. Immer wieder malte er sich aus, wie er sich durch die engen, dunklen Gänge des Höhlenlabyrinths quetschte und schließlich den alten Billor fand. Sein Vater hatte erzählt, dass die Drachen damals alle Höhlen durchsucht und eine sehr lange Zeit jeden Stein auf der Dracheninsel umgedreht hatten, um Billor zu finden. Sie hatten aus der Luft Ausschau nach ihm gehalten, hatten die Höhlen durchsucht und waren sogar bis in die Tiefen des Abgrundes geschwommen, der Dragur eine solche Angst gemacht hatte. Ja, die Drachen von damals hatten alles unternommen, den armen Billor zu finden. Doch es war vergeblich gewesen. Und es war einige Jahrhunderte her. Vielleicht war es wirklich besser, die Dinge ruhen zu lassen.
    Doch noch während er das dachte, spürte er, wie er mit dem Kopf schüttelte. Nein, er musste in die Höhle und versuchen, herauszufinden, ob dieser alte Drache noch immer dort unten lebte. Er warf einen Blick zu Skip hinüber, der sich gerade mit einer schweren Rechenaufgabe herumärgerte. Skip war der Klassenbeste, wenn es um das Rechnen ging, und so gab der Lehrer ihm immer die schwersten Aufgaben, um ihn zu fordern. Diese Aufgabe schien es in sich zu haben, denn Skip saß mit gerunzelter Stirn da und starrte auf die Zahlen. Dragur beschloss, seinem Freund nichts mehr von den Plänen zu erzählen. Skip war gut im Rechnen, besser, als er selbst jemals sein würde, doch Fliegen und Tauchen waren nicht seine Stärken. Außerdem hatte Skip ein wenig Angst vor der Dunkelheit und das konnte Dragur in den Höhlen gar nicht gebrauchen. Nein, er würde nichts erzählen und sich schon sehr bald allein auf den Weg machen.
    Dragur spürte den Blick des Lehrers auf sich und konzentrierte sich wieder auf seine Rechenaufgabe. Er seufzte. Warum musste man rechnen lernen, wenn es da draußen so viele tolle Dinge gab, die man erkunden konnte? Schule konnte so langweilig sein!
     
    Zwei Tage später hatte er genug Mut zusammen, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Unter dem Vorwand, sich vor dem Schlafengehen noch ein wenig die Füße vertreten zu wollen, schlenderte er betont langsam zum Strand hinunter.
    Das Meer war ruhig und der Mond spiegelte sich auf der Wasseroberfläche. Er hielt einen Fuß in das Wasser. Es war gar nicht so kalt, wie er gedacht hatte.
    Noch einmal sah er zum Lager hinüber. Dort, bei den Felsen, machten sich nun alle bereit für die Nacht. Es wurde noch einmal Holz auf die Feuer gelegt, die Nester aus Gras und Sand wurden bequem gemacht und die Drachenkinder ermahnt, allmählich mit dem Spielen aufzuhören.
    Dragur liebte die Abende auf der Dracheninsel. Jede Familie hatte ihre eigene Höhle und doch gehörten alle zusammen. Bis auf Kolle, der immer alleine am Strand lebte, war niemand ohne Gesellschaft. Man half sich, hielt zusammen und sorgte für den anderen. Das gab ein  Gefühl der Sicherheit und Dragur konnte sich nicht vorstellen, dass es einmal anders sein würde.
    Dennoch würde er heute Nacht zu dieser Höhle tauchen und versuchen, herauszufinden, ob dieser Billor noch lebte. So lange würde es schon nicht dauern und er wäre zurück, noch ehe die Sonne wieder aufgehen würde.
    Lautlos glitt er ins Wasser. Er musste vorsichtig sein, damit ihn niemand aus dem Lager hörte. Das war der Nachteil, wenn jeder sich um den anderen kümmerte; man konnte nicht einfach so verschwinden.
    Gerade wollte er untertauchen, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Er fuhr herum.
    „Du wolltest ohne mich gehen?“, hörte er die empörte Stimme seines Freundes. „Du wärst einfach ohne mich gegangen?“
    „Skip, was willst du denn hier?“, flüsterte Dragur erschrocken.
    „Na, mitkommen, was sonst?“
    „Aber du kannst nicht mitkommen.“
    Sie waren nun so weit im Wasser, dass sie den Grund unter ihren Füßen verloren hatten und schwimmen mussten.
    „Und wieso

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